Grün, grüner, Villa Schöneberg: Beete und Rollrasen machen´s aus!

Die Beete

Das wird mal ´ne Zucchini!
Vorne an der Straße wachsen jetzt unglaublich viele Kürbisse.

Im Garten der Villa bewegt sich einiges, zum Teil von Menschenhand, zum Teil von Sonne und Regen animiert.

Nachdem wir schon im letzten Jahr begonnen hatten neue Beete zu roden, brachten wir in diesem Frühjahr Kompost aus, häckselten altes und neues geschnittenes Strauchwerk, um es als Mulch auf dem Kompost zu verteilen und setzten gekaufte, aber auch selbst vorgezogene Pflanzen.

Auf einem Beet beglücken uns etliche Kartoffelpflanzen, gewachsen aus Kartoffelresten im Kompost. Im gleichen Beet pflanzten wir Butternut- und Hokkaidokürbisse, sowie Tomaten und Zucchini.

Dank der guten Erde und dem von Ecrem ausgebrachten Taubenmist seiner Zuchttauben, gedeiht alles prächtig und wir können uns auf eine hervorragende Ernte freuen.

Zur Frobenstraße hin legten wir ein zweites großes Beet an. Hierzu bauten wir eine bislang vorhandene Trockenhecke ab, verteilten das zum Teil schon gut verrottete Material, darauf das Laub des Vorjahres und ebenfalls wieder Taubenmist und Mulch. In diesem Beet sitzen nun etwa 300 (!) selbst angezogene Hokkaidopflanzen.

Ein positiver Effekt dieses Beetes ist, dass in dieser oft sehr vermüllten Straße, nun weniger Müll und Dreck über den Zaun auf den Spielplatz geworfen wird.

Wenn die ebenfalls errichteten Zäune halten und die Kaninchen nicht ungebeten ernten, werden wir zur Erntezeit wohl den ganzen Kiez mit Kürbissen versorgen können. ;-)

Der Rollrasen

Vorher: die reine Wüste ...
Palettenweise Rollrasen
Die einen basteln, die anderen walzen ...
Fast fertig! Jetzt muss der Rollrasen nur noch anwachsen ...

Unsere Grünfläche bereitet uns immer wieder Sorgen: Der Rasen ist alt und müde, die Qualität des Bodens besch..., die Kaninchen hungrig, das Wetter oft zu trocken, die Nutzung durch die spielenden Kinder intensiv. Die Folge: Eine fortschreitende "Verwüstung" des Geländes. Was tun dagegen, wenn Mensch wenigstens ein bisschen Grün möchte?
Rollrasen verlegen!

Das hört sich einfach an, bedeutet aber etliches an Vorbereitung und Arbeit. Zunächst muss der Boden gegrubbert und von alten Rasenresten und Wurzeln befreit werden und ist dann plan zu ziehen. Damit der Rasen anwächst, empfiehlt es sich, feinen Kompost auszubringen. Zur Sicherung vor den Kaninchen muss ein Zaun her, weshalb wir Pflöcke aus Robinienholz setzten sowie Schalbretter und Kaninchendraht besorgten.

Aus terminlichen Gründen der Firmen kam dann am 07.06. alles an einem Tag: morgens um  9:30 Uhr rund 6 Tonnen (7,5 Kubikmeter) Kompost, ca. 45 Minuten später drei Paletten (150 qm) Rollrasen. Klar war, alles muss am selben Tag ausgebracht bzw. verlegt werden damit der teure Rasen nicht vertrocknet.
Morgens um 8:00 Uhr trafen wir uns, um die letzten Schalbretter an den Pflöcken anzubringen.
Wir, d.h. die Mitarbeiter*innen der Villa, ein Praktikant, sein Bruder, der uns ehrenamtlich unterstützte, und ein Jugendlicher.

Noch während der Kompost vom Laster entladen wurde fingen die ersten an, die Schubkarren zu füllen und die Erde zu transportieren.

Im Folgenden lief es dann wie am Fließband: 2 Personen befüllten die Schubkarren, 3 fuhren die Karren zur Fläche, eine verteilte die Erde gleichmäßig. Etwas später kam eine weitere Jugendliche dazu und bewässerte den Boden, ein jugendlicher Passant, der zufällig vorbeilief und erklärte er sei Garten- und Landschaftsbauer und er habe noch Urlaub, stand uns dann ebenfalls noch bis in den Abend hinein tatkräftig zur Seite.

Der Boden wurde nun mit einer Gartenwalze etwas verdichtet und ab ca. 12:00 Uhr der Rasen verlegt. Hierbei ist es wichtig das Stoß auf Stoß gearbeitet wird.

Etwa um 16:00 Uhr war klar: Wir haben uns etwas verrechnet, uns fehlt Rasen für die vorbereitete Fläche weshalb die Kolleg*innen kreativ Flächen bastelten in denen nun Blumen gepflanzt werden.

Als der Rasen lag, ging es "nur" noch darum, ihn vor den Kaninchen zu schützen, das heißt, den Draht anzubringen. Die Helfer*innen waren mittlerweile gegangen oder nach Hause geschickt worden, Gunter war mit Geflüchteten (die an diesem Tag ihre Kletterprüfung ablegten) in der Kletterhalle und Tabea und David zogen auch noch diese Arbeit durch.

Den genauen Zeitpunkt des Feierabends werden wir hier nicht berichten, nur so viel: Es war ein seeeehr langer, aber auch sehr befriedigender Tag, und der neue Gartenteil wird von nahezu allen Besucher*innen der Villa mit viel Freude wahrgenommen.

text/fotos: Outreach