Kampf der Kastanienmotte! (Herbst 2005)

Ein Park voller Laubharken und Schubkarren: Jedes Jahr Ende Oktober kommen Kinder und Erwachsene in den Kleistpark, um Kastanienlaub zusammenzufegen und so den Bäumen im Kampf gegen die Kastanienmotte zu helfen.

Dass die Kastanienbäume in Berlin und Berlins Umgebung schon im August braune Blätter haben und Anfang September kahl dastehen, ist nicht normal: Die Kastanien-Miniermotten bzw. deren Larven fressen sich durchs Laub. Das macht die Bäume nicht bloß hässlich, sondern ist auf Dauer richtig schädlich.

Dass man den kränkelnden Kastanien helfen kann, indem man das heruntergefallene Laub zusammensammelt und mitsamt den darin wohnenden Motten-Babys - den Larven - verbrennt (gemein, aber wirksam), hat sich inzwischen glücklicherweise herumgesprochen.

Und so folgen jedes Jahr viele Menschen aus dem Schöneberger Norden der Einladung von Frau Dr. Ziemer, Stadträtin für Gesundheit, Stadtentwicklung und Quartiersmanagement zur Bekämpfung der Kastanienminiermotte:

Große und kleine einzelne Anwohner/innen kamen auch im Herbst 2005 zum gemeinsamen Laub-Harken in den Kleistpark - aber auch ganze Gruppen waren dabei wie die Werkstatt, Hella und Gunter vom Outreach-Team Schöneberg mit einer fleißigen Kindergruppe aus dem Alvensleben-Kiez, die beiden ABM-Teams der AG SPAS ....

Insgesamt waren etwa 40-50 laubfegende Menschen unterwegs - und sie wirbelten nicht zu knapp: Dass nach drei Stunden Rechen-Schwingen manchen die Arme etwas schlapp wurden, ist ja denn auch kein Wunder!.
Zum Schluss wurden sogar die Schubkarren knapp, so viele Berge Laub kamen zusammen. Auch wenn sich der Muskelkater schon am Nachmittag anmeldete, zumindest Hunger und Durst musste keiner der Fleißigen leiden: Das Café Palladin stiftete Kaffe, Tee und Kuchen für die Helfer/innen.

Bleibt zu hoffen, dass die Motten im kommenden Jahr die Bäume möglichst in Ruhe lassen - damit die etwa 40 Kastanien im Kleistpark zukünftig ihre Baumkronen mit buntem Herbstlaub schmücken können!

text: Lippert/wolk; fotos: N.N: