„Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“: THEATER im PFH am 30.6., 2.7 und 4.7.10

Herzlich willkommen zum Theater im PFH!

„Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ (Songspiel nach Bertolt Brecht)

Seit 2009 nimmt sich das Theaterensemble  von Studierenden am PFH  großer Theaterwerke an. Nach Dea Lohers „Unschuld“ im vergangenen Sommer steht am Mittwoch den 30.6.2010 die Premiere des Songspiels „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ nach Bertolt Brecht auf dem Programm – weitere Aufführungen folgen am 02. und 04. Juli 2010.

Es ist die Geschichte dreier Ganoven – hier Wilma, die Prokuristin, Dreieinigkeitsmoses und die Witwe Leokadja Begbick -, die auf der Flucht vor der Polizei in Richtung Goldküste mit ihrem Lastauto in der Wüste liegen bleiben. Die Begbick beschließt an Ort und Stelle eine Stadt zu gründen: die „Netzestadt“ Mahagonny. Sie soll ein Spaßparadies für Zahlungskräftige sein, die alles nach Wunsch vorgesetzt bekommen. Der Traum vom Paradies zieht leichte Mädchen und allerlei Unzufriedene an, unter ihnen die Holzfäller und ihre Anhänger Jakob, Henriette und Paul.  

Diese imaginäre Städte von Vergnügungen - eine Art Las Vegas –, in der um Geld, Gesetze und Gerechtigkeit gepokert wird, und die am Ende denjenigen, der kein Geld mehr hat, ins Verderben bringt, lässt sich auf die Verhältnisse in den heutigen Metropolen zu Zeiten der großen Finanzkrise spielerisch übertragen.

So kommentierte Adorno einst: „Die Stadt Mahagonny ist die Darstellung der kapitalistischen Welt (…). Kein Symbol für dämonische Geldgier, kein Traum desparater Phantasie, überhaupt nichts, was ein anderes bedeutete, als es selber ist…“

Zu sehen sind in der Neuinszenierung am Pestalozzi-Fröbel-Haus Männerrollen und Frauenfiguren in zeitgemäßen Konstellationen und Konflikten; zu hören sind adaptierte und eigene Vertonungen des Sprech- und Songspiels auf einer nüchternen Brecht’schen Bühne mit modernen Projektionen.

90 Minuten Spielzeit, die es sich lohnt zu sehen und zu hören – genau, wenn die WM pausiert!

Ein Projekt des Pestalozzi-Fröbel-Hauses, Fachschule für Sozialpädagogik, „Profilkurs Theater“.

Inszenierung: Grethe Herzog und Norbert Hansel

Musik
: Kurt Weill, Thomas Gaedke, Niko Siller

Projektionen: Norbert Hansel

Es spielen
: Caroline Andt, Gino Lohse, Isabell Fieting, Jermaine Hager, Lucienne Bertz, Madelaine Plath, Michaela Kundel, Niko Siller, Ruben Hoffmann und Thomas Gaedke.

Premiere: Mittwoch, 30.06.10 um 19:00 Uhr
im Pestalozzi-Fröbel-Haus (PFH)
Karl-Schrader-Str. 7-8, 10781 Berlin Schöneberg

Weitere Spieltermine im PFH
Freitag, 02.07.10 um 11:30 Uhr
Sonntag, 04.07.10 um 19:30 Uhr 

Keine Kartenreservierung – freier Eintritt

- Das Pestalozzi-Fröbel-Haus in Berlin wurde 1874 gegründet und ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts. Es ist Träger eines Ausbildungs- und Praxisverbundes mit Fachschule und Berufsfachschule für Sozialpädagogik, Kindertagesstätten, Nachbarschafts- und Familienzentrum sowie Jugendhilfeeinrichtungen. - 

text/grafik: PFH