Kinder- und Jugendparlament startet Plakatserie zu den wichtigsten Kinderrechten

Beispiel aus der Plakatserie: Jedes Kind hat ein Recht auf Sicherheit!

Weil Kinder besonderen Schutz und Förderung brauchen, gelten für sie eigene Kinderrechte. Das haben viele Erwachsene aus der ganzen Welt vor mehr als 15 Jahren erkannt und eine Art welt-weites Grundgesetzbuch für Kinder erarbeitet: die UN-Konvention über die Rechte des Kindes, abgekürzt: UN-Kinderrechtskonvention.

In den vergangenen Jahren setzte sich auf internationaler Ebene immer stärker das Bewusstsein durch, dass Kinder und Jugendliche gleichberechtigte Akteure der gesellschaftlichen Entwicklung sind und daher in Projekten und Programmen der Entwicklungszusammenarbeit besondere Berücksichtigung benötigen. Das betrifft nicht nur Maßnahmen gegen Kinderarbeit, Kinderhandel oder Verbesserung der Bildungschancen, sondern setzt zunächst einmal das Eintreten für eine umfassende gesellschaftliche Anerkennung von Kinderrechten voraus.

Noch immer sind die fehlende Kenntnis der Existenz von Kinderrechten und damit einhergehend die mangelhafte Umsetzung in Alltag und Gesetzgebung, ein weltweites Problem. Auch in Deutschland sind sie in Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung nicht immer bekannt. Diese Rechte können dann daher von denen, die sie betreffen, von Kindern und Jugendlichen, kaum eingefordert werden.

Kinderrechte werden auch in Deutschland tagtäglich verletzt, etwa durch Armut, die viele Kinder von einer umfassenden Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben ausschließt oder die Tatsache, dass Bildungschancen in viel zu hohem Maße vom sozialen Hintergrund abhängen.

Das Kinder- und Jugendparlament hat deshalb eine Plakatserie zu den Kinderrechten gestartet. Die Plakate zu den wichtigsten Kinderrechten werden von Kindern und Jugendlichen in Zusammenarbeit mit einem ehemaligen KJP-Mitglied selber gestaltet. Jedes Jahr soll dann ein neues Plakat dazukommen. Gefördert wurde die diesjährige Aktion aus dem Programm jugendgerechte Kommune.

Hier gehts zur Plakatserie.

Der Beitrag ist zuerst in KITS aktuell Nr. 932 am 02.06.2016 erschienen.
Den Artikel haben Oliver Schmidt aus der Redaktion der KiTS aktuell und Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments Tempelhof-Schöneberg geschrieben.

text: KiTS aktuell/KiJu; foto: BA TS