Mobiler Natursuchpfad im Rudolph-Wilde-Park am Rathaus Schöneberg

Die Schilder am Natursuchpfad verlocken zum genauen Hinsehen.

Zwei engagierte Berlin-Flaneure werden am Samstag, 22. Mai, ab 14.00 Uhr auf einem kurzen Abschnitt des Inneren Parkrings – eines noch wenig bekannten und auch noch mehrerer Lückenschlüsse bedürfenden Erholungswegs, der die ganze Berliner Innenstadt umspannt – erstmals einen mobilen Natursuchpfad anlegen.

Die Wahl fiel auf den Inneren Parkring (Weg 18 der zusammen 500 km umfassenden „20 grünen Hauptwege“), weil dieser das grüne Netz von Berlin in vieler Hinsicht repräsentiert. So ist er – nach dem Spreeweg – die zweitlängste Grünverbindung mit gesamtstädtischer Bedeutung und durchquert 8 Bezirke. Durch die Öffnung des Tempelhofer Feldes wurde faktisch die größte noch verbliebene Lücke des „Inneren Parkrings“ geschlossen.

Die – für den Natursuchpfad ausgewählte – Strecke beschränkt sich auf den Rudolph-Wilde-Park. Sie beginnt am goldenen Hirschen und endet am U-Bahnhof Rathaus Schöneberg. Der Pfad wird temporär angelegt – ein Modell, das praktisch überall zum Einsatz kommen kann. Vor allem Kinder im Vorschul- und Grundschulalter sollen so an ihre grüne Umgebung herangeführt werden.

Anders als beim Naturlehrpfad soll der Natursuchpfad nicht lehren, vielmehr soll die Lust geweckt werden, selbst ausfindig zu machen, was bildlich und mit Namen dargestellt wird, dessen Standort aber gesucht werden muss.

Die Erfinder des Natursuchpfades gehörten zu den über 100 engagierten Flaneuren eines Bürgerprojekts im Rahmen der Berliner Lokalen Agenda 21, die durch ihre Erkundungen von Lücken und temporären Umwegen u. a. die Voraussetzungen dafür schufen, dass 2008 erstmals eine Übersichtskarte des grünen Hauptwegenetzes erscheinen konnte.

text/foto: PM