Ab in den Grand Canyon! - Planung für den neuen Spielplatz an der Frobenstraße steht

„Der Bolzplatz an der Frobenstraße muss unbedingt bleiben!“ - Das war der wichtigste und quasi einstimmige Kritikpunkt bei der Bürgerbeteiligung zum neuen Spielplatz Ende März: Kinder, Jugendliche, Eltern und Betreuer hatten sich übereinstimmend dafür ausgesprochen, statt eines Kletterfelsens lieber den maroden Platz zu erneuern.

Das wird auch geschehen: Frau Freye und Herr Kleyhauer von den gruppeF Landschaftsarchitekten stellten gemeinsam mit Frau Hoffmann vom bezirklichen Fachbereich Natur die überarbeiteten Pläne auf der Spielplatzkommission am 26. April vor - hier können Sie sich den Plan für den Spielplatz ansehen (PDF 245 kb).
Die Hauptänderung: Der Kletterberg ist „rausgeflogen“, mit dem für ihn vorgesehenen Geld kann der Bolzplatz erhalten und erneuert werden, samt einem abschließbaren Zaun um die gesamte nördliche Spielfläche.

Der gesamte Spielplatz steht unter dem Motto „Grand Canyon“: Rote Felsen, geschwungene Wege und Gräser symbolisieren ein trockenes Flussbett, die Spielelemente, gestaltete Tore und Totempfähle betonen diesen Charakter.

Die Spielplatzkommission in der Villa Schöneberg war auch von Gästen gut besucht.

Die Größeren werden sich eher im oberen Bereich beim Bolzplatz tummeln: Auf der großen Seilschaukel ordentlich hin und her schwingen, den Wackelbison bezwingen oder die Geschicklichkeit auf dem Balancierpfad austesten, sich in den Kaktusparcours wagen oder nach erfolgreichem Bolz-Turnier auf dem Sitzfelsen herumlümmeln und miteinander quatschen – das alles ist dort möglich.

Im südlichen Bereich entlang des „Flussbetts“ laden Sattel- und Pfeilwippe die Kleineren nach Wildwest ein, rund um Goldgräberhaus und Spielkutsche sind Goldnuggets halb im Sand verborgen, und wer sich gerade ganz mutig fühlt, kann sich auf der Sandfläche neben der Karrenrutsche ins Schlangennest wagen... Vielleicht könnten hier neben der Kleinkinderschaukel noch einige „richtige“ Schaukeln eingeplant werden, so eine Tagesmutter: die wären schließlich auch bei den Jüngsten heiß begehrt.
Eltern oder Betreuer/innen haben es nicht weit, wenn ein Kind mal Unterstützung braucht: In beiden Bereichen gibt es rundherum ausreichend Sitzgelegenheiten auch für die Erwachsenen.

Die beiden Spielplatz-Teile wird jeweils ein knapp mannshoher Zaun umschließen, ein Zugeständnis an die Lage direkt am Straßenstrich; durch abschließbare Zugänge soll verhindert werden, dass der Spielplatz zum „Vollzugsplatz“ gerät.
Eine Anwohnerin, die als Tagesmutter den Platz auch mit ihren Kindern nutzt, schlug vor den Schließdienst während der Woche zu übernehmen – ein willkommenes und sehr engagiertes Angebot, über das sich alle freuten.

Großes Interesse bei der Vorstellung des überarbeiteten Plans

Einige kleinere Fragen konnten auf der Sitzung noch geklärt werden, dann gab es das offizielle „Ok“: Die Vertreterin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Frau Pape-Thiam, und die Spielplatzkommission stimmten dem Entwurf zu, ebenso die anwesenden Anwohner/innen und Vertreter/innen lokaler Einrichtungen.

Die Idee des Sponsorings für den Spielplatz wurde von Frau Hoffmann vom Fachbereich Natur aufgegriffen: Sie will sich bei einem nahe gelegenen Hotel nach Möglichkeiten erkundigen – schließlich, so der berechtigte Hinweis, könne man dort ja mit dem Spielplatz für kleine Gäste werben.

- Als nächster Schritt ist nun die Ausschreibung des Spielplatz-Baus an der Reihe, im Sommer soll der Umbau dann starten.
Also: Ran an die Schränke und schon mal nach Indianerkopfschmuck und Friedenspfeife gekramt – wir sind gespannt!

text: wolk; grafik: gruppeF; fotos: Fuhrmann