Aktuelles aus dem Quartiersrat: Arbeitsgruppe Yorckstraße und Stellungnahme zum Graffiti-Tunnel im Gleisdreieckpark

Der Quartiersrat kümmert sich nicht nur um die Vergabe von Fördermitteln aus dem Programm Soziale Stadt, sondern auch intensiv um andere Themen aus dem Stadtteil.

In den QR-Sitzungen vom Juni und Juli 2014 wurden unter anderem folgende Beschlussvorlagen angenommen:

Beschlussvorlage Planungen westlicher Vorplatz zu den Yorckbrücken: Bildung einer Arbeitsgruppe „Yorckstraße“

In den kommenden Jahren steht die Umgestaltung des westlichen Vorplatzes der Yorckbrücken an.

Die Umgestaltung beinhaltet:

  • eine Veränderung des Straßenquerschnitts (eine Fahrbahn weniger auf der Nordseite), Verkleinerung der Mittelinsel
  • Verbreiterung der Bürgersteige und Gestaltung Vorgartenzonen zur Yorckstraße als erhöhte Terrassen
  • Verlegung der Parkplätze von der Yorckstraße auf den Mittelstreifen der Goebenstraße und in die Sackgasse der Bülowstraße
  • Eingänge in den Westpark des Gleisdreiecks und in den Grünzug der Wannseebahn vom neu  gestalteten Platz mit Durchbrüchen in die Bahnwand sowie mit Treppenanlagen und einer 100 m langen Rampe um einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen.

Anwohner sehen manche Aspekte dieser Planungen kritisch, z. B. die Verlegung der Parkplätze, die Verkleinerung der Mittelinsel, den Bau der Rampe, der mit Verlust von Grün verbunden ist u. a.

Der Quartiersrat bildet eine Arbeitsgruppe, die sich mit den Planungen für die Yorckstraße beschäftigt. Die Arbeitsgruppe versucht eine gemeinsame Stellungnahme zu den Planungen zu entwickeln.

Offizielle Texte zum Projekt sind hier zu finden:

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/staedtebau/foerderprogramme/stadtumbau/Westliche-Vorplaetze-Yorckbruecken-Konzept.6479.0.html 

Die Pläne zu dem Projekt sind hier zu finden:

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/staedtebau/foerderprogramme/stadtumbau/Dokumente.6481.0.html 

(Beschlussvorlage vom 14. Juni 214)

Graffiti-Tunnel im Westpark des Gleisdreiecks offen halten

Seit Jahrzehnten diente der leerstehende Bahntunnel unter der S-Bahnlinie 1 im Potsdamer Güterbahnhof (im südlichen Teil des Westparks) als Treffpunkt für Jugendliche aus dem Schöneberger Norden. Generationen haben dort ihre ersten Versuche als Sprayer gemacht. Die jahrzehntelange Nutzung war rein informell, die große Zahl an leeren Spraydosen zeugt von der intensiven Nutzung.

Nun soll der südliche Teil des Potsdamer Güterbahnhofs öffentlich zugänglich und „verkehrssicher“ gemacht werden. In diesem Zuge planen Senatsverwaltung und Grün Berlin GmbH den Tunnel mit einem Gitter zu verschließen. Damit wäre dieser für viele Jugendliche und junge Erwachsene wichtige Ort nicht mehr zugänglich.

Wir wissen, dass für eine öffentliche Zugänglichkeit sicherheitsrelevante Fragen eine wichtige Rolle spielen. Wir wissen, dass diese Fragen für den Tunnel nicht einfach zu lösen sind.

Jedoch sehen wir Graffitti als wichtigen Teil der Jugendkultur unserer Stadt und den Tunnel als wichtigen Ort für die Jugendkultur in unseren Stadtteil. Deswegen fordern wir die an der Parkplanung Beteiligten in der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe Gleisdreieck (Bezirksämter, Grün Berlin GmbH, Senatsverwaltung, Anwohnervertreter) auf, nach Lösungen zu suchen, den Tunnel offen zuhalten.

- Beschlossen auf der Sitzung Quartiersrates Schöneberger Norden am 2. Juli 2014

text: Beschlussvorlagen QR/Susanne Wolkenhauer