Ereignisreicher September auf den Kirchhöfen - herzlich willkommen!

Der Kirchhof als Naturraum

Natur auf dem Krichhof - ja bitte! Führung mit Olaf Tetzinski (Foto: v. Boxberg)


PlanzenErlebnisFührung mit dem Heilpraktiker und Gärtner
Olaf Tetzinski

Samstag, den 9. September 2017, 16 Uhr


Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof

Kolonnenstraße 24-25
10829 Berlin-Schöneberg

Olaf Tetzinski ist Heilpraktiker, Florist und Landschaftsgärtner. Auf seinen Pflanzenerlebnisführungen kann man Pflanzen entdecken, von denen man nicht vermutet hätte, sie auf einem Friedhof zu finden.  Sachkundig klärt Tetzinski über die Heilwirkung viele dieser Pflanzen auf. Gleich vor Ort kann verkostet werden, denn viele der Pflanzen sind essbar.

Teilnahme frei. Treffpunkt Eingang

Tag des offenen Denkmals 2017 auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof: Macht und Pracht

Geplant wie ein Haus: das Mausoleum der Familie Meyen (Grafik: Archiv Zwölf Apostel Kirchhöfe)
Das Meyen-Mausoleum heute (Foto: v. Boxberg)


Die Restaurierungen der historischen Mausoleen

Sonntag, den 10. September 2017, 15 Uhr
Alter St.-Matthäus-Kirchhof

Großgörschenstr. 12
10829 Berlin-Schöneberg
Treffpunkt Eingang. Eintritt frei

Zum Denkmalstag präsentiert der Alte St-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg die Restaurierungsarbeiten seiner historischen Mausoleen.  

Die eindrucksvollen Mausoleen auf dem 1856 gegründeten Kirchhof zeigen, dass damals die Begriffe "Macht und Pracht" auch nach dem Tod noch ein wichtiges Thema waren. Die Mausoleen verweisen in eine Zeit, in der das aufstrebende Bürgertum seinen Reichtum gern präsentierte, die Begräbnisstätten waren dafür geeignete Orte. Der Erhalt dieser kulturhistorisch bedeutenden Monumente ist eine wichtige Aufgabe der Denkmalpflege der Kirchhöfe.

Einige der Mausoleen konnten bereits wiederhergestellt werden (Herpich, Strousberg,), andere sind momentan in der Restaurierung (Schwank, Schwimmer). Der Architekt Martin Hoffmann wird vor Ort fachkundig über die Restaurierungsvorhaben auf dem Kirchhof berichten und Fragen beantworten.

Im Anschluss wird um 17 Uhr der DO-Chor in der Kapelle ein Konzert geben. Unter der Leitung von Bardo Henning präsentiert der Chor sein Repertoire, das von afrikanischen Volksweisen bis Pop (z. B. L Cohen) reicht.

Auch diese Veranstaltung findet im Rahmen des Tages des offenen Denkmals und in Kooperation mit EFEU e.V. statt.
Auch hier ist der Eintritt frei.

Kino in der Friedhofskapelle

Stummfilmpianist Stephan von Bothmer (Foto: Birgit Meixner)


StummfilmKonzert
mit Stephan Graf von Bothmer

Der Student von Prag
Regie: Stellan Rye, D 1913

Freitag, 22. September 2017, 19 Uhr
Kapelle Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof

Kolonnenstraße 24-25
10829 Berlin-Schöneberg

Eintritt frei

Der Mann, der sein Spiegelbild verkaufte. Dramatisch und leidenschaftlich gespielt vom genialen Conrad Veidt. Virtuos und packend interpretiert von Stephan v. Bothmer live am Flügel.

Stephan Graf v. Bothmer füllt mit seinen spektakulären StummfilmKonzerten Theater und Konzerthäuser auf fünf Kontinenten.

Der Film selbst ist schon ein Rausch: leidenschaftlich, dunkel und stürmisch wie ein roman-tisches Klavierkonzert. Dieses hat Stephan v. Bothmer jetzt perfekt passend zum Film komponiert. Die Musik durchdringt die Figuren, der Kampf mit dem „anderen Ich" tobt wie niemals zuvor. Und dann lassen Bothmers zarteste Töne einem das Herz einfach zerspringen...

„Der Student von Prag“ ist der erste Klassiker des deutschen Films. Student Balduin (Paul Wegener) ist ein Aufschneider und bettelarm. Als ihm der geheimnisvolle Scapinelli Geld für sein Spiegelbild bietet, verkauft er es bereit-willig. Fortan steht er auf der Sonnenseite des Lebens, ja selbst die schöne Gräfin Margit liegt ihm zu Füßen. Ihr entehrter Verlobter fordert Balduin zum Duell. Zunächst vergeblich. Doch dann taucht plötzlich Balduins Spiegelbild auf. Das phantastische Märchen „Der Student von Prag“ ist filmtechnisch seiner Zeit weit voraus. Virtuos bannt es Motive der Deutschen Romantik auf die Leinwand: in Prag spukt es, ein finsterer Doppelgänger kann laufen und Mephisto treibt das erste Mal auch im Film sein Unwesen. Ambitioniert und stilbildend.

text: Einladungen