Ideenwettbewerb 2009: Beteiligung von Jugendlichen an politischen Prozessen durch Mediennutzung
Bei einem Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung können Projekte mitmachen, die durch die Nutzung von Alltags-Medien Jugendlichen das Thema „Politik und Mitbestimmung" näher bringen - Bewerbungsschluss: 2. Juni 2008.
Kindern und Jugendlichen fällt es oftmals schwer, einen Zugang zu politischen Themen zu finden - und das, obwohl sie von vielen politischen Entscheidungen persönlich betroffen sind. Sie tragen vielfach die Konsequenzen dieser Entscheidungen; den öffentlichen Meinungsaustausch im Vorfeld, ausgetragen in den Medien, nehmen sie hingegen kaum wahr, noch gestalten sie ihn aktiv mit.
Dabei wachsen Kinder und Jugendliche in einem von Medien geprägten Umfeld auf und können durchaus mit der Technik umgehen: Handys, Computer, Fernsehen und Internet gehören zum Alltag vieler Jugendlicher und prägen ihr Freizeitverhalten. Chatten, für einen Kandidaten einer Fernsehshow abstimmen oder Klingeltöne aus dem Netz laden - Kinder und Jugendliche konsumieren mediale Angebote nicht, sondern gestalten auch aktiv und kreativ mit.
Sie nutzen Medien hingegen nur sehr selten, um sich über politische Themen und Debatten zu informieren oder sich einzumischen. Dies gilt vor allem für diejenigen, die in bildungs- und politikfernen Milieus leben. Sie haben entweder nur einen eingeschränkten Zugang zu aktuellen (digitalen) Medien oder sie orientieren sich aufgrund von Sprach- oder Bildungsbarrieren an Unterhaltungsformaten.
Politische Bildung kann jedoch die Begeisterung für (neue) Medien nutzen, um Kindern und Jugendlichen den Zugang zu gesellschaftspolitischen Themen und Prozessen zu erleichtern. Hemmungen, Vorurteile und Unwissen lassen sich über den oftmals vertrauten Umgang mit Medien leichter abbauen.
Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb ruft deshalb Vereine, Initiativen und Organisationen dazu auf medienpraktische Projektideen zur Förderung politischer Jugendbeteiligung einzureichen: Es werden Projekte gesucht, die mit medienpädagogischen Methoden arbeiten und benachteiligten Kindern und Jugendlichen modellhaft Beteiligungsmöglichkeiten aufzeigen, die ihre Eigeninitiative fördern und verschiedene Formen des Interessenausgleichs in einer demokratischen Gesellschaft konkret erlebbar machen.
Bis zum 2. Juni 2008 können Sie sich bewerben. Wie das funktioniert, was Sie dabei alles beachten sollten, wo Sie Ihren Vorschlag einreichen können, was es beispielsweise beim letzten Mal für Preisträger gab und natürlich auch, wer Ihnen Ihre Fragen zur Teilnahme am Wettbewerb beantworten kann: Das erfahren Sie auf den Internetseiten der Bundeszentrale für politische Bildung.
text (gekürzt): bpb/wolk