Im Landeanflug – Das Urban Streetart Museum kommt in den Schöneberger Norden

Volles Haus zum Pressetermin in der Bülow 97
Langsam passt alles zusammen
Die Ausstellungssräume im Modell
Ein kleiner Farbtupfer

Die Einladung zum Pressegespräch am 19.05.2017 war gut angekommen. Der Raum in der Bülowstraße 97 war gefüllt mit Vertreter/innen der Presse, der beteiligten Institutionen, aus Politik. Künstler/innen und Menschen, die von Kunst leben, waren auch da. Das "urban nation museum for urban contemporary art“ in der Bülowstraße 7, kurz UN, nimmt gewaltig Fahrt auf. Mitte 2017 soll es fertig sein.

Die Wände des ansonsten geschwärzten Raumes waren bedeckt mit Photographien  von Martha Cooper, Fotojournalistin und Szene-Ikone. Sie fotografiert seit 40 Jahren weltweit die internationale Streetart-Szene. Ihr Foto-Archiv wird in den Bestand des UN übergehen. Ein echter Coup. In der Ecke stand das Modell des geplanten Museums hinter Plexiglas.

Das Podium war gut besetzt: Für den Hausherren, die Gewobag-Stiftung Berliner Leben war der Vorstandsvorsitzende Hendrik Jellema gekommen, für den Berliner Bürgermeister und Kultursenator Michael Müller saß Kulturstaatssekretär Tim Renner auf dem Podium, Frau Yasha Young als Direktorin von Urban Nation, daneben Markus Terboven, Vorstandsmitglied der Gewobag und Thomas Willemeit vom Foundation Partner GRAFT.

Alle waren sichtlich froh und begeistert, dass ein solches Museum nach langem Ringen nun endlich entstehen kann. Es wurde gesprochen von Weltniveau, davon, dass Berlin mit diesem einmaligen Museum ganz weit vor New York, Los Angeles oder London liegen würde, dass die Streetart nach Berlin gehöre wie das Graffiti auf die Berliner Mauer. Es war viel die Rede von internationalem networking, von Streetart-Künstler/innen aus  New York und anderen Weltmetropolen, die unbedingt nach Berlin kommen wollen und von dem Motto des UN: „Connect.Create.Care“. Man sprach von Potsdamer Straße, Galerien-Schnittstelle und Kunst-Hotspot, Auch von Kiezbezug war die Rede, von begeisterten Nachbarn und neugierigen Kindern. Aber erst Frau Kaddatz, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof Schöneberg und Bezirksstadträtin für Bildung und Sport, sprach aus, wo man sich an diesem Vormittag eigentlich befand. Sie hieß das UN im Bezirk Tempelhof-Schöneberg und im Schöneberger Norden herzlich willkommen.

Auf Nachfrage aus dem Publikum gab Markus Terboven das Versprechen ab, dass die Aktivitäten der Gewobag und ihrer Stiftung rund um das UN nicht dazu dienen sollten, Mietsteigerungen im Wohnungs- oder Gewerbebestand möglich zu machen. Im Gegenteil: Die Gewobag stehe hier wie überall in der Stadt zu ihrem Versprechen, bezahlbaren Wohnraum zu erhalten. Schließlich sei sie ein wichtiger Player im Stadtteil.

Am Schluss des offiziellen Teils wurde dann ein Buddy-Bear enthüllt. Nun sind wir gespannt, wie es mit dem Urban Nation und dem Schöneberger Norden weitergeht. Am Freitag, den 20.05.2015 wird die Fotoausstellung von Martha Cooper in der Bülowstraße 97 eröffnet und am Sonntag den 22.05.2016 findet ab 15.00 Uhr die Aktion Kunst & Kuchen statt, zu der alle Nachbarn vom UN zum Kennenlernen in die Bülow 97 eingeladen sind. Nutzen Sie die Gelegenheit, um Kontakt aufzunehmen.

txt, fotos: Peter Pulm (Team-QM)