PALLASSEUM PORTRAITS: Fotoausstellungen ab 20. Januar 2012

UPDATE:
Inzwischen (seit dem 20. Januar) sind die beiden Ausstellungen eröffnet!

________________________________________________________________

Vielleicht erinnern Sie sich noch: Über ein paar Wochen hinweg tauchte im Frühsommer an verschiedenen Stellen im Pallasseum immer mal wieder ein mobiles Fotostudio auf – fünf junge Fotograf/innen boten im Bewohnertreff Kaffeeklatsch und in Durchgängen allen Bewohner/innen des Pallasseums an, sich professionell und kostenfrei portraitieren zu lassen.
Das haben viele aus dem Haus wahrgenommen, entstanden sind sehr schöne Bilder.

Jetzt geht es an den zweiten Teil des Projekts:
Gleich mehrere Ausstellungen stehen an, zu denen Sie herzlich eingeladen sind!

Start ist am 20. Januar 2012 mit einer Doppel-Präsentation:
In der Pallasstraße 5 wird Sibyll Klotz, die für das Quartiersmanagement zuständige Stadträtin und Sigrid Witthöft, die Vertreterin der Pallasseum Wohnbauten KG, unsere Ausstellung feierlich eröffnen. Großformatige Prints werden hier an einer prominenten Stelle am Pallasseum zu bewundern sein – lassen Sie sich überraschen!

Und am gleichen Tag sind Sie eingeladen in die Galerie Walden an der Potsdamer Straße: Dort wird eine größere Auswahl der Pallasseum Portraits vom 20. bis zum 29. Januar zu sehen sein.

PALLASSEUM PORTRAITS
EIN FOTOGRAFISCHES AUSSTELLUNGSPROJEKT VON NORMAN BEHRENDT, OLE JENSSEN, CAROLIN MEYER, TOBI MORAWSKI UND SZILVIA SZTANKOVITS

20.—29. Januar 2012

  • Eröffnung: 20. Januar, 17 Uhr
    am Pallasseum

    Treffpunkt vor dem VorOrtBüro des QMs, Pallasstraße 5

 

Hier finden Sie die Einladung zum Ausdrucken und Weitergeben (PDF 725 kb).

Vormerken können Sie sich auch noch einen weiteren Termin: Im Rathaus Schöneberg werden die Pallasseum Portraits vom 6. bis zum 28. April 2012 präsentiert.

Herzlich willkommen!

Und so sind die Fotos entstanden - viel Spaß beim Video-Gucken:

Was haben sich die Fotograf/innen zu ihrem Projekt gedacht und wie haben sie das Pallasseum erlebt?

"Ähnlich anderen großen Wohnungsbauprojekten wie etwa die ‚Cité Radieuse’ in Mar­seille, das ‚Edifício Copan’ in São Paolo oder das ‚Barbican’ in London ist das sogenannte ‚Pallasseum’ in Berlin-Schöneberg ein Ort, dessen architektonische Form und Konzeption dem Zusammenleben der dort lebenden Menschen außergewöhnliche Rahmenbedingun­gen bietet. In dem in den späten 1970ern errichteten Gebäudekomplex , der mitunter als sozialer Brennpunkt in die Schlagzeilen geriet, treffen Menschen zahlreicher Kulturen, Religionen und sozialer Schichten auf engstem Raum aufeinander, wobei eine bunte Mischung unterschiedlichter Lebensentwürfe und –vorstellungen ihren Platz finden.

Über einen Zeitraum von mehreren Wochen im Frühsommer 2011 haben sich die fünf Fotografen Behrendt, Jenssen, Meyer, Morawski und Sztankovits den Bewohnern des ‚Pallasseums’ gewidmet und über das Angebot, ihnen professionelle Bilder zu eigenem Gebrauch als Gegenleistung zu bieten, hunderte von Porträts anfertigen können. Darauf sind Frauen, Männer und Kinder aus allen Altersklassen und Kulturkreisen zu sehen, die im Gebäude leben und arbeiten. Es entstand eine einzigartige Sammlung von Porträts, welche annähernd die bunte Vielfalt der dort lebenden Menschen verdeutlicht.

Eine Auswahl dieser Arbeiten ist in der Ausstellung ‚Pallasseum Portraits’ zu sehen. Sie zeigt einen charakteristischen Querschnitt der Menschen, welche diesen besonderen Ort in Berlin prägen. Im Unterschied zum alltäglichen Nebeneinander, bei dem Nationalität, Religiosität, äußeres Erscheinungsbild und politische Ausrichtungen zwar weiterhin als wesentliche Bestimmungs- und Abgrenzungsmerkmale im Zusammenleben der Be­wohner angewendet werden, stellen die Fotografien mit ihrer einheitlichen Ästhetik die Porträtierten auf ein und dieselbe Ebene. Durch diese Betrachtungsweise nivellieren sich zunächst die vordergründigen Unterschiede und geben jeder/jedem Einzelnen die gleich­berechtigte Aufmerksamkeit, die ihr/ihm zusteht. Auf den zweiten Blick wird jedoch der Blick frei auf individuelle Eigenheiten und Potentiale, welche ihre volle Eindrücklichkeit entfalten können.

Mit ihrem Projekt haben die Fotografen eine nahezu umfassendes Abbild der aktuellen Bewohnerschaft des ‚Pallasseums’ geschaffen und geben so Einblick in die internen Strukturen des Wohnkomplexes. Es ist damit die Dokumentation der modellhaften Durch­mischung von Wohnquartieren, eines sozialen Experiments, welches trotz seiner poten­tiell problematischen Implikationen aufgrund des Engagements seiner Bewohner mehr oder minder zu funktionieren scheint. Durch seine spezielle Eigenart ist das ‚Pallasseum’ somit ein Ort des Nebeneinanders, welches zwar nicht immer reibungslos verläuft, bei dem sich jedoch zeigt, daß sich die beteiligten Kulturen zumindest annäherungsweise erfolgreich miteinander arrangieren können. Das Projekt selbst hat mit seinem kommu­nikativen Ansatz zu diesem Miteinander beigetragen und Berührungsängste der Bewoh­ner – sowohl untereinander als auch mit dem Medium der Fotografie – abgebaut."

"Pallasseum Portraits" wird mit Mitteln aus dem Programm Soziale Stadt über das Quartiersmangement Schöneberger Norden gefördert und erhält Unterstützung von der Pallasseum Wohnbauten KG.

text: wolk/Pressetext Daniel Klemm; fotos: Pallasseum Potraits