Köstliches Esse, Musik und Tanz: Der arabische Sonntag bei "kochen global"
Auch beim sechsten Koch-Sonntag im Jugendmuseum genossen die Besucher wieder internationale Kultur und Küche: Arabische Väter richteten die Festtagstafel aus, auch Musik und Tanz fanden großen Beifall.
27. November, Punkt 15 Uhr im Jugendmuseum Schöneberg:Viele waren schon gekommen, alle Stühle waren von Neugierigen besetzt, dampfender Tee stand auf den Tischen und große und kleine BesucherInnen warteten geduldig.
Fatima, Manal und Hayat zeigten, wie man dünnes Fladenbrot herstellt und ausrollt, auf runden Kissen wird es gelagert bis es auf den Herd kommt, wo Ali das Backen übernahm:Dünnes, knuspriges Beduinenbrot, mit Thymian-Sesam-Olivenöl-Paste bestrichen- da wollte mancher gleich mehrmals "probieren", so gut schmeckte das!
Laila, in ein schönes Beduinengewand gekleidet, legte überall noch einmal Hand an, und dann servierten die Männer der Väter-Gruppe aus dem Familientreff Steinmetzstraße Berge von Maklube - ein Reis- Hühnerfleischgericht mit gerösteten Pinienkernen und Nüssen. Dazu gab es Tabule, ein Salat aus Bulgur, Petersilie, Minze, Tomaten und Zwiebeln, und Humus, eine Kichererbsenpaste. Auch arabisches Fladenbrot fehlte natürlich nicht.
Der ein oder andere der kleinen und großen Besucher war schon fast satt - da stand noch der Nachtisch auf der Karte: Wer mochte, konnte zu verschiedenen leckeren Kuchen arabischen, mit Kardamom gewürzten starken Kaffeeschlürfen.
Tanz und Musik rundeten des Programm ab. Drei Mädchen in schönen Kleidern - Shirin, Genua und Nour - tanzten mit Mahmoud Fayoumi Dabke - einen arabischen Volkstanz.
Herr Khalil Rustum spielte eine arabische Geige, Rababe genannt - sie sieht aus wie ein mit Ziegenfell bespannter Holzkasten mit zwei Saiten. Und Mahmout Fayoumi trommelte die Dirbakeh dazu, eine kleine Trommel. Dann folgten Musikstücke mit Laute und Flöte, Nay genannt. Das Publikum klatschte den Takt gekonnt mit.
Die BesucherInnen blieben nach diesen Vorführungen, weil es so schön war, noch lange zusammen sitzen: Bei frisch gebackenem Brot ließ es sich bis zum Schluss wunderbar miteinander reden. Und - nicht zuletzt nutzten auch dieses Mal viele Besucher die Möglichkeit, sich zwischendruch die Ausstellungen im Museum anzuschauen.
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text/fotos: Lippert