Projektentscheidungen und neue Strukturen: Die Quartiersrats-Sitzung vom 16. Mai 2007
Sieben Projekt-Befürwortungen gab es bei der QR-Sitzung Mitte Mai - im Rahmen der QR-Umstrukturierung wurde diskutiert, ob sich zukünftig Arbeitsgruppe mit einzelnen Themenfeldern beschäftigen werden.
Während es in den vergangenen Sitzungen vor allem um die interne Struktur des Mitbestimmungs-Gremiums Quartiersrat ging, standen Mitte Mai wieder konkrete Projekt-Entscheidungen auf dem Programm:
Schon in der März-Sitzung war das Projekt „Außergewöhnliche Rezepte von außergewöhnlichen Frauen in Schöneberg" diskutiert worden, zu Abstimmung waren aber nicht mehr genügend QR-Mitglieder anwesend; umso rascher ging es dieses Mal: Mit großer Mehrheit wurde das Projekt befürwortet und der Träger bestätigt - das Projekt kann demnächst starten.
Die Abstimmung über das Projekt „Kiez Video" musste dagegen verschoben werden - ein QR-Mitglied weigerte sich mit abzustimmen, und da gerade einmal genügend Quartiersräte für eine ordentliche Abstimmung beim Termin waren, konnte kein Beschluss gefasst werden. Dass es um dieses Verfahren erregte Diskussionen gab, blieb nicht aus.
Positiv bewerteten die QR-Mitglieder hingegen die Idee „Wahrnehmen des Mediennetzwerks im öffentlichen Raum": Die Stärkung des Beschäftigungsstandorts und eine Imageverbesserung sowie die Aufwertung des Mediennetzwerks sollen das Gemeinwesen stärken, so die Argumente für die Idee. Weder Kostenrahmen noch Umsetzung stehen fest - kreative Ideen sind also gefragt - die dann durch eine Jury aus den QM-Teams Schöneberger Norden und Tiergarten Süd, Abgesandte des Quartiersrats, der IG Potsdamer Straße und des Mediennetzwerks vor ausgewählt werden sollen, bevor der Quartiersrat entscheidet.
Die Projektidee wurde angenommen und kann somit ausgeschrieben werden.
Auch die Idee „Medienkompetenz für alle im Kiez" bekam ein positives Votum: Wie ähnlich schon im Wedding sollen auch im Schöneberger Norden Menschen aus den ehemaligen GUS-Staaten PC-Kenntnisse erwerben und zugleich Deutsch lernen.
Die Projektidee wurde angenommen und kann demnächst ausgeschrieben werden.
„Speak out - eine Plattform für den Ehrbegriff" ist ein Vorschlag von Mädchen und jungen Frauen aus dem Café Pink überschrieben. Sie möchten so eine Diskussionsplattform mit verschiedenen Referent/innen bieten, in der über die viel zitierte „Ehre" geredet wird.
Auch dieser Vorschlag wurde angenommen und der Träger Förderverein Trixiewiz bestätigt, das Projekt kann demnächst starten.
Die „Lesepaten" des Paulo Freire Instituts an der Neumark-Grundschule arbeiten ehrenamtlich - das soll auch so bleiben, so ein Punkt des nächsten Projektvorschlags. Allerdings sollen sie Fortbildungen erhalten und anhand eines Lesekoffers ihrer Arbeit im Rahmen der Sprachförderung noch besser nachkommen können.
Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen und der Träger bestätigt, das Projekt kann demnächst starten.
Auch die „Sommer- und Ferienaktionen im Schöneberger Norden" von Outreach wird es weiterhin geben - Kletter- und Erlebnis-Angebote für Kinder und Jugendliche machen Sinn, so das einstimmige Votum.
Projektidee und -vorschlag wurden angenommen, das Projekt kann weiter stattfinden.
Ein großer QR-Struktur-Punkt stand Mitte Mai noch auf der Tagesordnung: Einige QR-Mitglieder wünschen sich die Bildung von Arbeitsgruppen, deren Mitglieder sich mit bestimmten Themenfeldern eingehend beschäftigen und so zu Experten für ihren Bereich im Kiez werden.
Von den Interessenten einer „AG Potsdamer Straße" wurde ein Vorschlag für die Arbeit solcher Arbeitsgruppen eingebracht und zur Diskussion gestellt.
Der Hintergrund: Durch die Bildung von AGs können Projekte im Vorfeld von Entscheidungen genauer bewertet und deren Durchführung verfolgt werden. Dies führt zur Weiterentwicklung bürgerschaftlichen Engagements und besseren Mitgestaltungsmöglichkeiten in den Bereichen, welche den Interessen der AG-Mitglieder entsprechen. Zudem seien die AG-Mitglieder „näher an den Projekten dran".
Die Bildung von AG´s mache Sinn, wenn sie zu einer Optimierung der Arbeit des QR führe, so die Anmerkung eines QR-Mitglieds; und vom QM-Team kam die Empfehlung, zu gründende AGs an die Arbeitsbereiche des Handlungskonzeptes anzulehnen.
Probleme sehen einige QR-Mitglieder im hohen Arbeitsaufkommen bei einer zusätzlichen ehrenamtlichen AG-Beteiligung. Deswegen standen als erster Schritt die Fragen nach der Bereitschaft, in einer AG mitzuarbeiten, an und wenn ja, in welcher.
Drei Interessent/innen meldeten sich für die AG Potsdamer Straße, andere Felder wurden nur einmal genannt - und mehr als die Hälfte der Anwesenden möchte nur als Experte bei Anträgen aus dem eigenen Arbeitsbereich gefragt werden oder überhaupt keine zusätzlichen „Posten" übernehmen.
Ob sich die AG Potsdamer Straße gründen wird, wie es aussieht, wenn sich zu anderen Bereichen nicht genügend Interessent/innen finden und wie das Verfahren dem entsprechend weiter gehen wird: Das wird Thema der nächsten QR-Sitzung am 30. Mai sein - wir halten Sie auf dem Laufenden.