Senator Michael Müller zu Besuch im Schöneberger Norden

Senator Müller (ganz rechts) ließ sich den Stadtteil zeigen

Senator Michael Müller, zuständig für die Bereiche Stadtentwicklung und Umwelt und als Bürgermeister einer der beiden Vertreter von Klaus Wowereit, macht derzeit eine Rundreise durch alle Berliner Bezirke, um sich selbst ein Bild von der Lage vor Ort zu verschaffen.
Am 26. November besuchte er Tempelhof-Schöneberg und war auf dieser Tour unter anderem auch bei uns im Schöneberger Norden zu Gast – schließlich ist er ja auch „oberster Chef“ des Berliner Quartiersmanagements.

Nach dem Besuch des Gebiets um die Maaßenstraße herum ging es in Richtung nördliche Stadtteilgrenze an den Straßenstrich um die Kurfürstenstraße: Gebietskoordinatorin Corinna Lippert erzählte von den dort stattfindenden Nachbarschaftsprojekten wie Bürgerausstellung oder Sprachmittlerinnen, die zur besseren Miteinander von Prostitution und Anwohner/innen beitragen sollen. Die Situation vor Ort sei nicht einfach, das sieht auch Senator Müller so – ähnlich hatten sich bei einem Besuch auch sein Staatssekretär Ephraim Gothe  oder bei der Eröffnung der Bürgerausstellung seine Kollegin Dilek Kolat sowie Staatssekretärin Emine Demirbüken-Wegner geäußert.

Solche sozialen Projekten bilden inzwischen ebenso wie Maßnahmen aus den Bereichen lokale Ökonomie oder Gesundheit den Schwerpunkt der QM-Arbeit, so Lippert auf dem Weg über Bülow- und Potsdamer Straße. Ein wichtiger Bereich sei auch die Bildung für alle Altersstufen – in diesem Zusammenhang wies sie auch auf die schwierige Lage der beiden Grundschulen hin, die derzeit beide sehr kompetent, aber dennoch nur kommissarisch verwaltet werden.

Mit Interesse betrachtete Michael Müller die Satellitenschüssel-Galerie am Pallasseum – ebenso, wie ja immer wieder Touristen mit oder ohne Kamera vor der Wohnanlage stehen und staunen. Nur durch das Zusammenwirken vieler habe sich das einstmals als Schandfleck angesehene Haus in den vergangenen Jahren so positiv entwickeln können, erklärte Frau Lippert. Inzwischen wohnten die Menschen gerne dort, Nachbarschaften seien gewachsen; so etwas funktioniere aber nur in ständiger Kooperation aller Beteiligten – ein Zusammenwirken von Hausverwaltung und Eigentümern mit Projektträgern, QM, Mieterbeirat und vielen einzelnen Aktiven wie beispielsweise den ehrenamtlichen Kaffeeklatsch-Mitarbeiterinnen.

Sie machte auch klar, dass sich im Gebiet schon viel getan hat, der Stadtteil aber auch weiterhin auf Projektmittel der Sozialen Stadt angewiesen sei, um diese positive Entwicklung fortsetzen zu können. Senator Müller stimmte zu: Natürlich würde regelmäßig überprüft, ob QM-Gebiete aus dem Programm entlassen werden könnten; aber auch er sehe für den Schöneberger Norden weiteren Bedarf für Förderung.

Nach der Kurz-Tour durchs QM-Gebiet Schöneberger Norden ging es für den Senator weiter zu anderen Inhalten - in Richtung Alt-Schöneberg, Schöneberger Insel und dann nach Tempelhof.

text: S. Wolkenhauer; foto: paperpress - Lothar Duclos