Unverbissener Einsatz: Schachfreunde herzlich willkommen beim SC Freibauer in der Kurmärkischen Straße

 

Beliebt auch bei den Jüngeren: Schach-Tisch des Schachclub Freibauer beim Frobenstraßenfest

Beliebt auch bei den Jüngeren: Schach-Tisch des Schachclub Freibauer beim Frobenstraßenfest

In Schöneberg gibt es den „Schachclub Freibauer" in der Kurmärkischen Straße 1- 3. Es ist ein vergleichsweise junger Verein, der sich über jedes neue Mitglied freut.
Vereinspräsident Herman Baeten sagt: „Wir sind im Moment 17 aktive Spieler. Das ist nicht viel. Aber jeder, der zu uns gehört, ist deshalb auch besonders wichtig und kann das Vereinsleben in seinem Sinne mitgestalten.
Man sagt uns nach, wir wären der sympathischsten Verein in Berlin. Vielleicht gerade deshalb, weil der Kreis der Spieler überschaubar ist. Jeder einzelne wird gefördert und nimmt am Turnierbetrieb teil. Außenseiter gibt es bei uns nicht. Auch Kiebitze, die einfach mal zuschauen oder eine Partie mitspielen wollen, sind herzlich willkommen."

Freitags abends ab 19.30 Uhr wird trainiert und gespielt. Locker und freundschaftlich geht es in den hellen Vereinsräumen der KiezOase zu, in denen sich tagsüber die Gastgruppen des Nachbarschafts- und Familienzentrums treffen. Die Schachuhren klicken, die Gesichter sind nachdenklich über die Figuren gebeugt, aber verbissen und mit bösem Ehrgeiz kämpft hier niemand. Noch einmal Herman Baeten: „Schach ist ein wunderbares Spiel. Man muss es ernsthaft betreiben, aber auch mit Respekt vor dem Gegner. Wer einmal Ex-Weltmeister Kasparov bei Simultanveranstaltungen gegen 20 oder 30 Amateure spielen gesehen hat, der weiß, dass es am Brett keinen Dünkel und keine herablassende Großmannssucht gibt. Es zählt bei Schachspielern nie der vermeintlich schwache Gegner. Es zählt immer nur das momentane Problem der Steine auf dem Brett."

Die neue Schachsaison mit Mannschaftswettkämpfen gegen andere Vereine beginnt in diesen Tagen. Berlin startet am 12. Oktober. Überall in den Schachvereinen sitzen sich dann am Sonntag jeweils acht Spieler gegnerischer Mannschaften gegenüber und messen ihre Kräfte. „Das ist immer ein großartiges Gemeinschaftserlebnis", sagt Vereinspräsident Baeten. „Jeder kämpft zwar allein, aber sein Einsatz gilt dem gesamten Team und seinem Verein. Eine verschworene Truppe ringt hier um Punkte und den Gesamtsieg, und jeder unterstützt den anderen moralisch."
Acht Punke an acht Brettern werden jedes Mal vergeben, und gewonnen hat die Mannschaft, die mindestens viereinhalb Punkte erreicht hat. Man kann auf- und absteigen, wie in der Fußballbundesliga. Die Ergebnisse werden vom Berliner Schachverband überwacht und verwaltet, und jeder einzelne Spieler und seine Leistungen sind im Internet nachlesbar. Wertungszahlen für die Stärke eines jeden Spielers gibt es auch. Sie zu verbessern ist ein ständiger Anreiz - ganz ähnlich wie beim Golf das Handicap.

Bei Vereinspräsident Herman Baeten können sich Interessierte auch gern jederzeit melden. Tel: 34 50 26 73.

text: Stadelmann; fotos: Baeten - beide Schachclub Freibauer