Wenn der Daumen den anderen Fingern „Guten Morgen!“ sagt: Gesundheitsprojekt mit großem Zuspruch
Wie kann ich mein Kind in seiner motorischen Entwicklung unterstützen und so fördern? Mit dieser Frage beschäftigt sich unter Anleitung einer Ergotherapeutin eine multikulturelle Frauen-Kind-Gruppe im Pallasseum – weitere Veranstaltungsreihen in Planung.
Die motorische Entwicklung hat große Auswirkung auf die Gesamtentwicklung von Kindern – diese Erkenntnis gilt inzwischen schon fast als Binsenwahrheit. Was aber tun, wenn die Kleinen herumzappeln oder körperlich unsicher nicht nur „auf den Füßen“ sind? Da tut Beratung von einer Fachkraft Not! Dass eine solche Beratung gerne angenommen wird, zeigt das Anfang Januar im Pallasseum gestartete Gesundheitsprojekt „Multikultureller Dialog / Stolpersteine“.
Mit von der Partie war neben acht interessierten Frauen (und natürlich auch ihren Kindern) die Ergotherapeutin Frau Vogler. Der Vorschlag, die Sprösslinge nach Alterszugehörigkeit in zwei Gruppen einzuteilen, leuchtete ein: Durch altersgerechte spielerische Übungen wird am deutlichsten, wo die Kinder Probleme bei ihrer körperlichen Entwicklung haben.
Schnell konnte Frau Vogler dieKinder für sich gewinnen, die sich mit Begeisterung in die Spiele stürzten und die ihnen vorgegebenen Aufgaben bewältigten: So sollten die Kinder versuchen, mit offenen und geschlossenen Augen auf einem Bein zu stehen oder mit einem Gummiball ein bestimmtes Ziel auf dem Boden zu treffen - ein Hinweis vor allem auf die Reaktions- und Bewegungsfähigkeit sowie das Gleichgewichtsverhalten. Oder wenn der Daumen die anderen Fingern einer Hand im jeweils eigenen Tempo berührt und ihnen so „guten Morgen“ sagt, kann die Therapeutin die Koordinationsfähigkeit von Augen und Händen überprüfen – und ganz nebenbei auch die Herzen der Kinder höher springen lassen.
Auch wenn einmal nicht alle Frauen und Kinder einer Gruppe zum Treffen kommen konnten, hatte das durchaus seine Vorteile: So gab es ausreichend Zeit, um über die Sorgen der Mütter zu sprechen und mit den Kindern zu spielen.
Noch fünf Veranstaltungen stehen im Rahmen der zehnteiligen Reihe auf dem Programm. Dann sollen die Eltern auf Grundlage der Auswertungen beraten werden und erfahren, was sie selbst tun können, um in Eigenregie die körperliche Entwicklungsfähigkeiten ihrer Kleinen zu unterstützen.
Eine runde Sache also – und es gibt einen Trost für die Eltern, die dieses Mal noch nicht dabei sein konnten: Es sind noch weitere Kurse geplant!
Vor dem Start dieser neuen Angebote sollen Ende Februar erst einmal Erfahrungen aus dem Pilotprojekt ausgetauscht werden. Wann und wo es dann weitergeht, erfahren Sie natürlich frühzeitig hier im Internet - schauen Sie einfach immer mal wieder rein!
text: Genschow/wolk