Projekt „Leitbild Potsdamer Straße“: Öffentliche Workshops im Rahmen der Leitbildentwicklung

Die Potsdamer Straße trägt viele Gesichter - hier: am U-Bahnhof Bülostraße

Zentrale Frage für den Leitbildprozess ist: Wie lässt sich die Vielfalt der Potsdamer Straße erhalten? „Die Vielfalt definiert sich vor allem über die Menschen, die hier leben und arbeiten. Für den Erhalt der Vielfalt müssen sich alle aktiv einbringen …“, sagte Regine Wosnitza, Vorstand der IG Potsdamer Straße auf der Auftakt- und Informationsveranstaltung zum Projekt „Leitbild Potsdamer Straße“.

Was ist charakteristisch für die Potsdamer Straße, was stört, was fehlt, was wird erwartet, befürchtet und gewünscht?

Zahlreiche Anrainer haben diese und weitere Fragen im Rahmen von Einzelinterviews beantwortet. Die Ergebnisse der Interviews wurden von Kerstin Lassnig (urbos), beauftragte Projektbetreuerin des Leitbildprozesses, auf der Auftakt- und Informationsveranstaltung am 17. Februar 2015, die in den Räumen der Commerzbank stattfand und zu der knapp 100 Personen gekommen waren, vorgestellt.

Inzwischen haben sich ca. 40 Personen auch an der Online-Befragung beteiligt, und natürlich sind weitere Meinungen und Interessent/innen immer willkommen.
Die QM-Teams und urbos bedanken sich herzlich bei allen für das Interesse und die Teilnahme.

Bunt und international - an der Ecke Potsdamer/Göbenstraße

Charakteristisch ist für viele die Mischung und Vielfalt, das Nebeneinander sehr unterschiedlicher (widersprüchlicher) Nutzungen, die Authentizität, die Straßensituation. Es gefallen diese Mischung und Vielfalt, die Zentralität (Urbanität) und Verkehrsgunst, Architektur, Geschichte und Ambiente. Es stören der Verkehrslärm, der Stau, die Billigläden und Wettbüros, der Leerstand, und es fehlen Nahversorgungsgeschäfte, hochwertigere Läden, ansprechende Gastronomie, Hotels, Fahrradstellplätze, Freizeit- und Aufenthaltsqualität, durchgehende Radwege und Begrünung. Befürchtet wird eine sprunghafte Entwicklung der Potsdamer Straße und damit verbunden eine Verdrängung der angestammten Bevölkerung. Gewünscht werden eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation sowie die Möglichkeit, sich in den Entwicklungsprozess einzubringen bzw. eine vollkommene Veränderung (Gentrifizierung) zu verhindern. Es wird erwartet, dass sich die Straße langsam entwickeln und aufwerten wird (ggf. mit kulturaffinen Freizeitangeboten).

Die Antworten sowie zahlreiche Recherchen und Fachgespräche bilden die Grundlage für drei öffentliche Workshops, die in den nächsten Monaten jeweils von 18 - 21 Uhr zu verschiedenen Themen stattfinden sollen:

  • Workshop 1: Multikulturelle Vielfalt, Tourismus, Wohnen (12. Mai 2015)
  • Workshop 2: Gestaltung, Kultur / Galerien, Grün (30. Juni 2015)
  • Workshop 3: Einzelhandel, gewerbliche Entwicklung, Verkehr (22. September 2015)

Die Veranstaltungsorte und der Veranstaltungsablauf werden noch bekannt gegeben. Interessierte sind herzlich eingeladen und können sich bereits jetzt unter kerstin.lassnig[at]urbos[.]de anmelden.

Seien Sie dabei! Ihre Ideen für die Entwicklung der Potsdamer Straße!

text: Einladung; fotos: S. Wolkenhauer