Projekt „Flüchtlinge im Quartier“ (2015 - 2017)

Im Schöneberger Norden gibt es keine Not- und Gemeinschaftsunterkünfte für die Geflüchteten. Sie leben im Quartier in einzelnen Häusern, einige auch bei ihren Verwandten oder Bekannten. Die sozialen Einrichtungen im Quartier werden aufgrund ihrer wertvollen Kompetenzen von den Geflüchteten zunehmend in Anspruch genommen, zur Beratung aufgesucht oder als Treff- und Aktionspunkt genutzt.

Das Projekt greift diese Ausgangssituation auf und möchte den neuen Nachbarn das Einleben in die hiesige Gesellschaft erleichtern und Einheimische als ehrenamtliche Unterstützer/innen gewinnen und somit der Entstehung und der Stärkung einer lokalen Willkommenskultur beitragen.

Projektziele

  • Das Einleben der Flüchtlinge in das hiesige System begleiten und erleichtern
  • Die Institutionen im Quartier, die mit dem Thema befasst sind, unterstützen und in ihren Bemühungen stärken
  • Eine Willkommensatmosphäre in der im Quartier ansässigen Bevölkerung schaffen, fördern, aufrechterhalten, diese Atmosphäre für eine bessere Einleben der Flüchtlinge nutzen
  • Selbstbewusstsein der Flüchtlinge stärken, Strukturen zur Hilfe zur Selbsthilfe etablieren
  • Bildungschancen insbesondere der Flüchtlingskinder erhöhen
  • Mögliche lokale Schwerpunkte im Quartier identifizieren


Projektbausteine

  • Kontaktaufnahme mit den Geflüchteten im Quartier, regelmäßiges Treffen, Kennenlernen und Austausch mit den neuen Nachbar/innen
  • Niedrigschwellige Beratung und kleine Lotsenangebote für die Betroffene, Weiterleitung an die zuständigen Stellen und an die Integrations- und Flüchtlingslotsen
  • Heranführen der Geflüchteten an die lokalen Einrichtungen, wie z.B. Jugendfreizeiteinrichtung, Nachbarschaftszentren oder Bibliothek
  • Bekanntmachen der kommunalen Angebote bei den Geflüchteten, z.B. bezirklicher Gesundheitsdienst
  • Aufbau eines ehrenamtlichen Unterstützerkreises aus Einheimischen mit oder ohne Migrationshintergrund, Fortbildung der Ehrenamtlichen, Bildung von Patenschaften in unterschiedlichen Bereichen (z.B. Spracherwerb, Bildung, Behördengänge)
  • Aufbau eines Selbsthilfezirkels der Flüchtlinge


Das Projekt ist aus einer aktuellen Herausforderung in der Stadt und in unserem Quartier entwickelt worden und betritt Neuland. Daher wird es prozesshaft angelegt und wird in begründeten Fällen umsteuern, um jeweils auf den aktuellen Bedarf zu reagieren. Es umfasst vorerst alle Bereiche des Themas und hat die Aufgabe, differenzierte Aufgabenfelder zu identifizieren, die im Laufe der nächsten Jahre in gesonderten Projekten behandelt werden können.

Projektträger        : Gibran, Deutsch-Arabische Sprachschule gUG
Projektzeitraum    : 01.07.2015 - 31.12.2017
Projektkosten    : 25.000 € (2015 : 5.000 €; 2016 : 10.000 €; 2017 : 10.000 €)  

Wenn Sie mehr zu dem Projekt wissen wollen oder eigene Ideen haben, können Sie Kontakt zu folgenden Personen aufnehmen:

Projektleiter: Ali Kamaleddine
              Tel.  0176-63212440
              Mail. info[at]rabita[.]de 
Team QM: Remzi Uyguner
              Tel.  236 385 85
              Mail. uyguner[at]AG-SPAS[.]de  

text: Remzi Uyguner (QM)