„Anton, Luka und Benjamin“: Maskentheater und Soundcollage mit TheatreFragile an der Spreewald-Grundschule

Was ist Freundschaft? - Darum geht´s beim Maskentheater-Workshop in der Spreewaldschule

Während der Projektwoche der Spreewaldgrundschule gibt die Berliner Compagnie TheatreFragile einen Workshop in Maskentheater. Gemeinsam mit einer gemischten Gruppe von etwa 16 Schülern der Regelklasse und der Internationalen Klasse möchte TheatreFragile anhand des Workshops den Themen Freundschaft, Zusammenhalt und Ausgrenzung auf den Grund gehen.

In ihrem neuen Kindertheaterstück „Anton, Luka und Benjamin“ widmet sich die Berliner Theatergruppe genau diesem Thema: Auf einem Hinterhof bauen sich drei Kinder eine aufregende Welt - kleine Kisten verwandeln sich in wilde Tiere, werden zu sinkenden Schiffen und kollidierenden Rennautos.
Wer aber bestimmt, was gespielt wird? Wer spielt mit wem und wer darf wessen Freund sein?
Die Szenen aus dem Stück sollen Anlass zu Gesprächen über Freundschaft geben: Was erleben die Figuren? Wie fühlen sie sich? Was bedeutet Freundschaft überhaupt?
Die Schüler haben die Möglichkeit in die verschiedenen Figuren von Anton, Luka und Benjamin zu schlüpfen und die Situationen nachzuspielen oder neue Szenen auszuprobieren.

Was passiert, wenn wir uns zusammen bewegen?

Durch spielerische Übungen werden die Schüler zur Sensibilisierung der Körperwahrnehmung angeregt. Still zu sein, sich nicht mehr durch Stimme und Gesichtsausdruck mitzuteilen sondern nur durch den eigenen Körper ist ungewohnt. In der Improvisationen wird das Thema aufgegriffen und körperlich umgesetzt.
Wie fühlen wir uns nun? Wie können wir Freude, Neugier, Enttäuschung mitteilen? Schaffen wir es, die Sprache des Anderen zu verstehen?
Der Workshop bietet die Möglichkeit, dass deutschsprachige und nicht-deutschsprachige Kinder in einem kreativen Prozess in Kontakt miteinander kommen. Er bietet den Kindern einen Raum für nonverbale Kommunikation und schafft dadurch den Rahmen für ein Erlebnis der Überwindung von Sprachbarrieren.

Gar nicht so einfach, nur mit Bewegungen etwas rüber zu bringen!

Parallel zu Maskenspiel werden mit den Kindern Audio-Interviews zum Thema Freundschaft durchgeführt, und als Kontrast zum physischen Fokus des Workshops können sie hier verbal ihre Sicht auf das Thema mitteilen. Diese Aufnahmen werden noch während der Woche geschnitten, zusammenkomponiert und als Soundcollage in die abschließende Präsentation am Tag der offenen Tür eingearbeitet.

Zu diesem besonderen Tag, am Samstag, dem 20. April 2013, empfangen die Schüler um 12.30 Uhr ihre Eltern, Anwohner und Neugierige mit einer Maskenparade: Das ist ein Parcours durch das Schulgelände, wo sich die Soundcollage mit Stimmen der Spreewaldschüler und ihre Ansichten zu Freundschaft mit der Darstellung verschiedener Szenen verbindet, welche während der Projektwoche erarbeitet wurden.
TheatreFragile wird Szenen aus "Anton, Luka und Benjamin" in den Parcours einarbeiten, und das Publikum ist eingeladen, an den einzelnen Stationen zu verweilen und in die Welt der Freundschaft einzutauchen.

Und es geht weiter ...

Wer zum Tag der offenen Tür in der Spreewaldgrundschule nicht kommen kann: Das ist zwar schade, aber es gibt noch weitere Möglichkeiten, "Anton, Luka und Benjamin" und die Maskenparade zu erleben!

Zum Beispiel gleich zweimal beim Karneval der Kulturen: Da steht "Anton, Luka und Benjamin" am 17. Mai um 16.30 Uhr und am 20. Mai um 14 Uhr auf dem Programm.

Und zusätzlich zum momentan laufenden Workshop mit Kinder startet demnächst ein Workshop im Nachbarschaftstreffpunkt HUZUR mit Senior/innen - auch sie werden bestimmt viel Spaß am Maskentheater haben.
Beide Gruppen arbeiten später auch zusammen - und wir dürfen schon jetzt gespannt sein, was wir dann zu sehen bekommen: Für das Großgörschenfest ist eine große Parade mit alt und jung geplant ...

- Das Maskentheater-Projekt wird mit Mitteln aus dem Programm Soziale Stadt über das Quartiersmanagement Schöneberger Norden unterstützt.

text: TheatreFragile; fotos: Luzie Ackers