Neues rund ums Gleisdreieck
Seit Jahren bemüht sich die AG Gleisdreieck um den schon längst geplanten Park auf dem Gelände rund um die U-Bahn-Station Gleisdreieck zwischen Schöneberg Nord, Tiergarten-Süd und Kreuzberg. Über neue Entwicklungen informiert regelmäßig ein Newsletter, den Interessierte über die Homepage der AG abonnieren können.
Im aktuellen Newsletter lädt die AG alle herzlich zum Sommerfest ein - Näheres finden Sie HIER- und bringt Informationen zum aktuellen Stand im Gerangel ums Gelände:
"23 Hektar Park. So groß soll der zukünftige Park am Gleisdreieck werden. Auf der Sitzung am 07. 06. 05 hat der Senat den städtebaulichen Vertrag mit der VIVICO angenommen. Es sieht so aus, als sei die Parkfläche damit abermals reduziert worden.. Gleichzeitig wurde eine Fragebogenaktion angekündigt, mit der die Anwohner an der Planung des Parks beteiligt werden sollen. Die AG Gleisdreieck hat gefordert, dass der Rahmenvertrag offengelegt wird, damit transparent wird, wie die Flächenbilanz mit nur 23 ha Park zustand kommt und wie mit den ökologischen Ausgleichsflächen umgegangen wird. Das Schreiben der AG Gleisdreieck ist auf unserer Website nachzulesen.
Für die FDP sind die 23 ha Park immer noch zu viel. Die FDP fordert weniger Park, weil der nicht gepflegt werden könne, und dafür mehr Autobahn. Die Pressemitteilung der FDP und weitere Meldungen zum Beachvolley, zum Golfplatz, zur Wiederbelebung des Riesenrades sowie die Pressemitteilung der Senatsverwaltung mit den 23 ha Park sind auf unserer Website im Menu Pressespiegel nachzulesen.
Zwei kommerzielle Projekte wurden in diesen Tagen auf dem Gleisdreieck eröffnet:
Der Golfplatz auf dem Potsdamer Güterbahnhof öffnete am 10. Juni. Im Gespräch mit der AG Gleisdreieck hat der Geschäftsführer des Golfplatzes, Herrn Dr. Timman, zugesagt, dass er den Golfplatz verkleinern werden, wenn die öffentliche Fläche auf dem Potsdamer Güterbahnhof für den Park gebraucht werde. Hier soll eine öffentliche Parkanlage als ökologischer Ausgleich zu Potsdamer Platz geschaffen werden, die mittels einer Fußgängerbrücke Über den Landwehrkanal an den Tilla-Durieux-Park angebunden wird.
Das Hütchenspiele mit ökologischen Ausgleichsflächen
25 Beachvolleyballfelder sind auf einer ca. 8000 m² großen Fläche im südöstlichen Bereich des Anhalter Güterbahnhofs gebaut worden. Die Fläche ist im städtebaulichen Vertrag mit der VIVICO als Baufläche vorgesehen, liegt aber im Außenbereich nach Baugesetzbuch und hat(te) einen Bestand an wertvoller Vegetation. Mit anzusehen, wie das Grün samt Mutterboden von Planierraupen einfach weggeschoben wird, war für die meisten Spaziergänger sehr schmerzhaft. Die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz hat jedoch ihren Einspruch gegen das Vorhaben zurückgezogen nach einem Gespräch mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Angeblich soll die Ausgleichsfläche für den Beachvolleyball im nördlichen Bereich des Potsdamer Güterbahnhofs nachgewiesen werden. An dieser Stelle ist jedoch nun der Golfplatz - auch alles andere als ein ökologisch ausgerichtetes Vorhaben. Und bisher war dort immer die Ausgleichsfläche für den Potsdamer Platz vorgesehen. Offenbar spielt die Senatsverwaltung am Gleisdreieck ein Hütchenspiel mit ökologischen Ausgleichsflächen. Wir werden versuchen, Überblick beim "Hütchenverschieben " zu behalten und der Sache auf den Grund zu gehen. In dem oben erwähnten Schreiben an die Senatorin für Stadtentwicklung fordert die AG Gleisdreieck Transparenz in Sachen Ausgleichsflächen.
Totgesagte leben länger
Der Senat will das Riesenrad offensichtlich wiederbeleben. Diesmal nicht auf dem Anhalter Güterbahnhof, sondern auf dem Anhalter Personenbahnhof zwischen Tempodrom und Portalruine.
Dies geht aus einem Artikel des Tagesspiegel vom 05. 06. 05 hervor. Interessant ist dabei, dass der Senat immer noch mit der World Wheel Holding spricht, obwohl die Vertreter der World Wheel letztes Jahr gelogen hatten mit der Behauptung, die holländische ABN-AMRO würde das Projekt finanzieren, obwohl versucht wurde, Entscheidungsträger fÜr sich einzunehmen mit großzügigen Einladungen nach London, obwohl nicht klar ist, wer eigentlich hinter World Wheel steckt , obwohl der frühere Geschäftsfüher der Holding, Eberhard Leopold, in einen großen Korruptionsskandal in Hamburg verwickelt war ...
Herzlichen Gruß
Matthias Bauer"
text: AG Gleisdreieck