Lebhafte Diskussionen und Abstimmungen über neue Projekte - Aktuelles vom Quartiersrat
Bei ihrer Sitzung Ende August machten es sich die Quartiersrats-Mitglieder nicht leicht mit ihren Entscheidungen - Rechtsberatung, Video-Magazin und Mädchenfußball sind nun angenommen, weitere Beschlüsse wurden vertagt.
Die kostenlose Beratung zum Ausländer-, Asyl- und Einwanderungsrecht gibt es schon länger im Kiez, viele haben sie schon genutzt; nun stand die Fortführung des sinnvollen Projekts zur Diskussion. Die Entscheidung der Quartiersrats-Mitglieder bei ihrer Sitzung am 30. August war dem entsprechend eindeutig: Auch in Zukunft sollen Ratsuchende im Schöneberger Norden für solche Fragen eine kostenfreie Anlaufstelle haben.
Das Projekt wurde einstimmig angenommen.
Ebenfalls fast einstimmig fiel die Abstimmung über die Idee „Kiezvideo - ein Video-Magazin“ aus: Per Kamera könnten Projekte gut dokumentiert und der Öffentlichkeit vorgeführt werden, so die Meinung der Jury, so ein Magazin sei etwas, worauf man dann richtig stolz sein kann im Kiez, und noch dazu kostet es nicht viel. Zu klären wäre noch, ob man die Ergebnisse auf der Quartiers-Internetseite zeigen kann und inwieweit sich Anwohner/innen oder die Teilnehmer/innen der Projekte selbst beteiligen können. Außerdem war zum Zeitpunkt der QR-Sitzung noch unklar, ob die Umsetzung des Projekts nochmal eigens ausgeschrieben werden muss - mittlerweile steht fest, dass die Ausschreibung demnächst kommen wird.
Auch diese Projektidee wurde angenommen, ein öffentlicher Trägeraufruf folgt.
Positiv stimmte die Bürgerjury auch über das Mädchen-Fußballprojekt „Kick it like Prinz - Mädchenkick International im Kiez“ ab; die Projektidee wurde angenommen, auch mit dem sehr engagierten Ideengeber, einem Verein, waren alle einverstanden.
Bei diesem Projekt gibt es jedoch vorerst schlechte Nachrichten: Mit dem Start im Herbst wird es wohl nichts werden, weil sich der Verein gerade neu strukturiert. Wir hoffen, dass es mit frischem Wind zum nächsten Frühjahr dann losgehen kann!
Diese drei Entscheidungen fielen relativ rasch. Doch dann standen ja auch noch weitere Projekte auf dem Programm...
Für die Idee, Familien im Bülowkiez auch zukünftig zu beraten und zu eigenen Aktivitäten zu motivieren, fehlten dem QR einfach noch Informationen. Die sollen bis zur kommenden Sitzung eingeholt werden.
Bei einem weiteren Projekt bzw. der Träger-Auswahl für den „Interreligiösen Dialog“ wurde klar, dass am Abstimmungsprozedere noch gefeilt werden muss: Wie viel Verantwortung und Mitbestimmung trägt der Quartiersrat eigentlich? Soll das QM-Team im Vorfeld eine Auswahl der Bewerber treffen, um die Arbeit des Quartiersrats zu erleichtern, oder wird dadurch dessen Entscheidungskompetenz beschnitten?
Bisher galt übereinstimmend, dass das QM-Team eine Vorauswahl aus den Bewerbern für die Projektumsetzung trifft, und den Favoriten vorstellt und die Wahl begründet � dann stimmen die QR-Mitglieder ab. Dieses Verfahren funktioniert gut, solange es einen klaren Favoriten für die Umsetzung gibt. Doch zu Recht tauchte nun die Frage nach der Auswahlmöglichkeit zwischen relativ gleichwertigen Angeboten auf � eine Frage, die sich bestimmt noch öfters stellen wird und somit auch in die Arbeitsweise des Gremiums einfließen muss.
Wie das passieren soll, wird auf den kommenden Sitzungen bestimmt nochmals Thema sein. Diese Diskussion zeigt, dass alle QR-Mitglieder ihre Aufgabe sehr ernst nehmen - und das Verfahren im Lauf der Zeit an den jeweils aktuellen Anforderungen wachsen wird.
Die nächste Sitzung des Quartiersrats findet am 27. September statt; wir werden Ihnen berichten!
text/grafik: wolk