Namensgebung der Sporthalle am Winterfeldtplatz
Die Sporthalle der Spreewald-Grundschule wird am 17. März nach einer Ausnahme-Sportlerin benannt: Die Jüdin Lilli Henoch wurde 1942 von den Nazis ermordet.
Am Donnerstag, dem 17. März 2005 um 11.00 Uhr wird Dieter Hapel,Stadtrat für Schule, Bildung und Kultur, im Rahmen einer kleinen Feierstunde der Sporthalle der Spreewald-Grundschule einen neuen Namen geben. Künftig heißt die markante Sportstätte dann "Lilli-Henoch-Sporthalle am Winterfeldtplatz".
Ort: Pallasstr. 15, 10781 Berlin, am Winterfeldtplatz
Im Eingangsbereich der Sporthalle wird eine Tafel mit folgendem Text an Lilli Henoch erinnern:
Lilli Henoch
20. Oktober 1899 - 5. September 1942
Die Berliner Sportlerin Lilli Henoch wurde am 26. Oktober 1899 in
Königsberg geboren. Die Ausnahmeathletin, Sportlehrerin und Vorkämpferin
des Deutschen Frauensports wohnte von 1912 bis 1940 im Bayrischen Viertel
in Schöneberg in der Haberlandstr. 11, seit 1938 Treuchtlinger Straße 5.
Zwischen 1922 und 1928 war sie vierfache Weltrekordlerin und
zehnfache Deutsche Meisterin in Kugelstoßen, Diskuswurf,
Weitsprung und 4 x 100 m Staffel sowie erfolgreiche
Handball- und Hockeyspielerin.
1933 wurde Lilli Henoch als Jüdin aus dem Berliner Sport-Club (BSC)
ausgeschlossen. Sie arbeitete bis 1941 als Sportlehrerin
an jüdischen Schulen.
Gemeinsam mit ihrer Mutter wurde sie am 5. September 1942
nach Riga deportiert und ermordet.
Zur gleichen Zeit wird die von Martin-Heinz Ehlert zusammengestellte Ausstellung über Lilli Henoch eröffnet.
text: Pressemitteilung