Rückblende: Kiezspaziergang nördlicher Bülowbogen
Zusammen mit der Stadträtin Elisabeth Ziemer und QM-Mitarbeitern machten sich am 25. Oktober Anwohner auf den Weg, um die Gegend im nördlichen Bülowbogen unter die Lupe zu nehmen.
Die Gelegenheit, bei einem Rundgang durch das eigene Wohngebiet mal Verbesserungsvorschläge direkt bei den zuständigen Personen loszuwerden, ergriffen Ende Oktober mehr als zwanzig Teilnehmer: Gemeinsam mit der Stadträtin Elisabeth Ziemer und Mitarbeitern von Ordnungsamt und Quartiersmanagement spazierten Anwohner durch die Straßen des nördlichen Bülowbogens, um vor Ort zu zeigen, was ihnen am Herzen liegt.
Gleich zu Beginn gab es ein dickes Lob: Der Nelly-Sachs-Park glänzte durch Sauberkeit – dank der fleißigen Mitarbeiter des Projekts „Die Werkstatt“ (vormals „Caramba“), die dort mit ihren Besen und Müll-Greifern kurz zuvor unterwegs waren – auf diesem Wege nochmals vielen Dank!
Das ist leider nicht immer so, wie die Leute vom Ordnungsamt wissen: Gerade abends wird der Park oft zum Alkoholiker-Treff, wie zerschlagene Flaschen oft belegen. Neben den Scherben bergen die teils kaputten niedrigen Wegeinfassungen Gefahren.Wo sie morsch sind undBretter fehlen, ragen Nägel aus dem Holz. Das versprach ein Mitglied des ABM-Projekts Bülowteam zu ändern – die Anfrage dazu ist inzwischen an den bezirklichen Fachbereich Natur weitergeleitet, der solche Dinge koordiniert.
Noch ist das Radfahren im Park verboten, wenn auch das entsprechende Schild am Eingang Kurfürstenstraße wegen des wuchernden Grüns kaum noch zu erkennen ist. Neben einem Radweg durch den Park von der Bülow- zur Kurfürstenstraße hätten Anwohner gerne eine Schaukel auf dem Spielplatz; hier müsste aber parallel das Klettergerüst überarbeitet werden, da sich die Kleinen dort Splitter einziehen können.
Doch nicht nur für die Jüngeren ist der Park ein wichtiger Ruhepol: Die Anwohner aus der Kurfürstenstraße klagen über Verkehrs- und Lärmbelastung, gerade auch durch die Besucher der Diskothek „90°“ und den Schleichverkehr der Autofahrer, die die überfülten Straßen Richtung Potsdamer Platz umgehen möchten. Vielleicht könnten schon Straßenbäume ein wenig Abhilfe schaffen, so der Vorschlag einer Bewohnerin.
Wohlfühlen ist dagegen in der benachbarten Blumenthalstraße angesagt, das bestätigen dortige Anwohner. Dort fehlen sogar zum großen Teil die sonst überall vorhandenen Graffitis an den Hauswänden. Und auch die Situation im nördlichen Teil der Steinmetzstraße hat sich, so ein Wächter auf dem Commerzbank-Grundstück, großteils beruhigt: Zwar gebe es noch einzelne Fixer, aber Autodiebstahl und Prostitution seien eingedämmt.
Südlich der Bülowstraße, wohin sich der Rundgang spontan ausdehnte, haben die Anwohner der Steinmetzstraße eher sehr gemischte Gefühle zu ihrem Wohnort: Frisch gestrichene Zäune und verschönerte Vorgärten hält die Inhaberin des dortigen Friseursalons für gelungen; wie lange das schöne Bild vorhält, sei jedoch zweifelhaft.
Neben Lärm und Schmutz gerade im Sommer, wenn alle sich draußen aufhalten, stört vor allem ein allgemeines Unsicherheitsgefühl. Eine Anregung lautet, die derzeit längs der Straße aufgestellten Bänke vielleicht zentraler im Rondell zu gruppieren.
An kleineren Mängeln längs der Straße fielen hervorstehende Metalleinfassungen von Baumscheiben oder eine defekte Abdeckung eines Regenwasserkanals auf.
Diese „Funde“ sind inzwischen ebenso wie alle anderen Wünsche an die entsprechenden Bezirksamts-Stellen weitergeleitet.
Auch im kommenden Jahr wird es wieder gemeinsame Spaziergänge durch den Schöneberger Norden geben, bei denen Sie den kurzen Draht zur Verwaltung nutzen können – wir informieren Sie auch hier im Kiezportal über die nächsten Termine.
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text: wolk