Hinterglasmalerei-Workshop in der Katzlerstraße 15
Aus ganz normalen Treppenhausfenstern werden kleine Kunstwerke: Bei einem Glasmal-Projekt machen Jugendliche ihr Haus zu etwas Einzigartigem - mit Unterstützung und großem Beifall der Anwohner.
Das Projekt begann mit einer Umfrage. Die Mitbewohner durften mitbestimmen welche Farben und Stile sie Lust hätten am liebsten jeden Tag im Fenster ihrer Etage zu sehen.
Sie wurden auch über ihre persönliche Beteiligung befragt, hauptsächlich Kinder, Jugendliche und alte Herren hätte ich gerne bei der Arbeit mit dabei gehabt.
Denn das Ziel des Projektes ist die Integration und ein besseres Zusammenleben.
Sobald ich mit den Malfarben im Vorderhaus, dem ersten Haus des Projektes, angekommen war, liefen die Kinder um mich herum. Ab dem ersten Moment fing eine schöne Geschichte an. Wir haben wirklich viel Spaß miteinander gehabt.
Sie malten meistens den Hintergrund und ich entwickelte die Gestalt aus und weiter bis zu einem harmonischen Ergebnis.
Viele Frauen, deutsche und Migrantinnen, haben Essen und Trinken während der Arbeiten uns gegeben. Die Atmosphäre war fast immer sehr nett gewesen.
Nur ein paar Mitbewohner waren am Anfang misstrauisch und unsicher über das ganze Vorhaben.
Peu à peu haben sie gesehen wie schön das Haus geworden ist und wie das, was sie als Wünsche geäußert haben, zur Verwirklichung kam. Deswegen sieht jedes Fenster anders aus.
Innerhalb von 4 bis 5 Wochen ist das erste Treppenhaus fertig geworden und alle Mitbewohner sind zufrieden. In irgendwelche Weise alle haben mitgemacht, sei mit Kritik, Tipps, Unterhaltung, Essenlieferung oder Arbeit.
Das freut mich sehr.
Ab September geht’s weiter mit den anderen beiden Gebäuden des Hauses.
Bereits jetzt haben sich 6 Jugendliche zur Mitarbeit angemeldet und eine Mutter, die schon sehr aktiv im Haus ist und sogar mich inspiriert hat dieses Projekt zu entwickeln.
text/fotos: Sofia Camargo