Überraschung für die Potsdamer Straße: Jetzt doch kein Geld für Kunst vom Senat
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat ihre Finanzierungszusage für die Realisierung des Gewinnerentwurfes von Thorsten Goldberg überraschend zurückgezogen. Überraschend insofern, als die Entscheidung der Jury im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrensgetroffen wurde, das von den Bezirken Mitte und Tempelhof-Schöneberg sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Stiftung SPI als Auslober getragen worden war. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die den Wettbewerb finanzierte,war auch selbst in der Jury vertreten.
Dass der Gewinner ein Kunstwerkvorgeschlagen hatte, das zu Diskussionen anregt und das geeignet ist, spannende Kontroversen auszulösen, war sowohl auf der Bewohnerveranstaltung am 01.02.2005 als auch auf der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung in Tempelhof-Schöneberg am 16.02.2005erkennbar geworden. Hier wurde deutlich, dass weitere Überzeugungsarbeit geleistet werden muss.
Leider ließ sich die Senatsverwaltung nicht mehr von der Bedeutung des Kunstwerkes für die gesamte Potsdamer Straße als wichtigen innerstädtischen Wohn- und Gewerbestandort überzeugen, und so wird es jetzt darauf ankommen, ob es vor Ort in den Bezirken gelingt, das Projekt zu finanzieren. Die zuständige Stadträtin auf Tempelhof-Schöneberger Seite, Frau Dr. Elisabeth Ziemer, hat schon deutlich gemacht, dass sie sich noch nicht geschlagen gibt. Sie regt an, die Mittel für die Realisierung auf anderen Wegen zu beschaffen. So könne der Versuch unternommen werden, das Projekt z.B. durch die Unterstützung von Anwohnern, Gewerbetreibenden und Sponsoren zu finanzieren.
Einen Beitrag von Birgitt Eltzel aus der Berliner Zeitung (21.02.2005) zum Thema finden Sie mit freundlicher Genehmigung der RedaktionHIER(Download PDF 8 kb).
Text: redaktion fotomontage: Torsten Goldberg