Quartierspolitik ist die Kunst des Machbaren – aber das mit ganzem Einsatz

Immer den Kiez mit seinen Potenzialen im Blick: die Stadträtin Sibyll Klotz.

Seit der letzten Wahl ist Sibyll Klotz Stadträtin für Gesundheit, Soziales und Stadtentwicklung in Tempelhof-Schöneberg und damit neuerdings auch zuständig für das Quartiersmanagement Schöneberger Norden. Bei einem Spaziergang durch den Kulmer Kiez wird deutlich, wie gut sie das Gebiet bereits kennt. Und nicht nur das..

 „Mir gefällt am Schöneberger Norden, dass es hier noch eine soziale Mischung gibt, Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, aus unterschiedlichen Einkommensgruppen und dass sie alle diesen Stadtteil mit Leben füllen,“ sagt die promovierte Philosophin.  „Es wird die Herausforderung der nächsten Jahre sein, diese Mischung hier auch weiter zu erhalten so gut es geht.“

Ursprünglich in Ost-Berlin geboren, lebt Sibyll Klotz seit 1997 in Kreuzberg an der Grenze zum Schöneberger Norden. Die Neumark-Grundschule in der Steinmetzstraße beschreibt sie begeistert als „großartige, gelebte Integration.“ Sie initiierte die Ausstellung „Vielleicht bin ich ja ein Wunder - Gespräche mit 100-Jährigen,” dessen Herzstück mit Fotos und Interviews die Historikerin und Dokumentarfilmerin Marion Schütt aus der Mansteinstraße beisteuerte. In der Goebenstraße berichtet de Stadträtin dann kurz über den neusten Stand der Sanierung der Yorckbrücken.  

Gleichzeitig macht es ihr sichtlich Freude, Orte und Informationen kennen zu lernen. Was ist zum Beispiel das O-TonTheater Kulmer Straße, warum ist die Galerie Zwinger in die Mansteinstraße gezogen, was hat es mit dem Treff62 in der Großgörschenstraße auf sich?

Aus ihrer langjährigen Arbeit als Politikerin, die auch 10 Jahre als Fraktionsvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus einschließen, weiß Sibyll Klotz, dass die übergeordneten Ziele der Politik nicht immer reibungslos mit den alltäglichen Entscheidungen übereinstimmen können. Deshalb betrachtet sie Quartierspolitik als die “Kunst des Machbaren”, die sie mit ganzem Einsatz betreiben möchte. Das macht der Spaziergang deutlich.

text: Wosnitza; foto: Bahrs