Wiedersehen und Neuanfang: das erste Arbeitstreffen des neu gewählten Quartiersrats
In angenehmer Atmosphäre bot sich am 30. August 2008 die Möglichkeit für den neu gewählten Quartiersrat, sich gegenseitig kennen zu lernen und sich einen Überblick über Aufgaben und Arbeitsweisen des Bürgergremiums „Quartiersrat" zu verschaffen.
Was ist Quartiersmanagement und was bedeutet Quartiersrat, wofür arbeitet das Gremium, welche Rechte und Pflichten hat es, und wie läuft so eine Arbeit dann „in echt" ab?
- Bestimmt war es nicht nur für die Neuen im Quartiersrat gut, sich beim ersten Treffen in neuer Zusammensetzung über die Antworten auf diese und weitere Fragen noch einmal klar zu werden, bevor es richtig „in die Vollen" geht mit Abstimmungen über konkrete Projektanträge. In gemütlicher Runde bei einem Arbeitsfrühstück konnten sich so alle mit den Hintergründen ihrer eigentlichen Arbeit und auch schon ein bisschen miteinander vertraut machen.
Grundlage für den Quartiersrat ist das „Verfahren Quartiersmanagement", das im Schöneberger Norden seit 1999 durch unser QM-Team umgesetzt wird. Ziel des Qms ist, die Wohn- und Lebenssituation im Stadtteil zu verbessern. Das QM vernetzt die Akteure im Stadtteil, gibt Impulse und unterstützt gute Ideen, auch mit Hilfe von Fördermitteln.
Bei der Entscheidung über die Vergabe dieser Mittel kommt der Quartiersrat ins Spiel: Er stimmt über Anträge ab, ist an der Bewertung schon durchgeführte Projekte beteiligt und legt zusammen mit dem QM die Strategien für die zukünftige Entwicklung des Gebiets fest.
Enscheidungen trifft der QR auf der Grundlag einer Geschäftsordnung, die auf Antrag auch geändert bzw. angepasst werden kann.
Der Quartiersrat wählt Sprecher/innen, die das Gremium nach außen vertreten. Um inhaltlich effektiver arbeiten zu können, soll es wie im „alten QR" auch wieder Arbeitsgruppen geben, die ihre Ergebnisse dann der Gesamtrunde auf den Treffen vorstellen. Beispielsweise, so der Vorschlag des Qms, wären drei Gruppen zu den Bereichen (1) Bildung, Jugend und Gesundheit, (2) Gewerbe und Beschäftigung, und (3) Integration und Nachbarschaft denkbar, weitere AGs können bei Bedarf gebildet werden.
Anschließen ging es um den Ablauf von QR-Sitzungen mit Üerprüfung der Beschlussfähigkeit (sind genügend Quartiersräte anwesend), der Verabschiedung vom Protokoll der vorhergegangenen Sitzung und der Tagesordnung und dem eigentlichen Hauptteil der Sitzung, den Abstimmungen. An dieser Stelle wurde diskutiert, ob nicht zukünftig Vertreter/innen der Projektträge selbst ihre Anträge vorstellen - was, so das Gegenargument, wegen der sehr unterschiedlichen Qualifizierung der Antragsteller/innen jedoch schwierig bzw. ungerecht sein kann. Deswegen werden auch zukünftig Anträge schriftlich eingereicht, das QM unterstützt bei der Formulierung und stellt die Anträge stellvertretend vor. Vertreter/innen der Träger könnten jedoch in die AGs eingeladen werden.
Entschieden wird von der Runde über die Quartiersfonds 2 und 3; Anträge werden auch zukünftig in einem zweistufigen Verfahren als Projektidee eingereicht und - nach Befürwortung der Idee - als Projektvorschlag präzisiert
Wir wünschen dem Quartiersrat viel Spaß bei seiner wichtigen und verantwortungsvollen Arbeit - und bedanken uns an dieser Stelle für das große ehrenamtliche Engagement!
text/grafik: wolk