Was tun gegen die Verwahrlosung des Menschen und seiner Umwelt?
In einem Seminar der Volkshochschule geht es um die Verwüstung und Verwahrlosung von Kiezen - auf die Frage nach den Ursachen folgt die Suche nach Lösungsmöglichkeiten. Start: Mitte April; Anmeldung: ab sofort.
Warum verwandeln sich in einem der reichsten Länder der Welt die öffentlichen Räume in Orte der unheimlichen Unwirtlichkeit? Woher kommt diese Zerstörungswut, die das Glas von Telefonzellen splittern lässt und die Parks und Bürgersteige in Kloaken und Müllabladeplätze verwandelt? Warum werden Wohnungen zu gefährlichen Orten, in denen gewalttätige Männer regieren?
Das Seminar wird genauer hinsehen und fragen, welche Ereignisse und Haltungen die Verwahrlosungsprozesse anschieben und in Gang halten. Gibt es den Typus des Verwahrlosers? Gibt es eine Struktur, die Verwahrlosung trägt und treibt? Kommen die Verwahrlosungsprozesse vielleicht gar nicht vom Rand, sondern aus der Mitte der Gesellschaft?
Im Kurs geht es darum, gangbare Wege zu finden, auf denen die TeilnehmerInnen in ihrem eigenen Kiez gegen Verwahrlosung und Verwüstung aktiv werden können; sozusagen als Inobhutnahme ihrer Kieze von unten. Und es sollen die Bedingungen benannt werden, unter denen sich im Großen und im Kleinen 'heile', d.h. von Sorge getragene Beziehungen entfalten können, die unseren Alltag erfreuen.
Kursleiter: Wolfgang Ratzel
Kurs-Nummer: TS10.10B
19.04. - 24.05.2005
5 x Di, 18:00-19:30
Ort: Pallast, Pallasstr.35,
10781 Berlin, Seminarraum
Entgelt: 3,00 Euro
Infos und Anmeldung: 7560-3000
www.vhs-tempelhof-schoeneberg.de
text: Kurs-Ankündigung