Rund um die Schwerin- und Frobenstraße: Der Kiezspaziergang vom Juni 2005
Gut 20 Interessierte hatten sich zum Spaziergang Ende Juni zusammengefunden; gemeinsam mit Stadträtin Elisabeth Ziemer und Vertretern vom QM, der Polizei, den Wohnungsbaugenossenschaften nahmen sie den Frobenkiez südlich der Bülowstraße unter die Lupe.
Eines der Hauptthemen war die Schwerinstraße: Nach wie vor nutzen Autos die als Fußgängerzone ausgewiesene Straße als Durchgangsweg von der Nollendorf- zur Frobenstraße - und das nicht etwa im Schritttempo, sondern ziemlich rasant. Nur zur Zietenstraße hin gibt es Poller, die die Einfahrt verhindern. Bäume, so die Ansicht der Anwohner, wären als Sperre zwar schön - aber sie würden den Wohnungen rundum zu viel Licht wegnehmen. Ebenso wie Blumenbeete bräuchten sie außerdem regelmäßige Pflege. Umklappbare Poller wären da einfacher zu handhaben, Favoriten in der Vorschlagsliste waren jedoch die ohnehin fehlenden Fahrradständer oder auch die Möglichkeit für die benachbarte Gastronomie, zusätzliche Tische und Stühle am Anfang der Straße aufzustellen.
Auch die Prostitution an der Frobenstraße erweist sich als zunehmend belastend für viele Anwohner: Neben langsam herumkurvenden Autos des Freier-Suchverkehrs nerven sie die ständigen Preis-Verhandlungen zwischen Prostituierten/Strichern und Kunden. Dass sich die Paare zum Vollzug einfach ins nächste Gebüsch der angrenzenden Grünanlage schlagen, macht die Situation nicht besser. Mehr Transparenz ist gefordert - und die soll durch ausgelichtete Büsche entstehen. So würden sich vielleicht auch weniger Drogenabhängige ihre Spritzen dort setzen, so die Hoffnung - und die Mitarbeiter des Vereins Subway sollen sich zukünftig um die Jungs vom Strich dort mit kümmern.
Noch zwei größere Themen lagen "auf dem Weg":
Zum einen ging es um den Hof der Schwerinstraße 6. Ständig seien seine Tore aufgebrochen, denn gerade Jugendliche nutzen ihn als raschen Durchgang zur Bülowstraße, zusätzlich dient er Anwohnern, aber auch Fremden als Müllabladeplatz. Ein Hauswart, so der Wunsch, könnte die Lage verbessern, vielleicht auch größere Präsenz von Sicherheitsleuten oder ein von den zuständigen Wohnungsbaugesellschaften organisiertes Sommerfest.
Außerdem bemängelten Anwohner, dass man an der Winterfeldt- und Maaßenstraße wegen zu vieler Caféhaustische den Bürgersteig teils kaum mehr nutzen kann. Hier sollen stärkere Kontrollen Abhilfe schaffen.
Noch einmal haben Sie in diesem Jahr die Möglichkeit, an einem solchen Kiezspaziergang teilzunehmen - gleich vormerken:
Am Mittwoch, dem 5. Oktober 2005, 16.00 Uhr, geht es in den nördlichen BülowBogen.
Weitere Informationen zu den Kiezspaziergängen finden Sie HIER.
text: wolk; fotos: Lippert/QM-Team