Wir waren Nachbarn – 131 Biografien jüdischer Zeitzeugen seit Ende Januar als Dauerausstellung

Herzlich willkommen in der stetig wachsenden Ausstellung "Wir waren Nachbarn"

Von der Intervallausstellung zur Dauerausstellung

Öffnungszeiten: Mo bis Do, Sa und So von 10.00 bis 18.00 Uhr
Hier geht´s zum Rahmenprogramm I - Schulen und Schüler

2010 ist ein besonderes Jahr für diese Ausstellung, denn sie wird für die nächsten Jahre ganzjährig im Rathaus Schöneberg zu sehen sein und ihren selbstverständlichen Platz in der Berliner Erinnerungslandschaft einnehmen.

28.000 Besucherinnen und Besucher und die überregionale Ausstrahlung dieses Projekts haben die Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten dazu bewogen, dem Bezirk mit einer Anschubfinanzierung von 100.000 Euro bei seinen Anstrengungen zu helfen.
Als „stilbildend“ hat sich das Konzept erwiesen, Geschichte der jüdischen Berliner nicht nur als eine Geschichte von Opfern zu beschreiben, sondern auch als eine von aktiven Bürgern und Nachbarn - vor der Shoa - und die große Leistung der überlebenden Zeitzeugen, welche die Erinnerung wach halten, nicht nur zu würdigen, sondern ihnen einen dauerhaften Ort zu geben.

Die Ausstellung wird auch in Zukunft ein Work-in-Progress, d.h., sie wird jedes Jahr um weitere biografische Alben zu einer bestimmten Thematik erweitert.
2010 wird der Schwerpunkt von Ausstellung und Rahmenprogramm auf das Thema jüdische Schulen und Schüler gelegt:
Zu den 126 biografischen Alben des Vorjahres kommen u. a. neue über Luise Zickel und ihre jüdische Privatschule und über die Kunst- und Kunstgewerbeschule Reimann in der Landshuter Straße hinzu.

Von der Schülerin Doris Kaplan sind viele Briefe an die Eltern erhalten, die von dem schrittweisen Verlust ihrer jüdischen Freundinnen erzählen, bis sie selbst von Berlin aus mit ihrer Mutter ins Ghetto Warschau deportiert wurde. Dort verlieren sich ihre Lebenszeichen.
Clara und Albert  Reimann konnten zu ihrem Sohn nach England flüchten. Luise Zickel fühlte sich um ihr Lebenswerk gebracht und zu alt für einen Neuanfang.  Sie wurde von Berlin nach Riga deportiert.

Weitere ausführliche Informationen finden Sie online auf den Internetseiten des Hauses am Kleistpark.

text/grafik: PM BA/hausamkleistpark-berlin.de