Fachtagung „Zehn Jahre Early Excellence in Deutschland“

Eine exzellente frühkindliche Bildung – dies ist das Ziel der Early-Excellence-Initiative.
Am 20. September 2010 veranstaltet das Pestalozzi-Fröbel-Haus die Fachtagung "Zehn Jahre Early Excellence in Deutschland" auf seinem Campus in Berlin-Schöneberg. Die Tagung gibt sowohl einen Überblick über die in den letzten zehn Jahren gesammelten Erfahrungen mit dem Early-Excellence-Ansatz als auch einen Ausblick auf künftige Ziele und Entwicklungen.

Tagungsprogramm

Als Gastreferentinnen dürfen wir unter anderem die renommierten britischen Bildungsforscherinnen Prof. Dr. Kathy Sylva von der University of Oxford und Brenda Taggart von der University of London begrüßen. Beide sind sie an der bislang größten und umfassendsten Studie zur Wirksamkeit der institutionellen Vorschulbildung beteiligt: der EPPE-Langzeitstudie1, für die seit 1997 rund 3.000 Kinder von ihrem dritten Lebensjahr an begleitet werden.

Brenda Taggart wird über die EPPE-Langzeitstudie berichten, die sie als Koordinatorin leitet, und dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit mit Familien setzen. Prof. Dr. Kathy Sylva wird das Sure-Start-Programm der britischen Regierung vorstellen, dessen Ziel es ist, Familien im Rahmen integrierter Einrichtungen wie den Early-Excellence-Zentren so früh wie möglich Hilfen und Unterstützung anzubieten. EPPE ist übrigens nicht nur hinsichtlich seiner Forschungsergebnisse spannend: Es gibt wohl kaum ein anderes Forschungsprojekt, das so großen Einfluss auf fachpolitische Entwicklungen genommen hat wie EPPE.

EPPE – Effective Provision of Pre-School Education – ist die erste größere Längsschnittstudie in Europa über die Entwicklung fremdbetreuter Kleinkinder. Rund 2.800 Kinder aus 141 Kindertageseinrichtungen und über 300 Kinder, die in ihrer frühen Kindheit ausschließlich zu Hause betreut wurden, werden seit ihrem dritten Lebensjahr mehrfach getestet. Die Studie soll bis zum Jahr 2013 fortgeführt werden (seit 2007 trägt sie aufgrund des fortgeschrittenen Alters der teilnehmenden Kinder den Titel EPPSE (Effective Pre-School, Primary and Secondary Education). Weitere Informationen im Internet.

Außerdem sind für die Fachtagung Praxisbeiträge unter anderem der Berliner Piloteinrichtung Kinder- und Familienzentrum Schillerstraße sowie von Early-Excellence-Einrichtungen aus ganz Deutschland geplant. Des Weiteren werden von Wissenschaftlerinnen der Universität zu Köln Ergebnisse aus der Evaluationsforschung zu Early Excellence präsentiert.


Rückblick: Early Excellence im PFH

Zehn Jahre ist es nun her, dass das Pestalozzi-Fröbel-Haus als erster Träger in Deutschland mit Unterstützung der Heinz und Heide Dürr Stiftung die Early-Excellence-Initiative startete. Die drei Kernpunkte des EEC-Ansatzes, die sich zusammensetzen aus der Konzentration auf die individuellen Stärken von Kindern und deren Familien, der Zusammenarbeit von Erzieher/innen und Pädagogen/innen mit den Familien der zu betreuenden Kinder und der Öffnung von Kitas, Schulen und Familienzentren in den Stadtteil haben sich mit großem Erfolg bewährt.
Heute ist Early Excellence ein bundesweit praktizierter Ansatz, und Pädagogen/innen aus ganz Deutschland und auch aus dem Ausland kommen ins PFH, um sich bezüglich Early Excellence weiterzubilden.


- Weitere Informationen finden Sie auch auf den Internetseiten des Pestalozzi-Fröbel-Hauses.


Early Excellence im Schöneberger Norden

Der Ansatz "Early-Excellence-Center" wird auch im Schöneberger Norden von Kitas, Schulen und anderen Einrichtungen seit vielen Jahren angewandt.
Dies wurde mit Mitteln aus dem Programm Soziale Stadt unterstützt - lesen Sie z.B. den Bericht über das Modellprojekt im "Haus der Kinder" in der Kiezzeitung Schöneberger Morgen vom Oktober 2006 (Seite 2).

text: PM PFH (Ausschnitte)/wolk