Führungen und Programm zum Tag des offenen Denkmals am 10./11. September 2016

Am Wochenende 10./11. September findet in Berlin wieder der Tag des offenen Denkmals statt – und auch bei uns im Schöneberger Norden und seiner gut erreichbaren Umgebung gibt’s wieder Programm satt; viel Spaß mit den Angeboten der Museen Tempelhof-Schöneberg unter dem bundesweiten Motto "Gemeinsam Denkmale erhalten".

SA 10.9. 15 UHR
Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof
Führung zum Tag des offenen Denkmals 2016

Der Alte Zwölf-Apostel-Kirchhof entstand als erster Friedhof der Zwölf-Apostel-Gemeinde. Die erste Bestattung fand 1864 statt. Viele berühmte Persönlichkeiten haben auf diesem Friedhof ihre Ruhestätte, unter ihnen Bertha von Arnswaldt, Lotte Backes, Reinhold Begas, Bernhard Ernst von Bülow, Johann Georg Droysen, Max und Charlotte Duncker, Friedrich Kiel, Adolf und Eva Kurtz, Friedrich Naumann, Friedrich Schröder-Sonnenstern, Anton von Werner, Ernst Wichert. Der Kirchhof gehört zu den kulturgeschichtlich bedeutendsten Begräbnisplätzen Berlins.
Führung mit Sibylle Nägele und Joy Markert
Treffpunkt: Haupteingang Kolonnenstraße 24-25

SA 10.9. 14 UHR und SO 11.9. 14 UHR
Ehemalige Augusta-Schule I Hochbunker Pallasstraße
Führungen zum Tag des offenen Denkmals

Der 1943–45 durch sowjetische Zwangsarbeiter_innen im Rohbau fertiggestellte Hochbunker sollte dem Fernmeldeamt in der Winterfeldtstraße als Schutzraum für technische Einrichtungen dienen. Er wurde 1986–89 zu einem Zivilbunker ausgebaut. Das Schulgebäude der ehemaligen Augusta-Schule, 1912–14 nach Entwürfen des Architekten Paul Graef erbaut, war ab 1943 zum Zwangsarbeiterlager umfunktioniert worden. Die Schule ist heute eine Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe und trägt den Namen von Sophie Scholl.
Führung mit Bodo Förster
Teilnahme begrenzt, bitte anmelden:
Tel. 030-90277 6163, Museum[at]ba-ts.berlin[.]de.
Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.

SA 10.9. 12+18 UHR und SO 11.9. 12 + 18 UHR
Informationsort Schwerbelastungskörper
Führung zum Tag des offenen Denkmals

Der Schwerbelastungskörper gilt als außergewöhnliches Bauzeugnis der »Germania«-Planung der Nationalsozialisten. Seit 1995 steht das »technische Bauwerk«, das einst zur Untersuchung der Tragfähigkeit des Berliner Baugrunds geschaffen wurde, unter Denkmalschutz. 2009 wurde hier ein Informationsort geschaffen, der nicht nur der historischen Dokumentation dient, sondern durch wechselnde künstlerische Aktivitäten auch andere Perspektiven auf diesen zwiespältigen Ort ermöglicht. Bis zum 30. Oktober ist die Fotoausstellung »Oppressive Architecture« am und im Schwerbelastungskörper zu sehen.
Führungen mit den Berliner Unterwelten e.V.
Teilnahme begrenzt, bitte anmelden bis 8.9.
:
Tel. 030 -90277 6163, Museum[at]ba-ts.berlin[.]de
Treffpunkt: Informationsort Schwerbelastungskörper, General-Pape-Straße / Loewenhardtdamm

SA 10.9. 14 +16 UHR und SO 11.9. 14 + 16 UHR
Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße
Führung zum Tag des offenen Denkmals

In dem ursprünglich für die Preußischen Eisenbahn- Regimenter erbauten Kasernengebäude befand sich von März bis Dezember 1933 ein frühes Konzentrationslager unter Führung der SA. Der Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße ist der einzige historische Ort des frühen NS-Terrors in Berlin, in welchem sich noch Spuren aus dem Jahr 1933 finden lassen. Die als Haftzellen genutzten Kellerräume sind weitgehend in ihrem damaligen Zustand erhalten. Bis zum 30. September 2016 ist die Sonderausstellung »In eigenen Worten – Geschichte an Ort und Stelle« zu sehen.
14 Uhr Führung mit Tobias von Borcke // 16 Uhr Führung mit Philipp Holt
Teilnahme begrenzt, bitte anmelden bis 8.9.:
Tel. 030-90277 6163, Museum[at]ba-ts.berlin[.]de
Treffpunkt: vor dem Gebäude Werner-Voß-Damm 54 a

SO 11.9. 11 UHR
Schöneberg erleuchtet!
Wie kam das Licht in den Bezirk?

Eine Führung von Schüler_innen des Robert-Blum-Gymnasiums rund um den Gasometer zum Tag des offenen Denkmals
Der Gasometer ist das Wahrzeichen Schönebergs.1871 ging die Gasanstalt an der Torgauer Straße in Betrieb, um die Schöneberger Häuser und Straßenlaternen zu erleuchten. Die Bauten des ehemaligen Gaswerks stehen seit 1994 unter Denkmalschutz und sind heute Teil des EUREF Campus, wo verschiedene Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft nachhaltige Energielösungen erarbeiten. Schüler_innen des Robert-Blum-Gymnasiums haben eine Woche lang die Geschichten rund um die Gasanstalt erforscht. Zum Tag des offenen Denkmals präsentieren sie ihre Ergebnisse während einer Führung entlang des Geländes
Unterstützt vom Verein Denkmal an Berlin e.V.
Treffpunkt: am Eingang zum EUREF-Campus, Torgauer Str. 12–15

text: PM Museen Tempelhof-Schöneberg