Vom Sozialpalast zum Paradisum: Dorfpalaver anlässlich 10 Jahren Engagement für eine Wohnanlage (November 2008)

Im Pallasseum sitzen und das Video übers Pallasseum gucken - beim "Dorfpalaver"

Ein kleines bisschen fehlt wohl noch zum Paradies - aber die Liste dessen, was sich im Pallasseum in den vergangenen zehn Jahren verändert hat, kann sich sehen und vor allem spüren lassen - die Anwohner/innen sind zu Recht stolz darauf!

Etwa 30 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Pallasseum waren der Einladung gefolgt, und sie haben es wohl nicht bereut: Am 17. November 2008 saßen sie gemeinsam mit Stadträtin Frau Schöttler, Vertretern des Quartiersmanagements, der Eigentümergesellschaft und der Verwaltung des Hauses rund um den großen Tisch im Bewohnertreff Kaffeeklatsch und trugen zusammen, was sich im vergangenen Jahrzehnt alles verändert hat im Haus - und vor allem: Wie es weitergehen soll.

Reden übers eigene Haus - das ging alle an!

Das Kiezvideo zum Pallasseum war als Einstieg gut gewählt und ließ so manchen schmunzeln - hier können Sie das Video zum Pallasseum vom September 2008 online ansehen. Es sprach auch einige Schwachstellen im Zusammenleben an - die sich jedoch beim Rückblick auf die Situation von vor zehn Jahren schnell relativierten: Drogendealer und Zigarettenhändler hätten damals ihre Geschäfte in den unübersichtlichen Hauseingängen und Hofecken abgewickelt, so erinnerten sich die einen.

Kriminalität und Einbrüche hätten einem die Lust am Wohnen gründlich verleidet, dazu sei die Angst vor Aggressivität und Gewalt gekommen. Kein Wunder, dass Vandalismus, Schmutz und schlechte Stimmung auch Leerstand mit sich brachten: Wer wohnt schon freiwillig in so einem Gebäude?

Das ist inzwischen ganz anders: Für Neuinteressenten ist es gar nicht einfach, eine der hellen und schön geschnittenen Wohnungen zu bekommen! Denn es ist nicht nur baulich viel passiert; vor allem haben die Anwohner/innen Netzwerke geschaffen, kooperieren, engagieren sich - füreinander und für das Haus. Ideen, wie es noch schöner werden kann im einst als Sozialpalast verschrieenen Gebäude, gab es genug: Einen PallasPark mit richtigem Spielplatz wünschten sich die einen, andere plädierten von einem Fahrstuhl vom Keller hoch oder eine Art Pförtner. Neue Bänke für den zweiten Hof wären prima, grünere Höfe oder auch mobile Tischtennisplatten, wo man sich zum Spielen treffen könnte.

Wie soll es weitergehen? Beginn der Ideensammlung

Und beim Überlegen nach kleinen Events prasselten die Vorschläge gerade so: Von Ausstellungen in einer „Galerie" über Modenschauen, Kinder-Eltern-Malen oder Kinderzirkus bis zur Neuauflage der Balkonwettbewerbe oder zur Verschönerung der Sat-Schüsseln (da ist sogar schon ein Projekt in Planung, Näheres demnächst!) reichte die Palette. Wie viele Ideen da zusammen kamen, darüber waren wohl auch alle Anwesenden selbst erstaunt... Bleibt spannend, was als erstes starten wird!

Vielen Dank an dieser Stelle auch nochmals an Herrn Fritsch und Frau Witthöft von der Pallasseum Wohnbauten KG, an unsere Stadträtin Frau Schöttler und auch ausdrücklich an ihre Vorgängerin Frau Ziemer, und an alle aus dem Haus und seiner Umgebung, die in den vergangenen Jahren das Pallasseum so positiv geprägt haben!

text/fotos: wolk