Pallasseum trifft Pergamon: Große Augen beim Besuch im Museum

Eintritt in eine fremde Welt: durch das große Tor von Milet in die Antike

Der November gehört zu den wettermäßig eher trüben Monaten – da liegt es nahe, sich auch mal ein Museum anzusehen... Genau das hat Anfang des Monats eine Frauengruppe aus dem Pallasseum gemacht: Sie haben eine kleine Reise ins antike Babylon unternommen – ins Pergamon Museum.

Sebile Sengül, ihres Zeichens Praktikantin im Quartiersmanagement, hatte sich um Buslinien und Eintrittszeiten gekümmert. Also stand der kleinen Berlin-Reise nichts mehr im Weg, und schon bald konnten die Frauen mit Audioguide-Kopfhörern auf den Ohren und deutscher oder türkischer Anleitung vom Band erste Schritte in die Ausstellung tun.

Traumhafte Miniaturen und Koranverse auf den antiken Bilderkacheln

Gar nicht einfach, sich in einem so großen Musem zurecht zu finden! Da gab es ja so viel zu sehen, dass sich die Gruppe gar nicht recht entscheiden konnte, welche Räume am sehenswertesten waren – aber eigentlich lohnten sich alle: Jeder Raum für sich war ein Erlebnis.

Das Markttor von Milet war zu bewundern. Die Frauen waren begeistert von dem gigantischen Bauwerk und schauten es deswegen lange und mit großen Augen an. Ebenso berühmt ist das Ishtar Tor: Löwen und Göttersymbole zieren die kunstvoll gestalteten Mauern, die sich einst über der Prozessionsstraße von Babylon wölbten – ein wunderbares Fotomotiv.

Da bleibt jeder staunend stehen: Das Ischtar-Tor stand ehemals an der Prozessions-Straße in Babylon.

Trotzdem blieb der „Islamische Kunstraum“ ganz klar das Highlight des Besuchs: Die Besucherinnen staunten über einen türkischen Gebetsteppich aus dem 16. Jahrhundert oder die berühmte Gebetsnische aus dem türkischen Konya mit ihren wunderbar verzierten bläulichen Keramik-Fliesen.

Ergriffen stand die Gruppe auch vor einem Wandbild: Ferhat und Shirin, die beiden Figuren aus dem Märchen des persischen Dichters Nizami, waren allen von klein auf bekannt – ein Hauch von Geschichte wehte durch die Museumsräume.

Kein Wunder, dass alle nach zweieinhalb Stunden Besichtigung wirklich erschöpft waren! Vieles blieb noch unentdeckt – und wartet auf den nächsten Besuch.

Verschlungene Schriftzeichen zieren die kostbaren Krüge

- Auch Sie können mal so einen schönen Erlebnisausflug machen - es lohnt sich auf jeden Fall!
Zu erreichen ist das Pergamonmuseum zum Beispiel mit dem Bus – von der Potsdamer Straße mit dem M48 oder M85 bis zum Potsdamer Platz fahren, und dort in die Linie 200 bis zur Haltestelle „Lustgarten“ umsteigen.

Und wer möchte, kann sich bis dahin ja schon mal ein bisschen im virtuellen Pergamonmuseum umsehen...

text: Sengül/wolk; fotos: Sengül