Aufruf zum Jugendforum denk!mal ’11

Das Abgeordnetenhaus von Berlin möchte mit dem Jugendforum denk!mal Berliner Jugendliche unterstützen, die durch individuelles Engagement, Gruppeninitiativen oder Schulprojekte das Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus wach halten und sich für Toleranz und Verständigung in unserer Gesellschaft einsetzen.

Vor 65 Jahren endete die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland. Leider sind auch heute noch Menschen bestimmter Religion oder ethnischer Herkunft sowie Homosexuelle und Behinderte Ziel von Gewalt und Feindseligkeiten. Das Abgeordnetenhaus von Berlin initiiert deshalb zum neunten Mal anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus vom 17. bis 23. Januar 2011 das Jugendforum denk!mal.

Der Präsident des Abgeordnetenhauses Walter Momper ruft dazu junge Berlinerinnen und Berliner auf:
„Der Jahrestag der Befreiung der Häftlinge des KZ-Auschwitz wird seit 1996 in Deutschland als Gedenktag begangen. Das Gedenken an die Zeit des Nationalsozialismus darf sich nicht in wiederkehrenden Ritualen erschöpfen. Wir müssen neue Formen des Gedenkens finden, damit die Erinnerung lebendig bleibt. Die junge Generation trägt dabei eine besondere Verantwortung. Nur wenn die nachfolgenden Generationen sich der Ver- brechen des nationalsozialistischen Terrorregimes bewusst sind, kann dem Vergessen, Verdrängen und dem neu- erlich aufkommenden Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus erfolgreich entgegengetreten werden.“

Hier findet ihr den Aufruf zum Mitmachen zum Ausdrucken und Weitergeben (PDF 317 kb) und den Flyer zum Jugendforum denk!mal ´11 (PDF 344 kb).

Dein Engagement ist gefragt!


Um das Erinnern lebendig zu gestalten, verbindet das Jugendforum denk!mal Denken mit Machen. Unter den Schlagworten mach!mal, schreib!mal, sing!mal und mal!mal können Berliner Jugendliche ihre Ideen zum Thema in greif-, sicht- und hörbarer Form umsetzen und ihre Gedanken und Aktionen in den verschiedensten Formen präsentieren. Jugendprojekte, die sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen, sowie gesellschaftspolitisch engagierte Initiativen gegen Rassismus und Rechtsextremismus sollen gewürdigt und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Bei den Konzeptionen der Projekte können in besonderer Weise die Schicksale verfolgter Einzelpersonen, Familien und Gruppen erzählt und die Zivilcourage und der Widerstand von mutigen Bürgerinnen und Bürgern gegen das NS-Regime dokumentiert werden. Ebenso besteht die Möglichkeit für Schulklassen, Jugendgruppen und einzelne Jugendliche, ihre Aktivitäten und Aktionen gegen aktuelle Erscheinungsformen des Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus vorzustellen.

  • In der Kategorie mach!mal kann die gestalterische Verwirklichung jede Form annehmen, z.B. Ausstellungen, Theater, Hörspiele, Video, Websites.
  • Schreib!mal möchte junge AutorInnen und JournalistInnen motivieren, Gedichte, Essays oder Artikel zum Thema des Jugendforums zu verfassen.
  • Bei sing!mal können die Inhalte in musikalischer Form verarbeitet werden. Ob Hip-Hop, Rock oder Klassik – alle Genres sind willkommen.
  • In der Kategorie mal!mal kann man sich malend dem Thema nähern. Collagen, Kreide, Tusche, Wachsstifte – alle Materialien sind erlaubt.


Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind eingeladen, ihre Arbeiten am 17. Januar 2011 im Rahmen der Abschlussveranstaltung und einer daran anschließenden Ausstellung im Abgeordnetenhaus von Berlin zu präsentieren. Darüber hinaus wird jedes Projekt mit einem Anerkennungspreis gewürdigt. Teilnehmen können Jugendliche, Schulklassen und Jugendgruppen bis zum Alter von 25 Jahren.

Anmeldeschluss: 15. Dezember 2010

Anmeldungen werden bis zum 15. Dezember 2010 per Post oder per E-Mail entgegengenommen.
Schreibt einfach an das:
Abgeordnetenhaus von Berlin
Projektbüro denk!mal ’11
Niederkirchnerstraße 5, 10111 Berlin

Noch Fragen?

Dann nehmt mit uns Kontakt auf!
Das Projektteam beantwortet Euch gerne alle Fragen rund ums Jugendforum denk!mal ’11.

Tel: 030/ 23 25 20 10 / -11 / -12
Fax: 030/ 23 25 20 18
E-Mail: denkmal[at]parlament-berlin[.]de
Web: www.denkmal-berlin.de

text/grafik: Aufruf