Es werde Licht: weiterer Test für das Lichtkonzept Yorckbrücken, Aufschaltung Ende November

Staunen über die frisch renovierte Industriearchitektur in neuer Beleuchtung

Wie viele Fragen es bei einem kompletten Beleuchtungskonzept gibt, das wurde nochmals bei der zweiten Probebeleuchtung der Yorckbrücken am 6. September 2012 klar:

Wirken die Seitenwände besser, wenn die einzelnen Lichtkegel erkennbar sind, oder wenn sich ein gleichmäßiges Lichtfeld ergibt? Was ist die beste Form der Röhren-Gestaltung direkt unter den Kassetten der Brücken, wie soll die Abdeckung aussehen? Wie groß ist der beste Abstand zwischen Leuchtmittel und Brückenteil, damit die wuchtige Industrie-Architektur schön zur Geltung kommt? Und wir sieht das alles an der ersten schon frisch renovierten Brücke an der Bautzener Straße aus, die ja mit ihrem neuen Schutzanstrich viel heller ist als die rostigen „alten“ Säulen und Träger?

Halt, der Strahler muss weiter nach oben zeigen! - Die Techniker hatten mit verschiedenen Szenarien gut zu tun

Wie schon knapp zwei Monate zuvor trafen sich nochmals Fachleute aus dem Bezirksamt, vom beauftragten Planungsbüro, auch einige Leuchten-Hersteller und interessierte Anwohner/innen, um das überarbeitete Konzept vor Ort zu begutachten.

Vieles von den Kriterien, die beim ersten Testlauf gesammelt per Fragebogen oder auch durch Gespräche worden waren, ist in die Überarbeitung eingeflossen. „Ich war positiv überrascht, dass sich die Anregungen zu einem großen Teil mit unseren eigenen Einschätzungen gedeckt haben“, so Herr Tibbe von der Gruppe Planwerk, die die Installation im Auftrag des Bezirksamts entwickelt hat. „Das ist gut – es zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Schöne Nieten - ins rechte Licht gerückt

Nun geht es um Feinheiten, Vieles dreht sich um die Ästhetik, die die denkmalgeschützten Brücken richtig zur Geltung bringen kann – und gleichzeitig den Passanten durch Gestaltung und Helligkeit ein sichereres und wohligeres Gefühl als bislang beim Unterqueren der Brücken gibt. „Licht ist etwas durchaus Emotionales“, so war es immer wieder zu hören. Warmes Licht wirkt „gemütlicher“; andererseits müssen auch Vorschriften, wie hell es nun wirklich per Messung ist, eingehalten werden. Teils eine Zwickmühle: Kaltes Licht (also eher bläulich, so wie Sonnenlicht im Gegensatz zur rötlichen Kerze) bringt bei gleichem Energieeinsatz mehr Helligkeit – ganz offensichtlich machen es sich die Fachleute nicht leicht, das zu einem angenehmen Gesamteindruck auszutarieren.

Das Unmögliche herausfordern ... Wir sind gespannt auf das Ergebnis der ausführlichen Tests!

Für den 29. November 2012, also in gar nicht allzu langer Zeit, ist das offizielle feierliche Anschalten der dann komplett montierten neuen Beleuchtung angesetzt. Schreiben Sie sich den Termin schon mal in den Kalender, denn ab diesem Datum wird die bislang gerade nachts ziemlich gruselige Passage unter den Brücken hindurch in neuem Licht erstrahlen …

Sobald wir nähere Informationen zum Anschalt-Termin haben, informieren wir Sie natürlich auch hier im Internet. Bis dahin wünschen wir den Licht-Machern weiterhin viel Spaß und gute Lösungen beim Knobeln um die Feinheiten – und wir sind natürlich schon sehr gespannt auf das Ergebnis!

text/fotos: S. Wolkenhauer