Ab zu den Veranstaltungen des Schöneberg Museums! - Programm April - Juli 2012

Herzlich willkommen zu den tollen Veranstaltungen des Musuems!

Eine unglaubliche Fülle an tollen und (fast immer) kostenfreien Veranstaltungen des Museums Tempelhof-Schöneberg erwartet Sie im Zeitraum von April bis Juli 2012:
Entdecken Sie auf Bezirkstouren Ihre Umgebung neu, genießen Sie Lesungen zu „Berühmten Schönebergerinnen und Schönebergern“ oder erkunden Sie das Geschichtsquartier Schöneberger Südkreuz ...

Wir haben hier für Sie die Angebote in fußläufiger Nähe zum Schöneberger Norden aufgelistet.
Das komplette Programm und einen Terminüberblick finden Sie im Gesamtprogramm der Museen Tempelhof-Schöneberg April - Juli (PDF 2,8 Mb) - herzlich willkommen und viel Spaß!

BezirksTOUREN am Wochenende

Teilnahme kostenlos
Anmeldung erwünscht (Kontakt s.u.)

Sa 14.4., 15 UHR
Neue Galerien in historischen Räumen der Potsdamer Straße


1873/74 entwarf Ernst Klingenberg ein Ensemble von sechs Stadtvillen, das schon vor über hundert Jahren für die Kunst bedeutsam war (Anton von Werner, Wolfgang Gurlitt).
Drei Villen stehen noch, auf dem Hof des ehemaligen Tagesspiegel-Geländes, wie auch die früheren Hallen der Mercator-Druckerei. Hier haben sich in den letzten Jahren fast ein Dutzend Galerien angesiedelt. Wir besuchen einige von ihnen und setzen dann unseren Galerienrundgang entlang der Potsdamer Straße fort.
mit Sibylle Nägele
Treffpunkt: Hof Potsdamer Straße 81, ehemals Tagesspiegel-Gelände


Sa 21.4., 15 UHR
„Historische Orte sichtbar machen“, Tour I
Heinrich-von-Kleist-Park, früher Botanischer Garten


Fast 200 Jahre lang war hier der Botanische Garten Berlins, der sich zu einer bedeutenden wissenschaftlichen Forschungsstätte entwickelte und ein beliebtes Ausflugsziel war. Der Naturforscher und Dichter Adelbert von Chamisso arbeitete von 1819-1838 als Kustos. Nach der Verlegung des Botanischen Gartens nach Dahlem (bis 1907) wurden die Ränder des Areals bebaut, die verbliebene Freifläche zum Park umgestaltet und zu Kleists 100. Todestag 1911 nach ihm benannt.
mit Sibylle Nägele
Die Führung folgt ausgewählten Stationen des stadtgeschichtlichen
Projekts „Historische Orte sichtbar machen“.



So 13.5., 11 UHR - zum Muttertag
„Mehr Stolz, ihr Frauen!“
Frauenstraßennamen am Südkreuz – eine frauengeschichtliche Spurensuche


Vorgestellt werden die Namensgeberinnen der Straßen und Plätze: Sie waren Feministin, Widerstandskämpferin, Malerin und Schauspielerin, utopisch, emanzipiert und „sündig“, mussten fliehen und wurden ermordet – Hedwig Dohm, Erika Gräfin von Brockdorff, Lotte Laserstein und Hildegard Knef. Erzählt wird auch, wie sie aufs Schild kamen, über Frauenstraßennamen allgemein und über den Muttertag.
Mit Claudia von Gélieu, FRAUENTOUREN
Treffpunkt: Bahnhof Südkreuz, Ausgang Hildegard-Knef-Platz


Sa 26.5., 15 UHR
„Historische Orte sichtbar machen“, Tour II
Von Bahntrassen, Straßen, Wohnhäusern und Brücken

Der Rundgang zeigt, wie der Bau von Bahntrassen in die städtische Bebauungsstruktur einschnitt. Die Bülowstraße war angelegt als Teil des Boulevards, der von Charlottenburg nach Kreuzberg führte, aber durch den Bau von Eisenbahnlinien unterbrochen wurde. So entstanden der Bülowbogen und der Verlauf der Yorckstraße unter den Bahnbrücken.
Konfliktreich war auch der Bau von Hochbahnen im dichtbesiedelten Quartier: Die Trassen mussten durch Wohnhäuser geführt werden.
mit Sibylle Nägele
Die Führung folgt ausgewählten Stationen des stadtgeschichtlichen Projekts „Historische Orte sichtbar machen“.
Treffpunkt: an Tafel 7, Bülowstraße, Ecke Potsdamer Straße 129


Sa 23.6., 15 UHR
„Historische Orte sichtbar machen“, Tour III
Leben und Wohnen im Kiez


Wie lebte die Bevölkerung früher, wie lebt sie heute? Der Sportpalast, 1910 erbaut, war ein populärer Veranstaltungsort für Sport, Unterhaltung, Kultur, Politik.
1973 wurde er abgerissen und auf dem Areal ein großer Wohnkomplex gebaut, heute Pallasseum genannt. In der Steinmetzstraße gab es seit 1931 eine Melkerei in einem Hinterhof. Sie musste 1978 der Stadterneuerung im Sanierungsgebiet weichen. Seit über 100 Jahren gibt es den Wochenmarkt in der Crellestraße.
mit Sibylle Nägele
Die Führung folgt ausgewählten Stationen des stadtgeschichtlichen Projekts „Historische Orte sichtbar machen“.
Treffpunkt: an Tafel 9, Pallasstraße, Ecke Potsdamer Straße am Pallasseum


Sa 21.7., 15 UHR
„Historische Orte sichtbar machen“, Tour IV
Stationen der Moderne


1913 zeigte der „Sturm“-Gründer Herwarth Walden in einem Geschäftshaus der Potsdamer Straße die internationale Kunstausstellung Erster Deutscher Herbstsalon. Die wichtigsten Strömungen der künstlerischen Avantgarde in Europa waren vertreten. Der Hochbahnhof Bülowstraße, nach Plänen von Bruno Möhring im Jugendstil gebaut, liegt an Berlins ältester Hochbahnstrecke. In einem Hof der Potsdamer Straße wurde 1893 ein Backsteingebäude für die Zeichen- und Malschule des ältesten deutschen Künstlerinnenvereins erbaut.
mit Sibylle Nägele
Die Führung folgt ausgewählten Stationen des stadtgeschichtlichen Projekts „Historische Orte sichtbar machen“.
Treffpunkt: an Tafel 11 am PallasT, Potsdamer Straße 180, Ecke Pallasstraße

Lesungen in der Reihe „Berühmte Schönebergerinnen und Schöneberger“

im Schöneberg Museum
Teilnahme kostenlos


Do 26.4., 19.30 UHR
Die Potsdamer Straße.
Geschichten, Mythen und Metamorphosen
David Kalisch – Volkstheater und „Kladderadatsch“


Im zweiten Kapitel ihres Buches, dessen Neuauflage jetzt erschienen ist, erzählen Nägele und Markert von David Kalisch, von der Rolle der Schöneberger Volkstheater bei der Revolution von 1848 und dem Pressefrühling nach den revolutionären Ereignissen. Kalisch gehörte zu den wichtigsten Theaterautoren und war Gründer des Satireblattes „Kladderadatsch“, zusammen mit seinen Cousins Ernst Dohm und Rudolf Löwenstein und mit dem Zeichner Wilhelm Scholz.
Lesung mit Sibylle Nägele und Joy Markert


Do 17.5., 19.30 UHR
Carl Peter Steinmann liest aus seinem Buch
„Von wegen letzte Ruhe“


Der Architekt Wilhelm Stier (1799-1852) lehrte an der Berliner Bauakademie. Er war bei seinen Studenten ungewöhnlich beliebt. Am Morgen seines Geburtstags gaben sie ihm alljährlich vor seinem Wohnhaus, der „Stierburg“ Am Karlsbad, aus kräftigen Kehlen ein Ständchen. Danach folgte ein gemeinsamer „Spaziergang“ von Schöneberg nach Tegel mit anschließender „Stierspritze“. Nach dem Tod des Lehrers vor 160 Jahren wurde der Brauch an seinem Grab fortgesetzt, stets am Himmelfahrtstag – und das bis heute!


Do 31.5., 19.30 UHR
Willi Kollo „Als ich jung war in Berlin…“
Eine musikalische „KOLL(o)AGE“ mit Melodien und Texten von Walter Kollo und Willi Kollo


Marguerite Kollo, Enkelin von Walter Kollo und Tochter von Willi Kollo, liest aus den von ihr bearbeiteten und herausgegebenen Memoiren ihres Vaters. Mit viel Witz und Tiefgang hält Kollo Rückschau auf das Berlin der Jahre 1890 bis 1946 und erinnert sich an so prominente Künstler wie Claire Waldoff, Fritzi Massary, Carl Zuckmayer.
Berlin verdankt den Kollos große Operetten, Revuen, Filmmusiken und unsterbliche Lieder wie „Das war in Schöneberg im Monat Mai“.
Lesung mit Marguerite Kollo

Geschichtsquartier Südkreuz

15.4. l 27.5. l 24.6. l 8.7., 11 UHR
Geschichtsparcours Papestraße


Der „Geschichtsparcours“ an der General-Pape-Straße skizziert anhand von 14 Stationen die historische Entwicklung dieses vielgestaltigen Areals – vom bäuerlichen „Großen Feld“ über den Bau der heute denkmalgeschützten Kasernenkomplexe bis zum Bahnhof Südkreuz. Die von Jugendlichen begleitete Führung folgt den Stationen des Parcours und lädt zur historischen Erkundung vor Ort ein.
Führung mit Fatma Aydin, Merve Büyükoglu, Nadja Chaaban und Christoph Kühn
Teilnahme kostenlos
Treffpunkt: General-Pape-Straße/Ecke Werner-Voß-Damm
Verkehrsverbindungen: Bahnhof Südkreuz mit S2, S25, S41, S42,
S46, S47, Bus M46, 204


Informationsort Schwerbelastungskörper


Der Schwerbelastungskörper an der General-Pape-Straße gilt als eines der wenigen sichtbaren Zeugnisse der nationalsozialistischen Planungen für Berlin als „Reichshauptstadt Germania“. 2009 wurde hier ein Informationsort eröffnet, der nach der Winterpause ab 1. April wieder zugänglich ist.
Öffnungszeiten: Di + Mi 14-18 Uhr, Do 10-18 Uhr, So 13-16 Uhr
Führung mit den Berliner Unterwelten e.V.
jeden Sonntag um 12 Uhr, Dauer 1 Stunde, Unkostenbeitrag 6 Euro
Seminare zum Thema „Reichshauptstadt Germania“:
www.berliner-unterwelten.de
Treffpunkt: General-Pape-Straße / Loewenhardtdamm, an der Kolonnenbrücke


jeden 2. und 4. So, 14 UHR
Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße


Die Keller des Gebäudes Werner-Voß-Damm 54a gehören zu den wenigen erhaltenen historischen Zeugnissen des frühen NS-Terrors in Berlin. Hier hatte die SA-Feldpolizei im März 1933 ein provisorisches Gefängnis eingerichtet. Viele der Gefangenen wurden misshandelt und etwa 30 ermordet.
Seit 2011 sind die ehemaligen Haftkeller für die Öffentlichkeit zugänglich.
Führungen jeden 2. und 4. Sonntag im Monat, Beginn 14 Uhr
Teilnahme kostenlos
Treffpunkt: Werner-Voß-Damm 54 a

Kontakt, Info und Anmeldung


Telefon (030) 9 02 776163
mail[at]museentempelhof-schoeneberg[.]de 
www.museentempelhof-schoeneberg.de


Schöneberg Museum und Archiv
Hauptstraße 40/42
10827 Berlin

U7 Eisenacher Straße, S-Bahn Schöneberg
Bus M46, M48, M85, 104, 187

Im Schöneberg Museum werden die Ausstellungen des Jugend Museums gezeigt.
www.jugend-museum.de 

Telefon Archiv (030) 9 02 776214


Veranstalter
Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg
Abteilung Bildung, Kultur und Sport

text: Programm/Wolkenhauer; grafik: Programm