Michael Müller gratuliert Kinder- und Jugendparlament zum 10-jährigen Bestehen

Gruppenbild mit Regierendem: das Kinder- und Jugendparlament zu Besuch bei Michael Müller
Fragestunde im Büro von Michael Müller

Ein wenig aufgeregt waren sie schon, die Vorstandsmitglieder des Kinder- und Jugendparlaments Tempelhof-Schöneberg, als sie sich am 24. April zum Gespräch mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller in dessen Wahlkreisbüro trafen. Die Spannung wich allerdings sehr schnell, als Müller hemdsärmelig und gut gelaunt die jungen Parlamentarier vor seinem Büro mit Handschlag begrüßte.

Zwischen acht und siebzehn Jahre sind sie alt und kommen aus allen Regionen des Bezirks. Sie hatten sich auf den Termin gut vorbereitet und einen ganzen Katalog an Fragen zusammengestellt. Die erste Frage betraf den Lehrermangel an den Berliner Schulen. Die eigentliche Anzahl der Lehrer sei in Ordnung, so Müller, es fehle nur an Fachlehrern mit bestimmten Fächerkombinationen. In den letzten Jahren seien verstärkt neue Lehrer eingestellt worden.

Nächstes Thema „Mobbing an Schulen“. Dagegen könne der Senat wenig tun, so Müller. Das müsse in den Schulen vor Ort und sofort geklärt werden. Natürlich blieb Michael Müller auch das Thema Olympia nicht erspart. Mit der Olympiabewerbung in der Tasche hätte man zusätzliche Mittel bekommen, die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen bei den Sportstätten werden aber dennoch durchgeführt.

Zum Thema Mitbestimmung von Jugendlichen verwies der Regierende Bürgermeister darauf, dass schon ab 16 Jahren die Möglichkeit bestehe, an den Bezirksverordnetenwahlen teilzunehmen. Es sei eine Frage der Zeit, bis diese Grenze auch für andere Wahlen gelten werde. Ob sich Berlin mit der Aufnahme immer neuer Flüchtlinge nicht noch mehr verschulde, wollte ein Jugendlicher wissen. Es sei unsere Pflicht, Menschen in Not zu helfen, so Müller. Das Geld dafür müssen wir aufbringen. Außerdem gebe die Bundesregierung etwas dazu.

Müller würde lieber viele Flüchtlinge dezentral in Wohnungen unterbringen, als in Heimen. Es fehle aber schlicht und einfach an genügend Wohnungen. Und natürlich stand auch der BER auf der Fragenliste. 2016 sollen nun die Bauarbeiten beendet werden und nach dem Prüfverfahren hofft er, dass 2017 endlich die ersten Flugzeuge starten können.

Am Ende des Gesprächs übergab Michael Müller den Jugendlichen ein Glückwunschschreiben zum zehnjährigen Jubiläum, das sicherlich einen Ehrenplatz im KJP-Büro im Rathaus Friedenau bekommen wird. Darin schreibt Müller:
„Es war eine gute und richtige Entscheidung der BVV Tempelhof-Schöneberg, 2005 diese Form der Mitbestimmung für Kinder und Jugendliche in unserem Bezirk zu ermöglichen. Dass Ihr Eure Anträge direkt in die BVV Tempelhof-Schöneberg einbringen könnt, zeigt, dass die Mitgestaltung der Politik durch das Kinder- und Jugendparlament im Bezirk gewünscht ist. Ich gratuliere Euch herzlich zum 10-jährigen Bestehen des Kinder- und Jugendparlaments Tempelhof-Schöneberg und wünsche Euch einen weiterhin regen und durchaus auch kritischen Austausch mit den politischen Vertretern im Bezirk über die notwendigen und wichtigen Belange für Kinder und Jugendliche in Tempelhof-Schöneberg, sei es im Rahmen Eurer kommenden Plenarsitzung im Juni oder bei euren regelmäßigen Treffen in den Regionalgruppen. Willy Brandt hat einmal gesagt: ´Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.‘ In diesem Sinne bringt Euch auch zukünftig engagiert in das politische Geschehen unseres Bezirks ein.“

Mehr Informationen:
www.kjp-ts.de

text/foto: Ed Koch (auch Fotos) - Quelle paperpress Nr. 516 W vom 25.4.2015