Lesung in der Zwölf-Apostel-Kichhofkapelle: "Muttersprache! Mutterwitz!" am 19. November

Bekannt ist Claudia von Gélieu von ihren "Frauentouren" - wir wünschen viel Spaß auch bei der Lesung in der Kirchhofkapelle!

„Muttersprache! Mutterwitz!“
Lesung mit Claudia v. Gélieu / Frauentouren
Am 19. November 2015 um 17 Uhr
Kapelle des Zwölf-Apostel-Kirchhofs

Kolonnenstraße 24-25
10829 Berlin-Schöneberg

Verschwundene Gräber vergessener Schriftstellerinnen und deren wiederentdeckte Werke.

Mit ihrer Lesung möchte Claudia von Gélieu an drei Schriftstellerinnen erinnern, die auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof ihre letzte Ruhe gefunden hatten. Ihre Grabstellen sind inzwischen verschwunden, ihr literarisches Werk fast vergessen. Aber es lohnt sich, diese drei Frauen dem Vergessen zu entreißen. Alle drei haben zu Frauenthemen geschrieben und liefern interessante, zum Teil ungewöhnliche Einblicke in Frauenleben und Geschlechterbilder ihrer Zeit.

Clementine Helm (1825-1896) war eine der erfolgreichsten Jugendschriftstellerinnen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Über 40 Romane für Mädchen schrieb sie. Ihr bekanntestes Werk ist „Backfischchens Leiden und Freuden“ aus dem Jahr 1863. Hier wird mit die Geschichte der 15-jährigen Grete erzählt, die zu ihrer Tante nach Berlin gebracht wird, um eine standesgemäße Erziehung zu erfahren. Das Buch erlebte über 50 Auflagen und kann noch heute erworben werden.

Fanny Arndt (1827-1906) schrieb „Der Frauenanteil an der modernen Weltgeschichte“ und versammelte im Jahr 1867 historische Biographien in ihrem Buch „Die Deutschen Frauen in den Befreiungskriegen“

Dora Duncker (1855-1916) war Verfasserin von Romanen, Erzählungen, Essays und Gedichten sowie Theaterstücken, und sie schrieb über den Umgang mit männlichen Kollegen. Dora Duncker ist die Nichte des Historikers und Politikers Max Duncker (1811–1886), der ebenfalls auf dem Alten Zwölf Apostel-Kirchhof seine letzte Ruhe fand.

Die Frauengeschichtskennerin Claudia von Gélieu gibt eine zeitgeschichtliche Einordnung und stellt auch die Biografien vor.

Eintritt frei

text/foto: Bertram von Boxberg