Veranstaltungen im August-Bebel-Institut
Das August-Bebel-Institut bietet Anfang Juni zwei interessante berlinweite Veranstaltungen zu Rechtsextremismus und Integrations-Lotsen an – Anmeldung bis 11. bzw. 23. Mai.
Kommunale Netzwerke gegen Rechtsextremismus
Rechtsextremismus zeigt sich nicht allein in Wahlergebnissen: Von verbalen Diskriminierungen über Dominanzverhalten im öffentlichen Raum bis hin zu rechtsextrem motivierter Gewalt reichen die unterschiedlichen rechtsextremen Phänomene in verschiedenen Regionen, Kommunen und Sozialräumen - und dies nicht nur am "Rand der Gesellschaft". Entsprechend setzen sinnvolle Maßnahmen gegen Rechtsextremismus vor Ort und nicht zuletzt an der Alltagskultur an. Dabei kommt den Kommunen eine besondere Verantwortung zu.
In diesem Tagesseminar wollen wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen: Rechtsextremismus - was heißt das eigentlich? | Mit welchen rechtsextremen Brennpunkten sind die Berliner Bezirke konfrontiert? | Was kann Kommunalpolitik zur Eindämmung und Bekämpfung von Rechtsextremismus beitragen? | Wie initiiert und etabliert man dauerhaft kommunale Netzwerke vor Ort? Wo kann mobile Beratung dabei unterstützend wirken? | Welche Best-Practice-Beispiele finden sich in Berlin? | Wie stellen wir uns ein tolerantes, freundliches und weltoffenes Berlin vor?
Leitung: Carl Chung und Ann-Sofie Susen, Ostkreuz (SPI)
Sa., 4. Juni 2005 ganztags in Berlin-Wedding
15 € inkl. Imbiss
Anmeldung bitte bis zum 11. Mai
Das mobile Beratungsteam "Ostkreuz" der Stiftung SPI arbeitet seit 2001 in Berlin und bietet u.a. Beratungen, Fachinformationen, Workshops, Projekttage und Fortbildungen an, es unterstützt die Entwicklung von Handlungskonzepten und begleitet den Informations- und Erfahrungsaustausch sowie die Zusammenarbeit lokaler Akteure und Initiativen, Projekte und Netzwerke zu den Themengebieten "Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Minderheitenfeindlichkeit", "interkulturelle Arbeit", "Menschenrechte und Demokratieentwicklung".
Integration im Einwandererbezirk
Sorgenvoll blicken BezirkspolitikerInnen auf Problemgruppen in den betroffenen Berliner Kiezen. Dorthin, wo die Einwanderung nicht kulturelle Vielfalt sondern Isolation hervor gebracht hat, wo die Hoffnungen von Immigrantenfamilien auf eine wirtschaftliche Zukunft enttäuscht werden, weil ihre Kinder den Schulabschluss nicht schaffen.
Integrationspolitische Strategien sind ebenso gefragt wie praktische Konzepte. Unser Seminar will diesen Bogen spannen und dabei beispielhaft das "Integrationslotsen"-Modell zur Diskussion stellen: Menschen, die in zwei Kulturen zuhause sind, leisten Mittlerdienste zwischen Familie, Schule, Behörden usw., da in öffentlichen Einrichtungen sprachliche und andere kulturelle Kompetenzen für eine Verständigung fehlen. Welche Erfahrungen sind bisher mit "Integrationslotsen" gemacht worden? Lassen sich Schlussfolgerungen für eine Professionalisierung kultureller Mittlerdienste ziehen? Wie kann der Beschäftigtenanteil mit Immigrationshintergrund in den öffentlichen Diensten erhöht werden?
Fr., 10. Juni 2005, 16.00 - 20.00 Uhr in Berlin-Wedding
beitragsfrei
Anmeldung bitte bis zum 23. Mai
Nähere Informationen und die Anmelde-Möglichkeiten zu beiden Veranstaltungen, zum Institut und weiteren Programm-Angeboten finden Sie HIER.
text (mit freundlicher Genehmigung): August-Bebel-Institut