Führungen durch den Hochbunker an der Pallasstraße

Gleich dreimal haben Sie in den kommenden Wochen Gelegenheit, mal einen Blick in den üblicherweise geschlossenen Hochbunker an der Pallasstraße zu werfen:

Am 20. April in Verbindung mit der Geschichte des Kleistparks auf einer BezirksTour, am 4. und 18. Mai erkunden Sie auch gleich noch die ehemalige Augusta-Schule (jetzt Sophie-Scholl-Oberschule).

Bitte unbedingt beachten: Da die Besucherzahl für den Hochbunker beschränkt ist, müssen Sie sich unbedingt für die Führungen anmelden, um teilnehmen zu können - nähere Infos dazu siehe unten jeweils bei den Terminen.

Und: Es stehen noch zahlreiche weitere interessanten Führungen und Veranstaltungen im Schöneberger Norden und seiner Umgebung auf dem Programm - blättern Sie doch mal im Kunst-Kultur-Geschichte-Programmheft oder stöbern Sie im Jubiläen-Angebot für die Potsdamer Straße ...



Samstag, 20. April, 15 Uhr:

Historische Orte sichtbar machen
Heinrich-von-Kleist-Park und Hochbunker Pallasstraße


Vor 100 Jahren zog das Kammergericht von der Lindenstraße an den Heinrich-von-Kleist-Park. Neben dem Gerichtsgebäude wurde ein Neubau für die Königliche Augusta-Schule errichtet, die heutige Sophie-Scholl-Schule. Unser Rundgang beginnt im Kleistpark und endet mit einer Führung von Bodo Förster durch den Hochbunker Pallasstraße. Dieser wurde von Zwangsarbeiterfamilien 1943–1945 gebaut.
Führung mit Bodo Förster, Sibylle Nägele und Joy Markert

Treffpunkt: an Tafel 12 des Projekts „Historische Orte sichtbar machen“,
Königskolonnaden, zwischen Potsdamer Straße 186 und 188

Teilnahme an der Bunkerführung nur mit Anmeldung im Schöneberg Museum unter Telefon 030 90 277-6163


Samstag, 4. Mai und 18. Mai, jeweils um 14 Uhr:

zum Themenjahr 2013 „Zerstörte Vielfalt“
Hochbunker Pallasstraße und ehemalige Augusta-Schule


Im Jahr 1944 arbeiteten sechs Millionen zivile Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Deutschland, die meisten davon aus Polen und der Sowjetunion. In Berlin gab es mehr als 700 Ausländerlager. Eines von ihnen war das „Augusta-Lager“, benannt nach der Staatlichen Augusta-Schule (heute Sophie-Scholl-Schule) in der Elßholzstraße. Ab Herbst 1943 war das Schulgebäude zu einem Zwangsarbeiterlager umfunktioniert worden. Alle arbeitsfähigen Internierten mussten den Hochbunker in der Pallasstraße bauen, der als Schutzraum für das Fernmeldeamt in der Winterfeldtstraße dienen sollte. Die Sophie-Scholl-Schule hat seit 1994 freundschaftlichen Kontakt zu ehemaligen Deportierten, die als Kinder bzw. Jugendliche im Lager lebten.
Führung mit Bodo Förster

Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben

max. 20 Personen, Teilnahme nur nach Anmeldung im Schöneberg Museum unter Telefon 030 90 277-6163

text: Kultur-Programmheft Temp-Schön, S. Wolkenhauer; fotos: Susanne Wolkenhauer