Staffelstab-Übergabe mit Musik und Punsch: Das war der Dezember-Präventionsrat 2016!

Werden gleich verteilt: Begrüßungs-Rosen

Tusch! Herzlich willkommen an alle, mit viel Musik: Stimmungsvoll startete der Präventionsrat, das Forum für Alle am 1. Dezember 2016, mit heftig beklatschten Stücken der aktuellen Bläserklasse aus der Neumark-Grundschule, der Black Elephants, unter Leitung von Frau Schröder.

"Das war eine schöne Zeit": Stadträtin Dr. Sibyll Klotz bei ihrem letzten Präventionsrat

Eine schöne Einleitung, und zugleich eine musikalische Verabschiedung von Stadträtin Sibyll Klotz: Sie war in den vergangenen fünf Jahren als Stadtentwicklungsdezernentin zuständig auch fürs Quartiersmanagement. Nun, nach der Wahl im September des Jahres, verlässt sie die Bezirkspolitik.
In ihrer kurzen Abschiedsrede zeigte sie sich überzeugt davon, dass die langjährige Arbeit des Quartiersmanagements seit 1999 dem Stadtteil viel gebracht habe. Sie erinnerte daran, dass dieser Erfolg auch mit der engagierten Arbeit des Bezirksamtes und des Teams-QM zusammenhänge. „Aber was den Stadtteil vor allem ausmacht, das sind die tollen Leute, die hier leben“, sagte sie. Sie sei völlig überzeugt und für sie persönlich seien es im Schöneberger Norden „einfach fünf tolle Jahre“ gewesen.

Staffelstabübergabe mit Spaß - Frau Dr. Klotz an Herrn Oltmann

In ganz echt zückte Sibyll Klotz dann einen richtigen Staffelstab - und überreichte ihn an ihren Nachfolger, Jörn Oltmann: Der ist nun „der Neue“, er übernahm den Stab und bedankte sich mit einem kleinen Abschiedsgeschenk bei Sibyll Klotz. Er dankte ihr für ihren großen Einsatz und versprach, sich rasch einzuarbeiten und die gelungene Arbeit seiner Vorgängerin fortzuführen.
Auch Corinna Lippert, die bezirkliche Gebietskoordinatorin, und Peter Pulm vom Team-QM ließen es sich nicht nehmen, sich bei Frau Klotz mit einem Abschieds-Päckchen und einem dicken Blumenstrauß für die gemeinsame erfolgreiche Arbeit zu bedanken. Herr Oltmann wurde mit Blumen und einem Päckchen Infos zum QM-Gebiet und der Arbeit dort begrüßt – zur Vorbereitung auf die kommende gemeinsame Arbeit im QM Schöneberger Norden.

Unter der Überschrift „Kiez aktuell“ beklagte ein Bewohner aus der Bautzener Straße, dass dort inzwischen gebaut werde – aber keinerlei Bauschild darauf hinweise. Auch sonst scheine die Straße irgendwie vergessen zu sein: Keine Plakate, die auf die QR-Wahl oder den Prärat hinweisen, keine Station auf den Gartenaktiv-Rundgängen … Dass Plakate ganz kurz, nachdem sie hängen, wieder abgerissen werden, sei ein altes Problem, so bestätigten mehrere aus dem Kiez. Und Frau Walther vom Projekt Gartenaktiv lud gleich herzlich ein, Kontakt mit ihr aufzunehmen – sie freue sich darauf, denn bisher habe sich niemand aus der Bautzener Straße gemeldet.

Ein Vorstandsmitglied des Vereins Rollschuhparadies e.V. beklagte die wiederholte Sperrung der Spreewald-Turnhalle. Dies würde den Trainingsbetrieb erheblich beeinträchtigen. Mehrere Male hätten die jungen Rollschuhfahrer/innen über Wochen nicht trainieren können, und das wegen angekündigter Bauarbeiten, die dann gar nicht stattgefunden hätten. So könnten sie einfach nicht mit anderen Vereinen konkurrieren. Herr Oltmann versprach das gleich mitzunehmen – als Stadtrat für Stadtentwicklung und Bauen sei er ja auch genau der Richtige dafür.

Eine Bewohnerin aus der Steinmetzstraße beklagte, dass es dort weiterhin schwierig sei mit den Jugendlichen. Die Lage in den Wohnhöfen entlang der Steinmetzstraße habe sich wieder verschlimmert. Bislang hätte die Gewobag ihre Versprechen, etwas zu unternehmen oder eine Anwohnerversammlung einzuberufen, nicht wahr gemacht. Mit den Streetworkern vor Ort besteht Kontakt. Das bestätigte auch Angelika Tilp von Outreach. Sie hoffe, dass im Lauf des kommenden Jahres eine Lösung zur Zufriedenheit sowohl der Anwohner/innen als auch der Jugendlichen, die einfach keinen eigenen Platz hätten, gefunden wird. Mehrere Personen wünschten sich einen besseren Austausch mit der Gewobag. Corinna Lippert wies darauf hin, dass im kommenden Jahr ein Präventionsrat geplant sei, der sich besonders mit Themen der Gewobag beschäftigen solle. Die Gewobag müsse nur noch einen Termin ausmachen.

Auf die Frage eines Bewohners, was denn aus dem QM-Projekt für Jugendliche geworden sei, erzählte Alexander Meyer vom QM-Team vom Hip-Hop-Projekt „Kreativ im Kiez“. Mit den vielen Kursen und Workshops wolle man Jugendlichen ganzjährig Anregungen geben und eine Alternative zum Nur-Herumhängen bieten. Das Projekt käme sehr gut bei den Jugendlichen an.

Seit Langem kam mal wieder das Thema Drogen zur Sprache. Mehrere Anwohnerinnen beklagten, dass auf verschiedenen Spielplätzen im Schöneberger Norden wieder gedealt würde, so dass man dort nicht mit seinen Kindern hingehen könne. Hierzu sollten Polizei und Drogenkripo eingeladen werden.

Eine Anwohnerin wies darauf hin, dass die Vereinbarungen in Sachen „Spielplatz auf dem neu gebauten Lidl an der Steinmetzstraße“ nicht eingehalten würden: Sie hätten nie einen Schlüssel zum Platz erhalten, obwohl dies so zugesagt worden war. Auch die Keller seien wegen Schimmel nicht nutzbar, niemand von der Verwaltung reagiere. Auch das wird Herr Oltmann mitnehmen.

Neues Bezirksamts-Team: Jörn Oltmann und Corinna Lippert

Bei „Nachgehakt“ stand die Kurfürstenstraße 148 mit dem Asbestproblem an erster Stelle. Dort hätten inzwischen Begehungen und Raumluft-Untersuchungen stattgefunden, die keine erhöhte Belastung ergeben hätten, so Corinna Lippert und Remzi Uyguner vom Team-QM. Ein Mieteranschreiben mit Asbest-Infos sollte dieser Tage lauf Zusage der Hausverwaltung in allen Briefkästen liegen. Einige defekte Fliesen in den Hausfluren seien kurz vor dem Begehungstermin von Firmen ohne Schutzausrüstung ausgebessert worden, berichtete Matthias Bauer vom Projekt Mieten & Wohnen.

In Sachen Begegnungszone Maaßenstraße, musste Frau Lippert bekanntgeben, dass es vor Ort doch keine organisierte Bürgerbeteiligung von Seiten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt geben werde. Man könne aber ab sofort Anregungen an die Mailadresse weitergehen[at]senstadtum.berlin[.]de senden, die würden dann berücksichtigt, so die Versicherung der Senatsverwaltung.

Herzlichen Dank an alle Mitglieder des "alten" Quartiersrats ...

In den gemütlichen Teil des Abends leitete Sibylle Nägele mit der Einladung zu einer Veranstaltung im Rahmen des Projektes Charme-Offensive ein. Am 18. Dezember geht es um Jenny Hirsch.

Danach ging´s an die großen Runden: Einzeln wurden die Mitglieder des bisherigen Quartiersrats nach vorne gebeten. Als Dank für ihre engagierte Arbeit in den letzten zwei Jahren erhielt jedes Mitglied eine knallrote Laptop-Tasche mitsamt einem schicken Kugelschreiber und einer Ehrenamtskarte. Ein besonderer Dank und ein Extra-Päckchen ging an zwei nach 10 aktiven Jahren im Quartiersrat ausgeschiedene QR-Mitglieder der ersten Stunde: Bertram von Boxberg und Gerhard Haug.

... und eine herzliches Willkommen an den neuen QR, hier mit Stadtrat Jörn Oltmann!

Natürlich geht die Mitbestimmungs-Arbeit weiter: mit dem frisch gewählten neuen Quartiersrat! Auch er fand sich zum Gruppenbild ein, jedes der Mitglieder mit einer orangefarbenen Rose bedacht.
Allen Quartiersräten auch an dieser Stelle nochmals vielen Dank für ihr Engagement und herzlichen Glückwunsch zur Wahl und viel Spaß und Erfolg bei ihrer Arbeit für den Stadtteil!

Humorvoll-besinnliche Blicke auf den Schöneberger Norden bot ein Kiezvideo von Bertram von Boxberg – eine sehr schöne Gelegenheit, mal gemächlich, mal wuselig die Gegend vor der eigenen Haustüre von drinnen aus zu erleben.

Abschied mit Rosen - nächstes Jahr geht´s blühend weiter!

Raus geht’s dann im kommenden Jahr wieder: Und zwar mit dem Projekt Gartenaktiv, das auch weiterhin Gärtner/innen und Grün-Liebhaber/innen vernetzen wird. Schon ist das Projekt mit Volldampf gestartet. Ein neuer Gemeinschaftsgarten, Termine mit nützlichen Tipps, gemeinsame Aktionen: Das und mehr steht für die Zukunft auf dem Programm.

Mit Gesprächs-Grüppchen, Kinderpunsch-Duft und Lebkuchen-Geknusper ging der letzte Präventionsrat des Jahres 2016 genüsslich zu Ende.

Vielen Dank an alle, die in diesem Jahr zu den vier „Foren für Alle“ gekommen sind und sich dort eingemischt oder aktiv mitgewirkt haben! Wir freuen uns schon jetzt, Sie und Euch alle im nächsten Jahr wieder begrüßen zu dürfen.

text/fotos: Susanne Wolkenhauer