Schritte zum Gleisdreieck-Park: Rahmenvertrag, Workshop und Führungen
Der frisch unterzeichnete Rahmenvertrag für das Gelände rund ums Gleisdreieck erlaubt endlich konkrete Planungen für den Park - ein Workshop, Führungen und ein Wettbewerb sind die nächsten Schritte zur Umsetzung lang gehgter Ideen.
Seit vielen Jahren kämpft die AG Gleisdreieck dafür, dass auf dem immer noch brachliegenden Gelände zwischen den Stadtteilen Schöneberg Nord, Tiergarten-Süd und Kreuzberg ein öffentlicher Park entstehen kann.
Vor wenigen Tagen, Ende September, wurde nach jahrelangem Gerangel um die Nutzung des Geländes am Gleisdreieck der so genannte städtebauliche "Rahmenvertrag" über die Zukunft des Areals von Vertretern des Landes Berlin, des Bezirks Kreuzberg und der VIVICO unterzeichnet.
Mit dem Abschluss des Rahmenvertrags Gleisdreieck wird eine jahrlange Blockade überwunden. Zahlreiche Initiativen mit Park-Projekten sitzen schon in den Startlöchern: interkulturelle Gärten, Spiel und Erlebnis-Park für Kinder, Bienengarten, Solarcafé, Hochzeitsgarten, Naturlehrpfade, Kräutergärten, Schulgärten, Sport und vieles mehr. Wird auch nur ein Teil der jetzt angedachten Projekte verwirklicht, wird das Gleisdreieck eine Landschaft mit zahlreichen Attraktionen. Für den Park gibt es nun erstmals auch zeitlich eine konkrete Perspektive.
Noch im diesem Oktober solle es geführte Spaziergänge geben, damit die Bevölkerung das Gelände entdecken kann, so die Stadtentwicklungssentorin Frau Junge-Reyer. Ebenfalls noch in diesem Jahr soll ein landschaftplanerischer Wettbewerb ausgelobt werden, so dass im Herbst 2006 der erste Spatenstich für den Park stattfinden kann.
Was alles im Rahmenvertrag niedergelegt ist und wie dieser Vertrag aus der Sicht der Aktionsgemeinschaft AG Gleisdreieck zu bewerten ist: Dazu finden Sie ausführliche Informationen auf der Homepage der AG.
Für die Bewohner von Schöneberg Nord und Tiergarten Süd ist insbesondere die Entwicklung auf der Westseite des Bahngeländes, also auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof interessant. Für diesen Bereich sind im Rahmenvertrag zwei schwerwiegende Entscheidungen getroffen worden. Im nördlichen Bereich entlang der Dennewitz und Flottwellstraße ist eine neue Baufläche geplant - obwohl der Flächennutzungsplan hier eigentlich Grün vorsieht. Und im südlichen Bereich soll die Kleingartenkolonie gekündigt und geräumt werden - damit hier später ein Areal für Vereins- und Schulsport entstehen kann. Die AG Gleisdreieck setzt sich jedoch dafür ein, daß die Kleingärten erhalten bleiben und in den zukünftigen Park integriert werden.
Auch einige Termine im Zusammenhang mit den Planungen stehen demnächst an:
Kompost für den Park: Nadine Bill aus der Schweiz macht einen Kompostworkshop auf dem Gleisdreieck. Treffen am Sonntag, den 16.10.05 um 14.00 Uhr, am Bauwagen auf dem Anhalter Güterbahnhof. Interessierte sind herzlich eingeladen.
Nähere Informationen bei Elisabeth Meyer-Renschhausen. Telefon 261 22 87
Führung Nr. 1: Am Sonntag, den 23. 10. 05 gibt es wieder einen geführten Spaziergang über das Gleisdreieck,Treffpunkt: Hornstraße vor dem Yorckschlösschen um 15 Uhr, Dauer ca. 2,5 Stunden, Teilnehmerbeitrag 8/bzw. 6 Euro.
Führung Nr. 2: Im Rahmen der Bürgerbeteiligung am landschaftsplanerischen Wettbewerb für den zukünftigen Park wird die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz ebenfalls Führungen veranstalten, und zwar am letzten Wochenende im Oktober und am ersten Wochenende im November. Die genauen Daten werden noch bekant gegeben.
text: AG Gleisdreieck