Soziale Stadt macht´s möglich: Energiesparende Maßnahmen an allen drei Schulen im Schöneberger Norden durchgeführt

Programm „Zukunftsinitiative Stadtteil“
Teilprogramm Soziale Stadt
QF4 – Energetische Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs

Im Programmjahr 2012 konnten Fördermittel im Quartiersfonds 4 für energetische Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs in den Berliner QM-Gebieten zur Verfügung gestellt werden. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg stellte darauf hin einen Antrag zur Verbesserung der Energieeffizienz an allen drei im QM-Gebiet liegenden Schulen. Ziel dieser Maßnahme war die Erhöhung der Effizienz der Wärmeerzeugungs- und Wärmeverteilanlagen an der Sophie-Scholl-Schule, der Spreewald- und der Neumark-Grundschule. Zum einen sollten Kosten eingespart und zum anderen eine positivere CO2-Bilanz erreicht werden. Der Antrag wurde bewilligt, die Baumaßnahmen wurden durchgeführt und Ende 2013 abgeschlossen.

Was wurde gemacht und was wurde damit erreicht ?

Sophie-Scholl-Schule

Die wärmetechnische Versorgung der Doppelsporthalle – sie ist an das BVG-Gebäude angebaut - erfolgte in der Vergangenheit über die zentrale Kesselanlage im Schulgebäude. Eine 200 m lange, teils erdverlegte Fernleitung vom Schulgebäude versorgte die Sporthalle und verursachte unüblich hohe Wärmeverluste von 123 W/m, also bei der Berücksichtigung von Vor- und Rücklauf einen Gesamtwärmeverlust von ca. 50 KW. Mit dieser Wärmeleistung könnten überschlägig 500 m² Klassen-, bzw. Wohn- oder Büroräume beheizt werden.

Im Rahmen dieser Maßnahme wurde nun eine eigene Brennwert-Heizkesselanlage als Dachheizzentrale in der Sporthalle errichtet, so dass die Fernleitung stillgelegt werden konnte. Durch die Stilllegung, den höheren Jahresnutzungsgrad der neuen Kesselanlagen und dem Einbau von energieeffizienten Umwälzpumpen entstehen zukünftig ca. 90 t pro Jahr weniger Kohlendioxid(CO2)-emissionen.

Voraussetzung für diese Maßnahmen war die Erneuerung der verschlissenen Regelungstechnik der Wärmerzeugungs- und Lüftungsanlagen. Mithilfe der Fördermittel konnte diese Regelungstechnik nun modernisiert und auf eine übergeordnete Managementebene im Rathaus Schöneberg aufgeschaltet werden. Hierdurch ist ein effizienter Heizbetrieb, eine schnelle Reaktion bei auftretenden Störungen und somit eine hohe Verfügbarkeit der Anlagentechnik gewährleistet.

Spreewald- und Neumark-Grundschule

In beiden Schulen sind die Wärmeerzeugungsanlagen noch nicht erneuerungsbedürftig. Jedoch konnte auch hier die verschlissene Regelungstechnik der Heizungs- und Lüftungsanlagen im Rahmen der Maßnahme zur Verbesserung der Energieeffizienz an Schulen saniert und auf die Managementebene im Bezirksamt aufgeschaltet werden.

Hierdurch ist nun ein energieeffizienterer Betrieb der Anlagentechnik gewährleistet. Durch die erfolgte Aufschaltung dieser Regelungstechnik auf die Gebäudeleittechnik des Bezirks, kann weiterhin auf Änderungen der Belegungszeiten der Klassenräume und Sporthallen, wie auch auf eventuelle Störungen, zeitnah reagiert werden. Die Auswertung der aufgezeichneten Trendkurven und das zu beobachtende Anlagenverhalten ermöglichen in der Managementebene eine frühzeitiges Erkennen und Gegensteuern bei systemischen Anlagenfehlern und bietet sie Möglichkeit weiterer Anlagenoptimierung. Die Nutzerzufriedenheit wird durch eine bedarfsgerechte Beheizung und Belüftung, bei gleichzeitig geringerer Störanfälligkeit und einer zu erwartenden Energieeinsparung von ca. 5 % an beiden Schulen erhöht. Durch die Energieeinsparung ist ein verminderter CO2 – Ausstoß von 6.500 kg/a in der Spreewald-Grundschule und 6.000 kg/a in der Neumark-Grundschule zu erwarten.

text: BA Tempelhof Schöneberg