Projektausschreibung: MAGISTRALE 2006 (koordinierende Leistungen)
Die MAGISTRALE entlang der Potsdamer Straße in den QuartiersmanagementgebietenSchöneberger Norden und Magdeburger Platz sollin diesem Jahr zum vierten Mal stattfinden. Träger der MAGISTRALE 2006 wird die IG Potsdamer Straße sein. Die dazu erforderlichen Leistungen werden öffentlich ausgeschrieben.Bewerbungen müssen bis zum 08.05.2006, 12:00 Uhr abgegeben werden. Wir veröffentlichen im Folgenden den Ausschreibungstext.
MAGISTRALE 2006
Projektausschreibung (koordinierende Leistungen)
0Vorbemerkung
Die Quartiersmanagements initiieren hiermit die vierte „Magistrale“ an der Potsdamer Straße. Wegen des nötigen zeitlichen Vorlaufes, den die Organisation des Events erfordert, geschieht dies im April 2006. Die Bewerber werden darauf hingewiesen, dass zu diesem Zeitpunkt der Projektträger für die Magistrale noch gefunden werden muss. Hierum bemühen sich die Quartiersmanagements, während parallel das Vergabeverfahren begonnen wird. Die Vergabe der koordinierenden Leistungen und deren Beauftragung erfolgt dann durch den Träger.
I.Zielsetzung
Die Potsdamer Straße und ihre Nebenstraßen soll über die Unterstützung und Initiierung kulturellen Lebens in der öffentlichen Wahrnehmung positiv besetzt wer-den. Bestehenden Vorurteilen über den Wohn- und Gewerbestandort wird mit neuen Assoziationen begegnet. Dieser Imagewandel zielt gleichermaßen auf die gebietsinterne Öffentlichkeit als auch auf externe potentielle Gewerbetreibende, Kunden, Touristen und zukünftige Bewohner.
Am 1. oder 2. September-Sonnabend 2006 sollen im Rahmen eines „Langen Abends der Kultur“ in einer konzertierten Aktion die lokalen künstlerischen und kulturellen Potentiale Tiergartens und des nördlichen Schönebergs einer Berlin weiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Die „Magistrale 2006“ ist die Fortsetzung der bereits in 2003, 2004 und 2005 durchgeführten „Magistrale“.
Wesentlicher Bestandteil des Projekts sind die vorbereitenden Kontakte, die zwischen Künstlern, Gewerbetreibenden, und Hauseigentümern hergestellt werden. Am Veranstaltungsabend soll es Führungen durch bestehende Ateliers und zu Kunstaktionen im Quartier rund um die Potsdamer Straße geben. Parallel sollen Gastronomen und Gewerbetreibende des Gebiets animiert werden, durch Sonderveranstaltungen, Musik-Events und Performances dem Projekt die erforderliche Breitenwirkung zu verschaffen. Wesentlicher Bestandteil des Magistrale-Konzeptes ist die Nutzung leerstehender Laden- und Büroräume für temporäre Kunst- und Kulturevents. Räumlicher Schwerpunkt ist die Potsdamer Straße zwischen Potsdamer Brücke und Kleistpark mit ihren Nebenstraßen.
Die Magistrale 2006 wird im Schöneberger Gebiet des Veranstaltungsbereiches um ausgewählte, zusätzliche Projekte bzw. Events verstärkt, die vom Schöneberger Quartiersmanagement zusätzlich finanziert werden. Zur Findung dieser Projekte bzw. Events wird vom QM-Schöneberg ein Ideenaufruf unter Schulen, Jugendeinrichtungen und anderen mit den Zielgruppen Kinder und Jugendliche arbeitenden Einrichtungen initiiert. Ziel ist die Belebung der Potsdamer Straße am Tag der Magistrale zu verstärken, die Passanten auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen und womöglich in Kooperation mit anderen Akteuren weitere Synergien für die Magistrale 2006 zu bewirken.
Neben der erforderlichen Multiplikation des Vorhabens innerhalb des Quartiers durch die direkte, aufsuchende Einbindung der Akteure ist es erforderlich, eine im gesamten Innenstadtbereich wahrnehmbare Präsenz des Projekts herzustellen, um die Aufmerksamkeit externer Akteure/Besucher auf das Projekt und das Projektgebiet zu lenken.
II. Leistungsbeschreibung
Die zu erbringenden Leistungen sind nicht abschließend zu beschreiben und umfassen zum erheblichen Teil geistig-schöpferische Tätigkeiten.
Der Bewerber wird Auftragnehmer des von den beteiligten Quartiersmanagements zu findenden Trägers.
Vom Bewerber werden folgende Leistungspositionen erwartet:
1.Information und Einladung der KünstlerInnen/ Galerien/ Institutionen/ Gewerbetreibenden im Quartier.
2.Schriftliche Einladung der örtlichen Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien
3.Vorbereitende Gespräche und Besuche bei teilnehmenden KünstlerInnen/ Galerien/ Institutionen und
Vorauswahl.Materialsammlung zur Erstellung von Einladungs-Flyer und Programmübersicht.
4.Ausarbeitung spezifischer Programmschwerpunkte am Veranstaltungstag über einen Zeitraum von mind. 15.00 Uhr bis
01.00 Uhr mit folgenden Inhalten (beispielhaft):
- geführte Rundgänge und Touren zu Ausstellungsorten
- Kiez-Fahrradtour durch Ateliers/ „Multikulti-Tour“
- Tag der offenen Tür in Institutionen/ Offene Hinterhöfe
- Diskussionsrunden, Vorträge/ Lesungen, Konzerte/ Theater
- Aktionen/ Performances etc.
- Abschlußveranstaltung/ Clubveranstaltungen/ sonstige Events.
Zur Orientierung über Umfang und Inhalt des Programms wird empfohlen, die Website der Magistrale zu besuchen und das
Vorjahresprogramm einzusehen: www.magistrale-kulturnacht.de. Das Programm der Magistrale 2006 wird in Abstimmung
mit dem von den beteiligten Quartiersmanagents zu findenden Trä-ger, den Quartiersmanagement-Teams „Schöneberger
Norden" und „Magdeburger Platz“ nach Auswahl des Bewerbers erarbeitet.
5.Orts- und themenbezogene Vernetzung der am Programm beteiligten Künstler und Kulturschaffenden: Förderung des
Informationsflusses zwischen den Beteiligten, Schaffung von Synergieeffekten. Es wird erwartet, dass eine Vorberei-
tungsveranstaltung mit den beteiligten Künstlern sowie eine Feedbackveranstaltung organisiert werden. Geeignete
Räumlichkeiten können z.B. in der Galerie der Künste, Potsdamer Straße 78 angefragt werden.
6.Entwicklung und Umsetzung eines geeigneten Konzeptes der Öffentlichkeitsar-beit z.B. mit Web-Site, Programmbroschüre,
Einspeisung der Magistrale 2005 in Tagespresse, Ausstellungsprogramme, Veranstaltungsprogramme, Terminkalender,
Fernsehen, Hörfunk etc. Auf das bestehende CI der „Magistrale“ soll zurückgegriffen werden. Grafik und Webdesign sind in
den letzten Jahren vom Grafikbüro „hei design“ ausgeführt worden:
Pohlstraße 39 , 10785 Berlin.
Fon: 49 30 789 51 500
Email: abraham@heidesign.com
www.heidesign.com
7.Beantragung öffentlicher Genehmigungen insbesondere für Veranstaltungsteile im öffentlichen Raum und Anmeldung und
Abrechnung der Veranstaltungen bei der GEMA.
8.Koordination der teilnehmenden KünstlerInnen/ Galerien/ Institutionen und der KooperationspartnerInnen am
Veranstaltungstag für die Dauer des Veranstaltungsprogramms von insgesamt ca. 10 Stunden.
9.Einbindung der vom Schöneberger QM ausgewählten Akteure für die zusätzlich finanzierten Projekte und Events (Schulen,
Jugendeinrichtungen und Andere) in die Organisationsabläufe der Magistrale 2006, insbesondere in die Leistungen, die hier
unter den Punten 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 10 beschrieben sind.
10.Anfertigung eines Pressespiegels und eines aussagekräftigen Schlussberichts, mit Kurzdarstellung der wesentlichen
Programmpunkte, der beteiligten Akteure und Veranstaltungsorte sowie einem kritischen Veranstaltungsfazit mit gegebe-
nenfalls Hinweisen auf erforderliche konzeptionelle Änderungen (Bestandteil der Schlussabrechnung gegenüber der
Investitionsbank Berlin).
11.Abrechnung der Projektmittel gegenüber dem Träger. Das erforderliche Finanz-controlling umfasst neben der Honorar-
vergütung des Fördermittelnehmers das Honorar für grafische Leistungen, die Dokumentation von Eigenmitteln aus
Sponsoring, Werbeanzeigen und geldwerten Sachleistungen, die Aufwandsent-schädigungen bzw. Materialkosten-
erstattungen der beteiligten Künstler und sonstiger Sachkosten wie Betriebskosten für zur Verfügung gestellte Gewerbe-
räume.
Es obliegt dem Bewerber, den notwendigen Personaleinsatz zu kalkulieren. Die Kalkulation deckt anteilige Gemeinkosten für z.B. Sekretariat, Buchhaltung, Bürorei-nigung und sonstige Bürokosten ab. Eventuelle Sekretariatsarbeiten bzw. die Buch-haltung sollen nicht als eigene Stellenanteile dargestellt werden. Diese sind im Unternehmensstundensatz enthalten. Es sollen nur die Personen und deren Stundenanteile genannt werden, die die Tätigkeiten der Leistungsbeschreibung unter "II" erfüllen.
III. Eignungsvoraussetzungen
Erwartet wird eine professionell Ansprache der Print- und Funkmedien sowie lokaler Fernsehsender. Der Bieter soll über einen zielgruppengenauen e-mail-Verteiler verfügen.
Für die Durchführung des Abendprogramms und die Produktion der Programmbroschüre ist es erforderlich, Sponsoringleistungen ein zu werben bzw. Anzeigenakquise zu betreiben. Als Eigenleistung können auch geldwerte Sachleistungen wie kostenlos überlassene Räume oder Honorarverzicht von Künstlern etc. angerechnet werden. Die Eigenanteile werden Teil der Bewilligung und sind in geeigneter Form zu dokumentieren (z.B. Verzichtserklärungen von Hauseigentümern und Künstlern).
Erfahrungen im Umgang mit öffentlichen Projektfördermitteln - insbesondere aus dem Programm „Soziale Stadt“ - sind ausdrücklich erwünscht.
Für den Nachweis der Eignung sind einschlägige und aussagekräftige Tätigkeitsnachweise, Projektdokumentationen, Hinweise auf Kooperationspartner und Veröffentlichungen in Print- und elektronischen Medien (auch Websites) einzureichen, aus denen Fachkunde, Leistungsfähigkeit, Erfahrung und Zuverlässigkeit beurteilt werden können.
Für die Auftragserteilung sind folgende Beurteilungskriterien von besonderer Relevanz:
- Nachweis der erfolgreichen Durchführung vergleichbarer Veranstaltungen
- Sonstige fachliche Qualifikation
- Wirtschaftlichkeit des Angebotes:
oKalkulierter Stundenaufwand und hierfür angesetzte Honorarvergütung
oKosten für die Öffentlichkeitsarbeit (Grafikleistungen, Druckkosten, Vertei-lung von Werbematerial etc.).
IV. Hinweise zur Abgabe der Bewerbungen
1.Die Bewerbungen müssen bis zum 08.05.2006, 12:00 Uhr beim Stadtteilverein Tiergarten e.V., Pohlstraße 91 in 10785
Berlin eingegangen sein. Die Be-werber sind zur Öffnung der Angebote nicht zugelassen. Bei dem Verfahren handelt es sich
nicht um ein Interessenbekundungsverfahren gem. § 7 LHO oder eine Ausschreibung im Sinne des § 44 LHO. Rechtliche
Forderungen oder Ansprüche auf Ausführung der Maßnahme oder finanzielle Mittel seitens der Bewerber bestehen mit der
Teilnahme am Auswahlverfahren nicht. Die Teilnahme ist unverbindlich, Kosten werden den Bewerbern im Rahmen des
Verfahrens nicht erstattet.
2.Auskünfte über die auszuführenden Arbeiten und die Bewerbungsvorausset-zungen erteilt: Lutz Sepke,
Quartiersmanagement Magdeburger Platz, Pohlstraße 91, 10785 Berlin. Tel. 230 05 023.
3.Der Bieter erklärt mit der Angebotsabgabe, dass er das Projekt in Kenntnis und auf Grundlage der maßgeblichen
Unterlagenkalkuliert hat.
4.Die Bieter haben die für die Bearbeitung dieses Auftrages vorgesehenen Personen mit Namen, voraussichtlicher Funktion
und Qualifikation zu benennen.