HipHop-Fabrik in der Gustav-Langenscheidt-Schule

Hanie beim Rappen im Studio: Einspielen seines Parts in der HipHop-Fabrik
Emre zieht bei seinem Auftritt beim Straßenfest im Soldiner Kiez die Zuschauer in den Bann

Wie kann man Jugendlichen die Arbeit mit der Deutschen Sprache schmackhaft machen? Mit einer HipHop-AG!

Zuerst analysierten die Mädchen und Jungen der 7. und 8. Klassen der Gustav-Langenscheidt-Schule (ehemals "Riesengebirgs-Oberschule") ausgewählte HipHop-Texte und diskutierten deren Inhalte. Dabei setzten sie sich besonders mit der Form des Gangsta-Rap auseinander. So sollte aktiv ein Zeichen gesetzt werden gegen diese teils rassistische, sexistische und Gewalt verherrlichende Form des Rap.

Dann verarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren Alltag in Songtexten und formulierten darin ihre Gefühle. Sie experimentierten mit Worten, Satzstellungen und dem Sprachrhythmus. Standen die Texte, übten sie diese im Tonstudio der HipHop-Fabrik ein und rappten diese auf Beats.

Zu einzelnen Songs wurden kleine Videos gedreht, die so Grundlagen der Filmproduktion vermittelten. Liveauftritte wurden geplant. Songs und Videos wurden auf MySpace veröffentlicht.

Darüber hinaus kamen die Jugendlichen in diesem Projekt mit den Grundlagen der Harmonielehre, der Akustik und der Tonstudiotechnik in Kontakt. Sie erhielten einen Einblick in die Arbeit mit Musiksoftware und lernten Audioaufnahmen selbständig durchzuführen. Und es wurden Gesangsworkshops zu Stimmbildung, Atemtechnik und Songinterpretation angeboten.

Diese künstlerische Arbeit half den Jugendlichen, ihre Aggressionen abzubauen. Sie förderte einen zunehmend toleranteren und respektvolleren Umgang untereinander und formte Schlüsselkompetenzen. Die Auseinandersetzung mit der Deutschen Hochsprache half den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, ihre Ausdrucksweise zu trainieren und ihr Textverständnis zu verbessern.

Ausführlichere Informationen zum Projekt finden Sie im Projektformular „HipHop-Fabrik in der Gustav-Langenscheidt-Schule“

text: JKlemm; fotos: Alp Arslantürk