Kiezspaziergänge im Schöneberger Norden
Die Stadträtin Frau Dr. Ziemer und das Team Quartiersmanagement hatten für den 25. Mai und den 9. Juni 2004 alleBewohnerinnen und Bewohner und andere am Kiez um die Alvensleben- und Steinmetzstraße sowie am Kulmer Kiez Interessierte zu Kiezspaziergängen eingeladen.
Zum ersten Termin hatten sich ungefähr 25 Erwachsene, begleitet von einer großen Kinderschar, am Dennewitzplatz getroffen, um sich gemeinsam die Straßen, Plätze und Höfe zwischen Goeben- und Bülow- bzw. Kulmer und Steinmetzstraße anzuschauen.
Viel Lob fand der neu gestaltete Dennewitzplatz, dessen Grün nach Meinung einiger BewohnerInnen öfter gepflegt werden sollte. Auch der vor einigen Jahren neu gestaltete Spielplatz Alvenslebenstraße mit dem Kletterfelsen erwies sich in gutem Zustand. Allerdings fühlen sich einige Mieter durch Fußballspiel in den späten Abendstunden gestört.
Der Vertreter der WIR Wohnungsbaugesllschaft, der Eigentümerin dieses Grundstücks, versprach zu prüfen, ob durch Reparaturen an den Toren der Geräuschpegel gesenkt werden kann.
Große Unzufriedenheit äußerten mehrere Mütter aus dem Hof Steinmetzstraße 55-59 Ecke Alvenslebenstraße mit dem Zustand ihres Hofes. Sie beklagten vor allem völlig ungenügende Spielmöglichkeiten für ihre Kinder.
Eigentlich gefällt allen die Wohngegend, aber es gäbe auch viele Missstände. Eine Bewohnerin wünscht sich mehr Möglichkeiten zum gegenseitigen Kennenlernen, z.B. durch von der WIR organisierte Mieterversammlungen.
Zum zweiten Treffen für den Rundgang durch den Kulmer Kiez hatten sich über 30 Personen am Spielplatz Mansteinstraße eingefunden. Neben Bewohnerinnen und Bewohnern nahmen auch Vertreter aus bezirklichen Fachverwaltungen teil, die auf Fragen von Bürgern gleich vor Ort kompetente Antworten geben konnten bzw. Mängelhinweise an Verantwortliche weiterleiten. So konnte die Vetreterin des Fachbereichs Natur Hinweise zu Mängeln am Spielplatz aufnehmen. Positiv wurde von einigen Teilnehmern hervorgehoben, dass der Spielplatz, seitdem er vom Projekt Caramba mehrmals wöchentlich gereinigt wird, einen insgeamt ordentlichen Eindruck macht.
Die Neugestaltung des Platzes Yorck- Ecke Katzlerstraße mit Mitteln des Quartiersmanagement wurde begrüßt. Die von einigen bemängelte Unterbrechung der Bauarbeiten konnte der Vertreter des Tiefbauamtes erklären und die baldige Fortführung der Arbeiten in Aussicht stellen.
Die vom Bezirksamt erwirkte Räumung der Grundstücke in der Bautzener Straße von Firmen des Gebrauchtwagenhandels wurde freudig begrüßt, konnten damit doch Belästigungen der Anwohner wesentlich zurückgedrängt werden. Frau Dr. Ziemer stellte in Aussicht, sich mit dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg ins Benehmen zu setzen, um dem Missbrauch des gegenüberliegenden Grundstücks Yorckstraße 35 (Kreuzberg) als "wilde" Müllablagestelle und Autohandelsplatz zu begegnen.
Des weiteren wurden die Spielplätze in der Katzlerstraße und in der Großgörschenstraße 29 in Augenschein genommen. In einer teils kontrovers geführten Diskussion wurden verschiedene Vorschläge für weitere Verbesserungensowie Argumente dafür und dagegen vorgebracht.
Einhellig wurde der Durchgang unter der S-Bahn-Trasse in der Großgörschenstraße als wenig einladend eingeschätzt. Lobend erwähntenmehrere AnwohnerInnen, dass sich die Situation rund um den Crellemarkt durch den Umbau des Platzes erheblich verbessert hat. Auf die Frage einer Anwohnerin nach der Aufstellung weiterer Bänke konnte der Vertreter des Tiefbauamtes diese in Aussicht stellen. Werdendoch gegenwärtig von einem ABM-Projekt bereits Bänke aufgearbeitet und demnächst wieder aufgestellt.
Alle Hinweise, die von den TeilnehmerInnengegeben wurden, sind von Mitarbeitern des Teams QM protokolliert worden. Die Ergebnisse werden der weiteren Arbeit des Teams Quartiersmanagement zugrunde gelegt. Außerdem werden die Protokolle den jeweiligen Ämtern zur Verfügung gestellt.
text/fotos AG SPASv