Ausstellung „Pallasseum Portraits“ im Rathaus Schöneberg zu sehen

Kurz vor der Ausstellungseröffnung: erste Blicke auf die Kunstwerke

Sie blicken voller Würde in die prunkvolle Eingangshalle und strahlen – egal, ob Erwachsener oder Kind und meist mit eher ernstem Gesichtsausdruck – etwas von ihrer Persönlichkeit aus: Seit dem 5. April sind im Foyer des Rathauses Schöneberg  großformatige Portraits von Bewohnerinnen und Bewohnern des Pallasseums zu bestaunen.

Klaus-Peter Fritsch von der Pallasseum Wohnbauten KG ...

„Wir freuen uns sehr, durch die tollen Bilder mitten im Bezirk so präsent zu sein“ betonte Klaus-Peter Fritsch von der Pallasseum Wohnbauten KG bei der feierlichen Eröffnung. „Im Lauf der vergangenen Jahre hatten wir mehrere ebenfalls sehr erfolgreiche Kunst-Aktionen bei uns im und am Haus; aber auf diese Weise können wir uns nochmals einem ganz anderen Publikum an einem externen Ort vorstellen.“

... und Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler bei ihren Begrüßungs-Worten

Auch Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler sprach der Fotografengruppe des Projekts „Pallaseum Portraits“ – vier der fünf Fotografie-Student/innen hatten zur Vernissage kommen können – ihren großen Respekt aus: „Es sind wirklich wunderbare Bilder geworden, und sie passen ganz hervorragend hier in diesen nicht einfach zu füllenden Rahmen.“

Auf der Vernissage gab es schöne Gelegeheiten, miteinander ins Gespräch zu kommen ...

Entstanden waren die Bilder über mehrere Wochen hinweg im Sommer 2011: Norman Behrendt, Ole Jenssen, Carolin Meyer, Tobi Morawski und Szilvia Sztankovits hatten im Bewohnertreff und in Haus-Durchgängen ein mobiles Fotostudio aufgebaut und die Anwohner/innen eingeladen, von sich professionelle Fotos machen zu lassen.

... oder sich von den Fotografen die Arbeiten ein wenig näher erklären zu lassen.

Aus diesen Bildern traf die Fotografen-Gruppe Auswahlen: Im Januar 2012 hatte schon eine Ausstellung in der Galerie Walden an der Potsdamer Straße stattgefunden, und seit mehreren Monaten staunen Fußgänger und Autofahrer immer wieder über die plakatgroßen Schwarz-Weiß-Fotos direkt an der Pallasseums-Galerie über der Pallasstraße.

Ob beim Termin auf dem Bürgeramt oder einfach so: viel Spaß beim Besuch der Pallasseum Portraits!

Jetzt haben Sie nochmals Gelegenheit, in aller Ruhe und quasi auf Augenhöhe die farbigen Prints im Rathaus Schöneberg zu betrachten und sich auch die dazu gehörigen Texte zu Gemüte zu führen: Die Ausstellung Pallasseum Portraits im Rathaus-Foyer läuft noch bis zum 28. April 2012, und der Eintritt ist natürlich kostenfrei - viel Spaß!

Eine kurze Bemerkung des Quartiersmanagements zur Ausstellung:

"Dies ist die mittlerweile die dritte öffentliche Ausstellung mit Portraits, die im Rahmen des Projektes „Pallasseum-Portraits“ aufgenommen wurden. Alle 23 für die Ausstellung ausgewählten Personen bzw. deren Eltern hatten in der Anfangsphase des Projektes schriftlich ihr Einverständnis erklärt und damit erlaubt, dass ihr Portrait einem größeren Publikum gezeigt wird.

Mittlerweile haben fünf der portraitierten Frauen ihr Einverständnis wieder zurückgezogen, wohl auch nach Auseinandersetzungen in den Familien. Ihnen und ihren Familien war erst im Nachhinein bewusst geworden, welch große öffentliche Aufmerksamkeit ihre Portraits erfahren. Die Fotos wurden aus der Ausstellung entfernt und werden nicht mehr öffentlich gezeigt.

Wir bedauern dies, da bei den verbleibenden 18 Fotografien deutlich wird, dass die Menschen des Pallasseum auf eine behutsame, respektvolle und qualitativ hochwertige Art und Weise dargestellt werden. Auch wenn es einen Verlust für die Ausstellung bedeutet, können wir die Entscheidung der Frauen nachvollziehen.

Diese Entwicklung macht deutlich, dass „Pallasseum-Portraits“ sich mit Bewohnerinnen und Bewohnern des Pallasseums auseinandersetzt und eine starke persönliche, die Identität betreffende Komponente hat. „Pallasseum-Portraits“ hat sich von Anfang an mit den Menschen und mit ihren sich ändernden Einschätzungen und Gefühlen beschäftigt.

Wir danken allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Pallasseum, die sich an dem Projekt beteiligt haben. Wir bewundern ihren Mut, ihr Gesicht in der Öffentlichkeit zu zeigen und werten dies auch als ein Ergebnis der positiven Entwicklungen im Schöneberger Norden."

text/fotos: Wolkenhauer