Fröhliches Großgörschenstraßenfest am 15. September 2013

Lecker! Ebenso international wie das Publikum war das Essen auf dem Fest - hier am Stand der Anadolu-Moscheegemeinde

„... und dann noch zweimal ohne scharf für die Kinder, und ein Mineralwasser bitte!“ - Am Grill stehen ganze Familien Schlange, Köfte im Brot wird nach hinten gereicht, es duftet verführerisch. Es ist der 15. September 2013, ein grauer Sonntagnachmittag, aber das tut der Stimmung keinen Abbruch beim diesjährigen Nachbarschaftsfest an der Großgörschenstraße.
Und während gerade noch Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Trauben um den Platz vor der Bühne herumgestanden und die Masken-Parade bestaunt hatten, erinnern sich jetzt alle auf einmal, dass der Magen knurrt. Na denn – macht nichts, alle haben Zeit, denn plauscht man eben ein bisschen mit den nebenan Stehenden oder guckt, was sonst noch alles so geboten ist.

Springlebendig: Maskentheater-Vorführung

Gleich neben dem Grill gibt’s an Ständen Informationen zur geplanten Erinnerungsstätte für den Widerstandskämpfer Julius Leber und seine Frau Annedore, die Bürgerinitiative gegen die Bebauung der Bautzener Brache wartet mit Infos ebenso auf wie das bezirkliche Planungsamt. Initiativen und Vereine aus dem Kiez stellen sich und ihr Angebot vor, unter dem gemeinschaftlich zusammengetragenen Buffet der Anadolu-Moscheegemeinde biegen sich die Tische, teils noch lauwarm sind die Kuchen am Stand des Hausprojekts Katzler 13.
Dort, einmal ums Eck von der gesperrten Großgörschenstraße aus, entsteht gerade ein neues großes Wand-Graffiti, immer wieder kommen Leute um zu gucken. Andere, vor allem die Kinder, malen lieber selber – oder machen Riesen-Seifenblasen oder drücken feste die Daumen am Glücksrad.

Boh, die können aber trommeln! - Publikum für die Spreewald-Schüler/innen

Von der Bühne her schallt immer wieder Musik: Die Bläserklasse „Red Elephants“ von der Neumark-Grundschule ist ebenso dabei wie ihre trommelnden jungen Kolleg/innen aus der Spreewald-Grundschule, mit Klängen von russischen und ukrainischen Weisen über Ney-Flötentöne bis zur orientalischen Kanun-Zither geht’s auf eine musikalische Weltreise, die Flamenco-Vorführung erntet Applaus und beim Mitmach-Bewegungsangebot testen Kinder und Erwachsene Rumpfbeugen und Trockenschwimmen.

Wer sich nochmal einen Überblick verschaffen möchte: Auf dem Einladungsplakat finden Sie das ganze Programm und alle Beteiligten.

Wir sind ein Kiez und wir tanzen zusammen!

Wie sehr der Kiez in den vergangenen Jahren zusammen gewachsen ist, zeigt sich bei den bunt gemischten Plauder-Grüppchen – und natürlich auch beim gemeinsamen Rundtanz zur Musik von Grup Canlar, bevor zum Abschluss die Jugend-Theatergruppe „Die Falafels“ ihr neuestes Stück zeigt.

Wir danken an dieser Stelle nochmals allen herzlich, die sich an der Organisation des rundum gelungenen Fests beteiligt haben oder mit Ständen und Programm zum Gelingen beigetragen haben!
Vielen Dank für den schönen Nachmittag – und wir freuen uns schon jetzt aufs nächste Mal.

- Organisiert wurde das Fest vom Treff 62, Träger war der Stadtteilverein Schöneberg und Veranstalter das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg (Abteilung Gesundheit, Soziales Stadtentwicklung - StadtQM1).

Das Großgörschenstraßenfest wurde gefördert mit Mitteln aus dem Programm Soziale Stadt über das Quartiersmanagement Schöneberger Norden.

text/fotos: Susanne Wolkenhauer