Tag des offenen Denkmals 2015 am 12. und 13. September

Unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ findet am Wochenende 12./13. September der diesjährige Tag des offenen Denkmals statt.

Natürlich gibt es wieder ein unglaublich vielfältiges Angebot in ganz Berlin zu erleben - wer sich einen Überblick verschaffen möchte: Hier geht´s zum Tag des offenen Denkmals 2015 auf den Internetseiten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und mwelt.

Auch bei uns im Schöneberger Norden können Sie an diesem Wochenende direkt vor der eigenen Haustüre Denkmäler erleben: Es gibt Programm auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof und in der heutigen Sophie-Scholl-Schule/dem Hochbunker an der Pallasstraße, herzlich willkommen!

12./13. September: Ehem. Königliche Augusta-Schule (Sophie-Scholl-Schule) und Hochbunker Pallasstraße

Der 1943-45 durch sowjetische Zwangsarbeiter im Rohbau fertiggestellte Hochbunker sollte dem Fernmeldeamt in der Winterfeldtstraße als Schutzraum für technische Einrichtungen dienen. Er wurde 1986-89 zu einem Zivilbunker ausgebaut. Das Schulgebäude der ehemaligen Königlichen Augusta-Schule, 1912-14 nach Entwürfen des Architekten Paul Graef erbaut, war ab 1943 zu einem Zwangsarbeiterlager umfunktioniert worden. Die Schule ist heute eine Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe und trägt den Namen von Sophie Scholl.

Samstag
Führung: 14 Uhr, Treffpunkt: Eingang der Sophie-Scholl-Schule, Bodo Förster, max. 20 Pers., Anmeldung erforderlich bis 10. September

Sonntag
Führung: 14 Uhr, Treffpunkt: Eingang der Sophie-Scholl-Schule, Bodo Förster, max. 20 Pers., Anmeldung erforderlich bis 10. September


Veranstalter
Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Museen Tempelhof-Schöneberg in Kooperation mit Sophie-Scholl-Schule
www.museentempelhof-schoeneberg.de
www.sophie-scholl-schule.eu

Kontakt
Pegah Mehravar, Tel. 902 77 61 63
pegah.mehravar[at]ba-ts.berlin[.]de

13. September: Programm auf dem Alten St.-Matthäus Kirchhof

Restauriertes Wandgrab Richter, Foto: Bertram von Boxberg

Das Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals, „Handwerk, Technik, Industrie", ist für unseren Alten St.-Matthäus-Kirchhof sehr passend. Zum einen ist dieser Friedhof ein Ort, an dem die Industriegeschichte Berlins nachvollziehbar gemacht werden kann. Auf diesem Friedhof haben viele Persönlichkeiten ihre letzte Ruhe gefunden, die die Eisenbahngeschichte über die Berliner Grenzen hinaus maßgeblich geprägt haben, allen voran Bethel Henry Strousberg.

Der alte St. Matthäus Kirchhof ist aber auch ein Ort, an dem man traditionelle Handwerkskunst ganz konkret erleben kann. Viele Grabanalagen und Mausoleen werden nach historischen Plänen denkmalspflegerisch restauriert. Für diese Arbeiten sind alte Handwerkstechniken gefragt.

Beide Aspekte, die Geschichte der Eisenbahn sowie die handwerkliche Instandsetzung von Grabanlagen wollen wir zum Tag des offenen Denkmals 2015 der Öffentlichkeit in anschaulicher Art und Weise präsentieren.  

Beginn der Veranstaltungen:  Sonntag, 13. September, ab 14 Uhr.
Alter St.-Matthäus-Kirchhof, Großgörschenstraße 12–14, 10829 Berlin

Das Programm:
Spuren der Schöneberger und Berliner Eisenbahngeschichte auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof

  • Ausstellung im Mausoleum Strousberg: Die Persönlichkeiten der Berliner und Schöneberger Eisenbahngeschichte auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof
  • Führung  zu den Grabstätten der Persönlichkeiten der Eisenbahngeschichte.
  • Führung: Der Friedhof als Herausforderung  für kulturhistorische Restaurierungsarbeiten durch spezialisierte Handwerksbetriebe

Wir zeigen folgende Arbeiten:

  • Grabstätte Richter – Neugestaltung einer Grabanlage nach historischen Plänen  
  • Mausoleum Bolle – Farbrestaurierung
  • Grabmal Scharwenka – Restaurierung der Skulptur
  • Mausoleum Schwimmer – Sargrestaurierung
  • Mausoleum Krause – Restaurierung durch die Jugendbauhütte
  • Wandgrab Becker – Restaurierung eines schmiedeeisernen Gitters und Sandsteinarbeiten

Teilweise sind die Arbeiten bereits abgeschlossen, teilweise befinden sich die Grabanlagen in der Restaurierung. Die ausführenden Handwerksbetriebe werden an den einzelnen Orten Ihre Arbeitsweise erläutern. Sie stehen für Fragen zur Verfügung. Die Ausstellung und die Führungen werden von EFEU e.V organisiert. Die Arbeit des Kunstschmieds Achim Kühn und die Steinmetzarbeiten an der Grabstelle Becker wird durch ein Video dokumentiert.